Auf einer Wiese steht eine Kiste mit Elektromüll.
Erfahren Sie, wie Sie mit Elektromüll umgehen sollten. (Bild: Yuliia - stock.adobe.com)

Ratgeber Elektronik Elektromüll - so gehen Sie damit am besten um

Es gibt kein besseres Gefühl wie zu dem Zeitpunkt, an dem Sie einen neuen Laptop oder ein neues Smartphone haben. Die Schutzfolie ist noch auf dem Screen, das Modell vielleicht ganz neu und gerade erst vorgestellt. Sie machen es das erste Mal an, richten alles ein und stellen es auf Ihre Bedürfnisse ein. Ein schöner Moment - ganz besonders für Technikliebhaber. Die meisten kennen es: In den ersten Tagen und Wochen, nachdem das Gerät angeschafft ist, läuft alles top. Irgendwann jedoch kommen die ersten Begleiterscheinungen, irgendwas funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß. Es dauert nicht mehr lange und die Benutzung wird immer anstrengender. Der Akku hält nicht mehr besonders lang, der Screen ist zerkratzt und das Menü hängt sich manchmal auf. Dann kommt der Tag und ein neues Gerät muss her. Aber was soll mit dem alten Laptop, Smartphone oder Küchengerät passieren? Einfach wegschmeißen? Nein, das geht nicht! Oder etwa doch? Und wenn ja, wo und wie genau? Was ist mit noch intakten Geräten? Was sollten Sie außerdem zu Elektroschritt wissen? Wir verraten es und geben Ihnen die wichtigsten Antworten.

Funktionsfähige Elektrogeräte abgeben - aber wo?  

Selbst defekte Geräte, die gemeinhin als Elektroschrott betrachtet werden, gehören nicht einfach in den Hausmüll. Sowohl der Keller als auch die Mülltonne sind eindeutig ungeeignete Orte für noch funktionsfähige Elektrogeräte. Es existieren großartige Möglichkeiten, intakte Elektrogeräte sinnvoll zu recyceln. Warum sollte der alte Laptop weggeworfen werden, wenn er noch Gutes bewirken kann?

Fairkaufhäuser in Großstädten - wie Berlin, Düsseldorf oder München - haben inzwischen innovative Lösungen entwickelt, die sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter und die Umwelt vorteilhaft sind. Die meist gemeinnützigen Organisationen akzeptieren nicht nur Kleidung und Schmuck, sondern auch gebrauchte Elektroartikel, die dann wieder fit für den Alltag gemacht werden.

Die gespendeten Geräte werden zunächst einer Sichtprüfung und Vorsortierung unterzogen. Bei kleineren Schäden kümmern sich die Fairkaufhäuser selbst darum und reparieren beispielsweise defekte Stecker oder Schrauben. Die aufgearbeiteten Secondhand-Geräte werden dann zu erschwinglichen Preisen verkauft und finden so ihren Weg zurück in den Alltag. Vor allem Küchengeräte erfreuen sich in der Regel großer Beliebtheit. Also nicht nur Smartphone und Laptop, auch die Mikrowelle oder der Toaster können noch ein glückliches zweites Leben bekommen.

Was macht man mit alten Geräten?

Viele haben diese Situation sicherlich schon einmal erlebt: Sie erhalten ein neues Smartphone oder iPad und stehen plötzlich mit zwei Modellen da. Wie soll man nun mit dem alten Gerät umgehen, das eigentlich noch voll funktionsfähig ist? Es gibt zahlreiche Geräte, die noch einwandfrei arbeiten, aber für ihre Besitzer nicht mehr ausreichend waren. Möglicherweise würden sich andere darüber freuen.

Dazu kommt, dass in jedem Gerät wertvolle Rohstoffe stecken, die verloren gehen, wenn es einfach ungenutzt herumsteht oder falsch entsorgt wird. Wenn Sie sich also fragen, was mit Altgeräten geschehen soll, die nicht mehr in Gebrauch sind, sollten Sie zunächst klären, ob das alte Gerät defekt ist oder aus anderen Gründen ersetzt wurde. Falls es noch funktionsfähig ist, finden sich im Internet fast immer Interessenten, die auf der Suche nach preisgünstigen Geräten sind.

Wie wird Elektroschrott recycelt?

Go green! Denken Sie darüber nach, statt eine Neuanschaffung zu tätigen, Ihre Geräte aufzurüsten. Finanziell betrachtet ergibt dies oft mehr Sinn, insbesondere bei PCs. Reparaturen sind ebenfalls eine sinnvolle Überlegung, vor allem wenn Ihre Geräte versichert sind. Grundsätzlich ist es zu empfehlen, einmal über das eigene Konsumverhalten nachzudenken. Ein Gerät gegen ein energieeffizienteres zu tauschen, ist sicherlich legitim. Allerdings sollten Sie sich die Frage stellen, ob es wirklich notwendig ist, jedes Jahr ein neues Smartphone, alle zwei Jahre einen neuen Fernseher oder ständig die neuesten technischen Spielereien anzuschaffen. Spoiler-Alarm: Wahrscheinlich nicht unbedingt.

Sie haben auch die Möglichkeit, Altgeräte zu verkaufen. Dies ist besonders im Internet auf verschiedenen Plattformen oder in Secondhand-Geschäften möglich. Dabei sollten Sie jedoch bedenken, dass die Preiserwartungen nicht allzu hoch sein können. Auf Plattformen wie eBay oder Flohmarktseiten wie Shpock können Sie beispielsweise ein Foto Ihres alten Smartphones machen und es in einer Online-Auktion einstellen. Mit etwas Glück findet sich dann ein Bieter, der es von Ihnen erwirbt. Auch reBuy ist eine super Plattform für noch intakte Elektrogeräte. 

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Altgeräte mitnehmen - sind Händler dazu verpflichtet? 

Ein Mann trägt einen Karton mit Kabeln.
Elektromüll und dessen Entsorgung - das ist gut zu wissen! (Bild: svittlana - stock.adobe.com)

Eine hervorragende Möglichkeit zur Entsorgung von Elektroschrott bietet der Supermarkt. Es genügt einfach hinzugehen und alte Elektrogeräte abzugeben. Dies gilt auch für Discounter. Tatsächlich wird das Angebot jedoch von vielen Kundinnen und Kunden nur zögerlich angenommen. Die ursprüngliche Idee war, die Entsorgung von veralteten Rasierern, Handys und Kleingeräten zu erleichtern. Überraschenderweise ging der Plan jedoch nicht so richtig auf. Rewe und Penny geben an, dass das Angebot nur wenig genutzt wird. Auch Aldi hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Trotzdem bleibt die Möglichkeit bestehen, Elektroschrott im Supermarkt zu entsorgen. Falls Sie also Altgeräte haben, ist der einfachste Weg über den Supermarkt um die Ecke.

Welche Elektrogeräte können in den Restmüll?

Ok, es erscheint zunächst simpel. Einfach den Deckel des Mülleimers öffnen und den Elektroschrott hineinwerfen. Schließlich handelt es sich um Restmüll, oder etwa nicht? Nein! Tatsächlich häuft sich Elektroschrott in deutschen Haushalten immer mehr an. Hierbei handelt es sich um Elektronikgeräte, die entweder nicht mehr benötigt werden, durch neue ersetzt wurden oder defekt sind. 

Der Begriff "Elektronikgeräte" umfasst alle ausgedienten Geräte, die mit Strom aus der Steckdose, Batterien oder Solarzellen betrieben werden - immer dann, wenn Energie im Spiel ist. Auch Neonröhren und Energiesparlampen fallen darunter. Die Entsorgung über die Restmülltonne ist gesetzlich verboten.

Sie haben einen alten Fernseher übrig? Das können Sie tun!

Elektro- und Online-Händler mit einer Verkaufsfläche von über 400 Quadratmetern sind gesetzlich dazu verpflichtet, Entsorgungsmöglichkeiten für Altgeräte anzubieten. Das Elektrogesetz schreibt vor, dass diese Händler Geräte mit einer Kantenlänge kleiner als 25 cm zurücknehmen müssen.

Eine weitere Möglichkeit zur umweltgerechten Entsorgung bietet auch die Deutsche Post, die nicht nur Ihr Handyporto entgegennimmt, sondern auch alte Handys, Computerbauteile oder leere Druckerpatronen annimmt und fachgerecht entsorgt. Mit einem einfachen Maxibrief und der kostenfreien „Electroreturn“ Versandmarke können Sie aussortierte oder defekte Geräte mit einer Maximalgröße von 30x20 cm bequem per Post entsorgen. Das Versandetikett lässt sich auf der Internetseite der Deutschen Post herunterladen und ausdrucken.

Neben den herkömmlichen Entsorgungsoptionen kann auch ein wenig Kreativität dabei helfen, alten Ramsch wieder aufzupolieren. Das Online-Netzwerk „Reparatur-Initiativen“ bietet beispielsweise eine deutschlandweite Plattform zur Suche nach Repair-Cafés an. Nach einmaliger Anmeldung können Sie an kollektiven Repair-Workshops teilnehmen, dabei gemeinsam reparieren, Cappuccino trinken und Spaß haben. In der Regel ist die Anmeldung für einen "Repair-Workshop" kostenfrei. Klingt doch eigentlich ganz nett.