Smartphone mit vielen virtuellen Briefumschlägen um es herum
Post mit dem Handy frankieren (Bild: airdone - stock.adobe.com)

Ratgeber Smartphone Handyporto: So frankieren Sie Ihre Post via Smartphone

Smartphones haben uns große Fortschritte gebracht. Neben dem Telefonieren lassen sich damit viele Aufgaben des tägliches Lebens digital erledigen. Egal ob Flüge buchen, Arzttermine machen oder Pizzen bestellen – inzwischen geht so ziemlich alles per Smartphone. Dazu zählt sogar das Frankieren von Briefen und Postkarten. Obwohl von den wenigsten Smartphone Usern gewusst, ist es bereits seit einigen Jahren möglich, Sendungen über Ihr Gerät zu frankieren, anstatt eine Briefmarke zu kaufen und sie draufzukleben. Das ist unheimlich praktisch. Zum einen spart es Zeit, denn Sie müssen schließlich nicht extra zur Post gehen und sich eine Briefmarke besorgen. Zum anderen hilft es Ihnen aus der Klemme, wenn Sie einen wichtigen Brief versenden müssen und keine Briefmarke zur Hand haben. Wie aber genau funktioniert das Handyporto? Was lässt sich frankieren, was nicht und worauf sollten Sie sonst achten?

So frankieren Sie Ihre Sendungen via Handyporto

Der Vorgang ist denkbar einfach und schnell erklärt. Um Ihre Post digital zu frankieren, benötigen Sie zwei Dinge. Zum einen brauchen Sie ein Smartphone. Prinzipiell genügt sogar ein altes Handy, inzwischen auch „Dumbphone“ genannt. Das Handyporto erhalten Sie nämlich durch den Versand einer traditionellen SMS und diese können freilich auch mit alten Handys verschickt werden. Um Ihre Sendung zu frankieren, öffnen Sie die Nachrichten App Ihres Smartphones und tippen „Brief“ ein, wenn Sie einen Brief und „Postkarte“, falls Sie eine Postkarte versenden möchten. Schicken Sie die SMS an die Nummer 22122. Das wars. Kurze Zeit später erhalten Sie eine Antwort per SMS mit einem zwölfstelligen Code. Zum anderen benötigen Sie nun einen Stift. Mit diesem schreiben Sie die zwölfstellige Zahlenfolge, sprich das Handyporto, in das kleine Feld, in dem normalerweise die Briefmarke klebt. (Ganz digital geht es also doch nicht.) Das Handyporto gilt aktuell nur für Standardbriefe und Standardpostkarten. Denselben Vorgang können Sie übrigens auch in der Post App für Android und iOS nutzen, hier laufen die Schritte ganz ähnlich ab. Sollten Sie die kostenlose Applikation nicht besitzen, nutzen Sie den Weg über die SMS.

Handyporto - Wieviel kostet das digitale Frankieren?

Zunächst die gute Nachricht: Das Frankieren per Handyporto kostet hierzulande bei allen drei Anbietern (Telekom, Vodafone und Telefónica) gleich. Sie brauchen sich also keine Sorgen machen, dass Sie bei einem Provider mehr zahlen als bei einem anderen. Die schlechte Nachricht ist, dass das Handyporto teurer ist als normales Frankieren per Briefmarke. Pro Handyporto zahlen Sie einen Aufschlag von 40 Cent. Darüber hinaus fallen Kosten für die versendete SMS an. Stand 2020 kostet eine Briefmarke 80 Cent für einen Standardbrief und 60 Cent für eine Standardpostkarte. Zuzüglich Handyporto und SMS wird der Preis pro digitaler Briefmarke damit fast doppelt so hoch. Aus diesem Grund empfiehlt es sich das Handyporto nicht regelmäßig zu nutzen, nur weil Sie gerade keine Zeit oder Lust haben, sich eine Briefmarke im Laden zu kaufen. Stattdessen sollte das Handyporto eher als Notfalloption gesehen werden. Für den Fall, dass Sie dringend eine Sendung verschicken müssen, z.B. kurz vor einem Geburtstag oder einem Feiertag und keine Briefmarke zur Hand haben, ist die Option via Handyporto die ideale Lösung. Alles, was Sie benötigen ist ein Smartphone bzw. ein Handy und ein Stift. Im Alltag wird der regelmäßige Gebrauch vom Handyporto jedoch etwas kostspielig.

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Alternative zum Handyporto – Die Internetmarke

Schreibtisch mit Brief und Smartphone
Handyporto richtig einsetzen (Bild: alexv.design@gmail.com - stock.adobe.com)

Haben Sie gewusst, dass Sie auch Internetmarken ausdrucken und damit Ihre Post frankieren können? Hinter dem etwas altbackenen Namen verbergen sich nämlich nichts anderes als Briefmarken zum selberdrucken. Googlen Sie nach „Deutsche Post Internetmarke“, auf der angezeigten Website erhalten Sie eine Übersicht mit unterschiedlichen Internetmarken, also Briefmarken zum selbst ausdrucken. Diese Option ist etwas umständlicher als das Handyporto, schließlich müssen Sie auf eine extra Website gehen, sich die Internetmarken aussuchen, bezahlen und anschließend ausdrucken. Der große Vorteil besteht jedoch darin, dass Sie bei dieser Option keinen Aufpreis zahlen müssen. Alle Preise der Internetmarken sind identisch mit denen normaler Briefmarken. Darüber hinaus lassen sich hier nicht nur zwei Varianten (80 Cent bzw. 60 Cent), auswählen, sondern Sie können aus einer Vielzahl an Internetmarken, wie z.B. 0,95 Euro für einen Kompaktbrief, 0,20 Euro für eine Ergänzung oder 2,20 Euro für Bücher- und Warensendungen wählen. Auch Luftpostzustellungen lassen sich hier frankieren. Unterm Strich bietet das Frankieren über Internetmarken viele Vorteile gegenüber dem Handyporto. Sollten Sie also keine Briefmarke zur Hand haben, dafür aber ein paar Minuten Zeit, ein Notebook und einen Drucker, empfiehlt es sich das Frankieren über die Internetmarken zu nutzen. Wenn Sie jedoch bereits unterwegs sind und wenig Zeit haben, dann ist das Handyporto die beste Option.

Noch bessere Sendungsverfolgung per Smartphone

Jeder von Ihnen kennt diese Situation: Sie haben etwas bestellt und warten auf die Zustellung des Pakets. Bei Amazon bekommen Sie z.B. das Datum der Zustellung genannt, per DHL erhalten Sie zusätzlich die Option der Sendungsverfolgung, trotzdem haben Sie nur eine vage Vorstellung davon, wann Ihre Sendung eintreffen wird. In der Folge verpassen sich Paketbote und Besteller regelmäßig. Das ist nicht nur für Sie ärgerlich, schließlich müssen Sie Ihre Sendung dann später in einer Filiale abholen oder einen weiteren Zustellungstermin vereinbaren. Auch der Paketbote hat durch die Nichtzustellung Ihrer Sendung Mehrarbeit und muss sich neu organisieren. Um diesen Umstand zu entgegnen, hat DHL dieses Jahr Live-Tracking für seine Zustellungen eingeführt. Damit lässt sich der Aufenthaltsort Ihres Pakets nicht nur anhand von verbleibenden Stopps und ungefähren Ortsangaben bestimmen, sondern ganz präzise. Auf diese Weise können Sie via Smartphone unterwegs einschätzen, wann Ihre Sendung eintrifft und müssen nicht länger zu Hause bleiben als nötig. Dafür brauchen Sie übrigens nichts weiter tun. 15 Minuten vor Zustellung Ihrer Sendung werden Sie automatisch informiert. Zudem erhalten Sie am Morgen der Zustellung bereits ein 60 – 90 minütiges Zeitfenster, wann der Paketbote bei Ihnen eintreffen wird.