Ratgeber Haushalt & Garten Heizlüfter-Test: Deutschlands umstrittenste Wärmequelle
Die saftigen Preissteigerungen auf dem Energiemarkt haben den Hype um ein Gerät entfacht, dass bislang eher ein Nischendasein unter den häuslichen Heizgeräten fristete. Doch nun wollen viele Bundesbürger einen Heizlüfter kaufen, um im Winter über eine alternative Wärmequelle zu verfügen. Aber lohnt es sich überhaupt, die Stromfresser mit Ventilator in Dauerbetrieb zu nehmen? Oder sind sie besser für den temporären Einsatz geeignet? Wir haben den Heizlüfter-Test gemacht und informieren Sie über Vorzüge und Nachteile dieser unscheinbaren Geräte, vor deren Massenbetrieb im Winter die Energieexperten immer wieder gewarnt haben.
Warum jetzt so viele einen Heizlüfter kaufen
Deutschland in der Energiekrise: Wie das Magazin Focus meldet, stieg allein bei der Baumarktkette Hornbach bis Ende Juni 2022 der Verkauf von Heizlüftern um 100 Prozent – wohlgemerkt zu einer Jahreszeit, wo diese Geräte gewöhnlich nicht gebraucht werden. Das Marktforschungsunternehmen GfK teilt mit, dass die Deutschen im ersten Halbjahr 600.000 Heizlüfter kauften. Bei vielen Käufern mag der Gedanke ausschlaggebend gewesen sein, für einen Heizungsersatz angesichts der horrenden Kostensteigerung beim Heizen mit Gas zu sorgen. Gleichzeitig kommen Warnrufe aus der Energiewirtschaft, dass die Heizlüfter, wenn sie an kalten Tagen alle auf einmal zugeschaltet würden, zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung führen könnten. Verbraucher, die mit dem Kauf dieser alternativen Heizquelle liebäugeln, sollten in jedem Fall Heizlüfter-Tests studieren und sich über Einsatzmöglichkeiten und Kosten genau im Klaren sein.
Was der Heizlüfter kann
Heizlüfter haben ein geringes Eigengewicht, sind mobil und können schnell dort aufgestellt werden, wo kuschelige Wärme gebraucht wird. Die transportablen Geräte dienen deshalb auch selten als primäre Heizquellen, sondern kommen gewöhnlich in Räumen zum Einsatz, in denen keine andere Heizung installiert ist oder wenn die übliche Heizungswärme in einem Raum schnell gesteigert werden soll. Das kann etwa als Frostschutz in Wintergärten der Fall sein, in Bade- und Kinderzimmern, während der Renovierung, in Wochenendhäuschen und Gartenpavillons oder in Festzelten bei Familienfeiern. Wenn Sie sich einen Heizlüfter kaufen, verfügen Sie über ein unkompliziertes, leicht zu bedienendes Gerät, das bequem verstaut werden kann und sofort einsatzbereit ist.
Wie der Heizlüfter funktioniert
Heizlüfter laufen mit haushaltsüblichen 230 Volt und haben meist eine Leistung von rund 2.000 Watt. Setzt man einen Heizbedarf von 50 Watt pro Quadratmeter an, so werden für 30 Quadratmeter Raumfläche 1.500 Watt gebraucht – mit einem Heizlüfter also kein Problem. Die mit elektrischer Energie erwärmte Luft wird dabei von dem Gerät mit einem Ventilator verteilt. Dessen Rotation sorgt für eine schnelle Erwärmung der Raumluft und saugt gleichzeitig kalte Luft in das Heizgerät ein, wo sie umgehend erhitzt wird. Im Heizlüfter-Test erweist sich, dass die Geräte vor allem als rasche Lösung für den vorübergehenden Betrieb konzipiert sind, jedoch nicht als dauerhafte Alternative zum Heizsystem Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung.
Lohnt sich ein Heizlüfter überhaupt?
Für Ihre Haushaltskasse ist es wahrscheinlich kein tiefer Einschnitt, wenn Sie einen Heizlüfter kaufen. Es gibt Einsteigergeräte für rund 20 Euro. Ein Modell von sehr guter Qualität erhalten Sie für etwa 50 bis 100 Euro. Am Anschaffungspreis sollte es also nicht scheitern. Schon ganz anders sieht es mit dem Stromverbrauch aus. Die Faustregel besagt, dass Heizenergie aus Strom viermal so teuer wie Heizen mit Öl und immerhin dreimal teurer als Heizen mit Gas ist. Nun schießen mit dem Winter 2022 alle drei Energiepreise ungebremst durch die Decke. Mit dem Anstieg der Stromkosten wird auch bei einem exorbitant gestiegenen Gaspreis die Stromheizung weiterhin die teuerste aller Heizvarianten bleiben wird – unabhängig von Ihrem individuellen Tarif. Schon im Sommer 2022 hatte die bereits erwähnte Focus-Veröffentlichung Stromkosten von 3.400 Euro für die gesamte Heizperiode in einer 50-Quadratmeter-Wohnung ermittelt, die ausschließlich mit Heizlüftern erwärmt wird. Mit den aktuellen Strompreiserhöhungen würde also jeder Heizlüfter im Test mit anderen Energiequellen kostenmäßig den Kürzeren ziehen.
Heizlüfter-Alternative: Oder doch besser ein Radiator?
Ölradiatoren, die ebenfalls per Strom aus der Steckdose betrieben werden, gelten als naheliegende Alternative zum Heizlüfter. Sie bieten einige Vorteile, die Ventilatorengeräte nicht haben. Zum Beispiel heizen Ölradiatoren nach dem Abschalten noch einige Zeit nach, was Heizlüfter nicht können. Ölgeräte sind ebenfalls mobil, aber schwerer. Einer der wichtigsten Vorzüge ist der, bei gleichmäßiger Heizleistung keine Luft und damit keinen Staub aufzuwirbeln – Allergiker danken. Dafür stellen sich Heizlüfter im Test als die Geräte heraus, die schneller zur Sache kommen und auf Knopfdruck Wärme liefern. Dafür sind sie mit ihrem Propellergebläse wiederum lauter, was in vielen Situationen ablenkend wirken könnte.
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Heizlüfter kaufen: Darauf sollten Sie achten
Heizlüfter-Tests zeigen, dass ein Thermostat und ein Temperaturregler zur Grundausstattung eines guten Gerätes gehören sollten. Sonst produziert es seine Wärme ins Blaue hinein und wird nicht den Wünschen der sich im Raum aufhaltenden Personen gerecht. Zwei wichtige Sicherheitsfeatures sind die automatische Abschaltung bei Überhitzung oder beim Umkippen. Sie machen gerade dann Sinn, wenn Ihr Gerät unbeaufsichtigt läuft. Vielleicht für Sie ganz brauchbar ist ein Gerät mit Lüfterfunktion des Ventilators. Der Heizlüfter kann dann auch als Lüfter eingesetzt werden und die Luft wohltuend im Raum zirkulieren lassen. Möchten Sie einen größeren Raum beheizen, empfiehlt sich überdies der Kauf eines Gerätes mit stabilem Standfuß.
Heizlüfter-Test: Diese Geräte sind top
Einen Heizlüfter kaufen kann ziemlich verwirrend sein angesichts des riesigen Angebots. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, stellen wir Ihnen drei Geräte vor, die bei Heizlüfter-Tests besonders gut abgeschnitten haben.
Rowenta SO9266
Das 2.000-Watt-Gerät mit langlebiger Keramiktechnologie und Energiesparfunktion verfügt über ein Thermostat und eignet sich besonders für kleine Räume bis 25 Quadratmeter.
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Trotec TFC 16 E
Auch dieses Gerät arbeitet mit Keramiktechnologie zur Verhinderung von Staubentwicklung und verfügt über viele praktische Heiz- und Sicherheitsfunktionen.
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Brandson 303124
Komfortelemente wie Thermostat, Stromsparmodus, Timer und Ventilatorfunktion machen diesen Heizlüfter zur idealen zusätzlichen Wärmequelle fürs Wohnzimmer.
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