Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Elektrosmog: In diesen Städten wird nachts das WLAN abgeschaltet
WLAN ist allgegenwärtig. Damit wir rund um die Uhr online sein können und einen durchgängigen Zugang zum Internet haben, bieten mittlerweile nahezu alle Hotels, Läden und Restaurants kostenfreies WLAN an. Selbst Städte und Gemeinden ermöglichen einen Zugang zu einem kostenlosem WLAN-Netzwerk. Diese konstante Verfügbarkeit von Internet gefällt aber nicht jedem, denn es gibt immer mehr Stimmen aus der Gesellschaft, die Bedenken über den Elektrosmog äußern, der hierbei verursacht wird. Zwei Städte haben nun reagiert: Für mehr Strahlenschutz schalten sie nachts ihr WLAN-Netzwerk ab. Hierbei handelt es sich um die schwäbischen Städte Wangen und Ravensburg. Somit müssen Bürger und Bürgerinnen zwischen 23 Uhr und 5 Uhr auf das öffentliche WLAN der Gemeinden verzichten. Was das Vorhaben bewirken soll, und wie gefährliche elektromagnetische Felder tatsächlich sind, erfahren Sie hier.
Wangen und Ravensburg schalten das städtische WLAN ab
Auf Wunsch von besorgten Anwohnern und Anwohnerinnen hin, schaltet Wangen nachts das städtische WLAN ab. Denn immer mehr Bewohner und Bewohnerinnen hatten ihre Bedenken gegenüber der 24-Stunden-Konnektivität geäußert. Somit hat eine Bürgerinitiative in Wangen eine nächtliche Abschaltung gefordert. Die Forderung hatte so viele Stimmen, dass sie in kürzester Zeit erfolgreich umgesetzt werden konnte. Ravensburg möchte diesem Beispiel schon bald folgen und ebenfalls nachts das öffentliche WLAN lahmlegen.
Der Grund für die Rückmeldungen aus der Bevölkerung: Immer mehr Menschen sorgen sich um den negativen Einfluss der Strahlung. Denn bis heute ist nicht genau geklärt, welche Auswirkung elektromagnetische Strahlung auf den menschlichen Körper hat. Darüber hinaus gibt es Personen, die besonders elektrosensibel sind und sich von der nächtlichen Verbindung zunehmend gestört fühlten.
Wie wirkt sich Elektrosmog auf den Körper aus?
Bis heute sind die Auswirkungen von Elektrosmog auf den menschlichen Körper nicht genau geklärt. Allerdings gibt es immer mehr Menschen, die sich als elektrosensible bezeichnen, und sich von elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern gestört fühlen. Sie berichten von Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Tinnitus.
Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sind von einer solchen Elektrosensibilität knapp 2 Prozent der Bevölkerung betroffen. Doch auch sonst kann Elektrosmog zu Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafproblemen oder sogar Schwindel, Herzbeschwerden und Krampfanfällen führen.
Darüber hinaus berichten viele der Betroffenen von Symptomen wie Hautausschlägen, Tinnitus, Allergien und einer erhöhten Infektanfälligkeit. Das Gefährliche: Die Symptome treten bei manchen Personen bereits bei sehr geringen Strahlenwerten auf, die weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.
Präventiver Strahlenschutz, besserer Schlaf und weniger Lärm
Somit dient die nächtliche Abschaltung der städtischen WLAN-Netzwerke als präventiver Strahlenschutz und soll vor allem elektrosensiblen Bewohnern und Bewohnerinnen eine störungsfreie Nachtruhe bescheren.
Darüber hinaus soll die nächtliche Lahmlegung des WLAN-Netzwerks für weniger Lärm sorgen, denn die Stadt erhofft sich, dass mit dieser Maßnahme weniger Personen in den Nachtstunden zusammenkommen und somit auch weniger Lärm verursacht wird.
Ein weiterer Vorteil ist die Energieeinsparung, die damit möglich ist. Denn eine nächtliche Abschaltung kann jede Menge an Strom sparen und somit die Ausgaben der Stadt senken.
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Wie gefährlich ist Elektrosmog wirklich?
Damit Daten via WLAN übertragen werden können, werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt. Und obwohl in Deutschland nur Router mit geringer Sendeleistung im Einsatz sind, können die tatsächlichen Auswirkungen von Elektrosmog nur bedingt eingeschätzt werden. Gemäß dem Bundesamt für Strahlenschutz können gesundheitliche Schäden zwar ausgeschlossen werden, dennoch bleibt ein Restrisiko.
Allerdings gibt es bis heute keine verlässlichen Labor- oder Tierstudien, die ein Krebsrisiko durch elektromagnetische Felder, nachweisen konnten. Trotzdem konnten Forscher immer wieder beobachten, wie sich die flächendeckende Verwendung von WLAN-Netzwerken auf Bevölkerungsgruppen auswirken kann.
Denn eins steht fest: Elektrosmog hat definitiv eine Auswirkung auf den menschlichen Körper. Dabei agiert der Körper wie eine Antenne auf alle magnetischen, elektrischen und elektromagnetischen Felder um sich herum. Allerdings hängt die biologische Wirkung stark von der Frequenz ab.
Bis jetzt gibt es den Verdacht, dass Kinder, die konstant niederfrequenten Magnetfeldern ausgesetzt sind, häufiger an Leukämie erkranken. Dieser konnte bis heute nicht völlig widerlegt werden. Menschen, die hochfrequenten Magnetfeldern ausgesetzt sind, zum Beispiel durch ein Mobiltelefon, neigen dagegen vermehrt zu Gehirntumoren. Deswegen werden solche Magnetfelder von der internationalen Agentur für Krebsforschung (kurz IARC) auch als „vielleicht krebserregend“ eingestuft.
Wie kann ich mich vor Elektrosmog schützen?
Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz werden hierzulande nur Router mit geringer Sendeleistungen genutzt. Somit sollen gesundheitliche Schäden ausgeschlossen werden. Für zusätzliche Sicherheit sollten Sie immer den vorgeschriebenen Mindestabstand zum WLAN-Router einhalten. Dieser liegt in der Regel bei ca. 20 Zentimetern. Dabei gilt: Je größer der Abstand, desto besser. Somit ist eine weitere Entfernung durchaus empfehlenswert. Weitere Maßnahmen zum Schutz vor Elektrosmog kann die Aktivierung einer automatischen Abschaltzeit des Routers sein.