Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Neue EU-Energielabel: Aus A+++ wird A
Die EU ändert die Kennzeichnungen für energiesparende Elektrogeräte. Somit haben die irreführenden Plus-Zeichen wie A++ oder A+++ ausgedient. Die neue Skala von A bis G ist einfacher und übersichtlicher. Ziel ist es, dass Verbraucher künftig besonders energiesparende Geräte im Laden oder Online schneller erkennen können. Die Energielabel wurden bereits vor 20 Jahren eingeführt.
Künftig A bis G
Haben Sie gewusst, was es mit den Energielabels D, B, A+ oder A+++ genau auf sich hatte und wie viel Strom Sie mehr oder weniger gezahlt haben? Hat das wirklich ihre Kaufentscheidung beeinflusst oder hat es Sie wie viele andere auch verwirrt zurückgelassen? Oder haben Sie sogar genau gewusst, was der Unterschied zwischen A++ und A+++ ist? Nein? Macht nichts. Denn Verwirrung war gestern, wenn es nach dem Willen der EU geht.
Das EU-Parlament will zusammen mit den einzelnen EU-Staaten die bestehenden Energielabels von Waschmaschinen, Kühlschränken oder Fernsehern abschaffen. Dafür soll eine leichtere Erkennung in Form der Buchstaben A bis G folgen. A steht dann für die Geräte, die am energieeffizientesten sind. G bedeutet, dass das Modell am meisten Strom benötigt. Damit gehen die Parlamentarier zu den Wurzeln des Energielabel-Systems zurück, denn schon früher galten diese Kategorien. Als dann neue Modelle mit noch größerer Energieeffizienz auf den Markt kamen, wurden zur besseren Unterscheidung die Plus-Zeichen eingeführt. Die Folge war eine heillose Unübersichtlichkeit, da die Geräte mit der Auszeichnung A zwar energiesparend waren, es aber noch bessere gab. Künftig sollen die Kriterien laufend nachgebessert werden, sodass A dauerhaft die beste Klasse bleibt.
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Umsetzung erst in 2 Jahren
Allerdings kann es noch zwei Jahre dauern, bis die ersten Geräte mit den neuen Labels im Handel zu finden sind. Noch steht die formale Billigung von EU-Parlament und den Mitgliedsländern aus. Dann werden nach Auskunft einer Sprecherin der EU wohl weitere 15 Monate vergehen, bis sie in Kraft treten. Ein Jahr darauf sollen die Labels dann auf Produkten in Läden zu finden sein. Schon 2015 hatte die EU-Kommission eine Rückkehr zum alten System und somit eine Abschaffung der Plus-Zeichen vorgeschlagen.
Eine zusätzliche Hilfe bei der Suche nach energieeffizienten Geräten schafft die EU künftig durch eine Produktdatenbank. Der Verbraucher hat dann die Möglichkeit, in der Datenbank nach den sparsamsten Modellen zu suchen und Geräte miteinander zu vergleichen. Die EU-Kommission verspricht sich von der besseren Kennzeichnung eine Energieersparnis im großen Maßstab, zudem wird mit erhöhtem Absatz der energiesparenden Haushaltsgeräte gerechnet. Umfragen zeigten, dass 85 Prozent der Europäer beim Kauf von Produkten auf die Energielabels achteten, hieß es. In Brüssel geht man davon aus, dass mit den einfacheren Energielabeln und einer energiesparenden Konstruktion der Geräte, Haushalte fast 500 Euro im Jahr sparen können.
Fazit
Die bürokratischen Mühlen der EU mahlen sehr langsam. Dennoch scheinen die Tage der unübersichtlichen Energielabel gezählt. Auch wenn es noch bis zu 2 Jahre dauern kann, bis die Label A bis G die +++-Zeichen ersetzen. So gibt es für die Verbraucherfreundlichkeit Licht am Ende des Tunnels. Ob es diese großen Ersparnisse durch die neuen Labels wirklich geben wird, wie von der EU vorgerechnet, bleibt abzuwarten.