Ratgeber Haushalt & Garten Spülmaschine bleibt stehen - das können Sie tun
Wenn die Spülmaschine stoppt, kann das enorm ärgerlich sein. Trotzdem handelt es sich dabei um ein altbekanntes Problem. Nicht selten lassen sich Spülmaschinen zwar starten, beenden das Programm aber nach wenigen Minuten. In viele Fällen erfolgt die abrupte Beendigung in Verbindung mit einer Fehlermeldung. Manche Geräte schalten sich auch einfach selbstständig ab und reagieren dann gar nicht mehr. Das Problem: Häufig befindet sich noch Wasser in der Spülmaschine, welches nicht abgepumpt wurde. Wer sein Gerät jetzt öffnet, muss mit einer Flutwelle rechnen. Deshalb ist es umso wichtiger richtig zu handeln, wenn die Spülmaschine stehen bleibt. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen die häufigsten Ursachen für einen Spülmaschinen-Stopp. Und wir verraten was Sie tun können, wenn Ihre Spülmaschine stehen bleibt.
Spülmaschine stoppt: Die häufigsten Ursachen
Die Gründe dafür, warum Ihre Spülmaschine stoppt, können ganz unterschiedlich sein. Die gute Nachricht: In der Regel handelt es sich um ein kleines Problem, welches schnell behoben werden kann. Sie müssen bei einem Spülmaschinen-Stopp also nicht gleich Ihre Maschine entsorgen. Im Folgenden zeigen wir die häufigsten Ursachen samt Lösungsvorschlägen:
Spülmaschine bleibt stehen wegen geringem Wasserdruck
Damit Ihre Spülmaschine einwandfrei funktioniert, muss ausreichend Wasserdruck vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, kann:
- das System nicht befüllt werden,
- oder die Befüllung benötigt so lange, dass die Maschine eine Fehlermeldung anzeigt.
Ob der Wasserdruck stark genug ist, können Sie anhand einer simplem Methode überprüfen. Beim sogenannten Eimertest stellen Sie einfach einen leeren Eimer unter Ihren Wasserhahn. Anschließend drehen sie diesen voll auf. Bei einem ausreichen starken Wasserdruck sollten sich innerhalb von 15 Sekunden mindestens 5 Liter Wasser im Behälter befinden. Ist dies nicht der Fall, können Sie sich sicher sein, dass der Grund für den Spülmaschinen-Stopp an einem zu geringen Wasserdruck liegt. In diesem Fall sollten Sie sich an einen Fachmann wenden.
Defekter Türkontakt sorgt für einen Spülmaschinen-Stopp
Eine weitere häufige Ursache warum Ihre Spülmaschine einfach stehen bleibt, kann ein defekter Türkontakt sein. Denn dieser wirkt wie ein Schalter. Sobald das Gerät die Tür als „offenstehend“ erkennt, schaltet sich die Maschine ab. Dadurch kann ein defekter Türkontakt zu einem Wackelkontakt führen, der einen Spülmaschinen-Stopp bewirkt. In solch einem Fall empfiehlt es sich, den Türkontakt auszutauschen. Wenden Sie sich hierfür am besten direkt an den zuständigen Maschinenhersteller.
Wackelkontakt durch andere geschädigte Kontakte
Ähnlich wie bei einem defekten Türkontakt können auch andere geschädigte Kontakte zu einem Wackelkontakt führen. Beispielsweise bei Problemen an den Steckverbindungen oder bei einem unerkannten Kabelbruch. Um einen solchen Defekt ausfindig zu machen, empfiehlt sich ein geeignetes Messgerät. Mit einem Digital-Multimeter können Sie zum Beispiel einzelne Kabel auf ihre Leitfähigkeit prüfen. Falls Sie den Fehler ausfindig machen können, genügt meist ein Austausch des defekten Teils.
Spülmaschine stoppt wegen Fehler an der Steuerung
Eine weitere Ursache können Fehler an der Steuerung sein. Ein solcher Fehler kann sowohl an einzelnen Maschinenelementen, als auch an der gesamten Software auftauchen. Eine weitere Ursache können Lötfehler sein. Denn auch sie wirken oftmals wie ein Wackelkontakt und unterbrechen die Kabelverbindung. Da solche Fehler von Laien kaum erkennbar sind, sollten Sie in solch einem Fall immer einen Fachmann rufen. Wenden Sie sich hierzu am besten direkt an den Kundenservice des Herstellers Ihrer Spülmaschine oder an einen unabhängigen Gerätedienst.
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Probleme mit dem Gebersystem, Wärmetauscher oder Ventil der Spülmaschine
Das Gebersystem, der Wärmeaustauscher und das Ablaufventil bilden ein gesamtes System, das eine intakte Funktion der Spülmaschine sicherstellt. Damit ein Geschirrspüler gut spült, ist ein intakter Wasserzulauf, eine umfängliche Wasserverteilung und eine gute Niveauregelung erforderlich. Alle Komponenten sind baulich miteinander verbunden und somit voneinander abhängig. Tritt in einem der Komponenten ein Problem auf, stoppt die Spülmaschine das Programm und bleibt stehen.
Wer seine Spülmaschine bereits längere Zeit nutzt, muss davon ausgehen, dass sich Reinigungsreste und Schmutz im Gerät ablagern. Dies passiert selbst dann, wenn Sie besonders ökologisch waschen. Diese können eine reibungslose Funktion behindern. Deshalb sollten Sie in solch einem Fall zunächst einmal auf Spurensuche gehen. Anschließend empfiehlt sich eine gründliche Reinigung aller Komponenten. In vielen Fällen müssen einzelne Bauteile auch ausgetauscht oder erneuert werden.
Wichtig: Vor jeglichen Reinigungen und Reparaturen sollte der Geschirrspüler immer von der Stromversorgung getrennt werden. Ziehen Sie am besten erst den Netzstecker und trennen Sie die Maschine dann vom Wasserlauf. Außerdem sollten für solche Arbeiten immer Gerätekenntnisse und ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick vorliegen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich deshalb lieber an ein Fachpersonal mit einschlägiger Erfahrung wenden. Vor allem Reparaturen sollten ausschließlich von Expertinnen oder Experten durchgeführt werden.
Reinigung und Reparatur einzelner Komponenten
Um an die einzelnen Komponenten Ihres Geschirrspülers zu gelangen, müssen Sie zunächst einmal das Gehäuse entfernen. Hierzu lässt sich in der Regel immer eine Gehäusewand ausbauen. Aber Vorsicht: Machen Sie sich bei einem Ausbau immer auf auslaufendes Wasser gefasst. Deshalb sollten Sie mehrere saugfähige Lappen bereithalten. Bevor Sie sich an den Ausbau einzelner Komponenten machen, sollten Sie sich immer genau notieren, wie Schläuche und Schalter angeschlossen sind. Machen Sie am besten direkt ein Foto, damit Sie sich hinterher genau daran erinnern können. Außerdem sollten jegliche Schalter im Geräteinneren niemals mit Wasser in Berührung kommen.
Das Auslaufventil sitzt in Geschirrspülern meist rechts unten an der Wassertasche. Es lässt sich in der Regel durch eine kurze Drehbewegung lösen. Anschließend können Sie alle Steckverbindungen entfernen und das Ventil aus der Spülmaschine nehmen. Nun sollten Sie das Ventil so weit wie möglich zerlegen und gründlich reinigen. Hierzu empfiehlt sich die Reinigung direkt unter einem Wasserhahn. So lösen sich Schwebeteilchen am besten. Auch die Wassertasche und das Gebersystem lassen sich entnehmen und reinigen. Allerdings sollte dies immer von einem Profi übernommen werden. Laien sollten sich eine selbstständige Reinigung oder Reparatur des Geschirrspülers also lieber sparen.