iPhone liegt zwischen Kopfhörern und der Verpackung auf dem Tisch
iOS 12 Sicherheit: Das sind die neuen Features (Bild: stnazkul - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme iOS 12 Sicherheit: Das sind die neuen Features

Endlich ist Apples finale Software-Version iOS 12 draußen und beeindruckt viele iPhone-Fans auf ganzer Linie mit Tempo und neuen Funktionen. Doch wie steht es in puncto iOS 12 um die Datensicherheit? Apple hat sich seit jeher auf die Fahnen geschrieben, sich für den Datenschutz und die Privatsphäre seiner Kunden zu engagieren und seine Produkte in diesem Bereich stetig zu erweitern. Und tatsächlich verspricht das neue Update eine Reihe neuer Funktionen, um die Nutzer in Zukunft noch besser zu schützen. So wurde beispielsweise der Tracking-Schutz vor kommerziellen Angeboten im Internet verbessert und die Passwortverwaltung ausgebaut. Das sind aber nur einige der neuen iOS 12 Sicherheits-Features. Welche Top-Neuerungen es außerdem noch im Datenschutz und bei der Face ID gibt, lesen Sie in unserem iOS 12 Sicherheits-Check.

iOS 12 Sicherheits-Feature Nr. 1: Verbesserte Passwortverwaltung

Die vom System vorgeschlagenen Passwörter bei Registrierungen sind jetzt in ihrer Zeichenkombination sicherer und werden automatisch gespeichert. Alternativ können Sie nach wie vor ein eigenes Passwort eingeben. Außerdem werden alle bisher vorhandenen Zugangsdaten Ihrer unterschiedlichen Konten abgeglichen, um zu prüfen, ob es eine Doppelung unter ihnen gibt. Falls ja, werden Sie aufgefordert, ein neues Passwort zu wählen. Eine weiteres wichtiges Feature beim Thema iOS 12 Sicherheit ist die Funktion Security Code AutoFill: Sicher kennen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der Sie in Online-Transaktionen eine SMS mit einer einmaligen Zahlenkombination erhalten (auch On-Time-Passwort genannt). Diese müssen Sie dann in der Anmeldemaske des jeweiligen Online-Dienstes zur Authentifizierung eintragen. Die neue AutoFill-Funktion vereinfacht diesen Vorgang, indem Sie die SMS nicht mehr öffnen müssen, um den Code zwischen zu speichern. Stattdessen erkennt das System das eingehende Passwort automatisch und schlägt Ihnen die Autovervollständigung mit einem Klick vor. Auch werden bei der Passwortverwaltung dank der iOS 12 Sicherheitserweiterung erstmals auch Drittanbieter wie beispielsweise 1Password zugelassen. Konnten Sie vorher auf Webseiten lediglich Ihre hinterlegten Passwörter aus dem iCloud-Schlüsselbund abrufen, haben Sie jetzt die Möglichkeit, auch fremde Passwortmanager bei der automatischen Eingabe zu nutzen.

iOS 12 Sicherheits-Feature Nr. 2: Face ID bietet alternatives Erscheinungsbild

Bisher funktionierte die automatische Gesichtserkennung im iPhone X nur bei einem hinterlegten Gesicht. Jetzt erlaubt es Ihnen iOS 12, das Gesicht einer weiteren Person hinzuzufügen, welches Ihr iPhone ebenfalls entsperren kann, ohne den Code eingeben zu müssen. Dafür müssen Sie in den Einstellungen unter „Face ID & Code“ den Punkt „Alternatives Erscheinungsbild konfigurieren“ wählen. Wie der Name schon verrät, geht es bei dieser iOS 12 Sicherheitsfunktion eigentlich eher um ein zweites Erscheinungsbild anstatt um einen zweiten Nutzer und richtet sich primär an Personen, die zum Beispiel geschminkt oder verkleidet unterschiedlich aussehen können. Aber auch für alle anderen ist die Möglichkeit, das Gesicht seines Partners zu hinterlegen, eine willkommene Erweiterung der Face ID.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

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iOS 12 Sicherheits-Feature Nr. 3: Tracking-Schutz verbessert Umgang mit Cookies

halber iPhone Bildschirm zeigt "Clear History and Data" an
iOS 12 Sicherheit (Bild: prima91 - stock.adobe.com)

Mehr Privatsphäre beim Surfen verspricht der Tracking-Schutz auf Apples hauseigenem Browser Safari, wo der Datenschutz deutlich ausgebaut wird. Vor allem geht es bei diesem iOS 12 Sicherheits-Feature um soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co., die die eingebetteten Like-Buttons und Kommentarfelder im gesamten World Wide Web gerne auswerten, um dann speziell für Sie zugeschnittene Werbeanzeigen einzublenden. Durch das neue Anti-Tracking-Feature soll damit nun Schluss sein. Die Like-Schaltflächen sowie Plug-ins werden im neuen Safari jetzt blockiert. Nur durch Ihre ausdrückliche Zustimmung können Sie diese Funktionen wieder aktivieren und nutzen. In einem Pop-Up Fenster werden Sie außerdem in der neuen Safari-Version darüber informiert, falls Ihre Daten gesammelt werden sollen. Dann können Sie immer noch selbst entscheiden, ob bestimmte Informationen zu Ihrem Nutzungsverhalten erfasst werden dürfen oder nicht. Auch das sogenannte Fingerprinting wird im iOS 12 unterbunden bzw. soll deutlich erschwert werden. Dabei geht es darum, dass häufig besuchte Webseiten die jeweiligen Geräte bzw. deren Nutzer aufgrund der übermittelten Informationen eindeutig identifiziert werden können, um die Informationen dann im Sinne der Betreiber zu nutzen. Stattdessen werden von Safari ab jetzt an nur noch stark vereinfachte Systeminformationen und Geräteeinstellungen übermittelt, die die Wiedererkennung massiv erschweren sollen.

iOS 12 Sicherheits-Feature Nr. 4: Keine Hacks dank USB-Restricted Mode

Der USB-Restricted Mode sorgt dafür, dass von Ihrem iPhone kein Datenverkehr über den USB-Anschluss stattfinden kann, sofern es eine Stunde lang nicht entsperrt wurde. Die Idee hinter dieser Einstellung ist, es Kriminellen, aber auch Strafverfolgungsbehörden, schwer zu machen, Ihren Sperrcode zu hacken, um Zugang zu Ihren privaten Daten zu bekommen. Dieses iOS 12 Sicherheits-Feature spielt vor allem in den USA eine große Rolle: Dort ist es eine übliche Methode von Kriminalbeamten, über den Lightning-Anschluss die Informationen von gesperrten iPhones auszulesen. Wenn Sie den USB-Anschluss selbst verwenden wollen, müssen Sie einfach Ihren persönlichen Code eingeben. Diese Funktion wurde den Nutzern bereits mit der iOS-Version 11.4.1 zur Verfügung gestellt und soll jetzt weiter verbessert werden. So existieren nämlich schon einige Methoden, mit denen sich dieser Schutz-Mechanismus des iPhones umgehen lässt. Diese sollen in Zukunft weiter eingeschränkt werden.