Ein Mann steckt die Kabel an einem Router um.
Erfahren Sie, wieso Sie Ihren Router nachts ausschalten sollten. (Bild: New Africa - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten WLAN-Router nachts ausschalten - bringt das was?

Das WLAN? Läuft! Wieso sollten Sie was daran ändern? Es kann durchaus sinnvoll sein, wenn Sie regelmäßig den Router nachts ausschalten. Ein gelegentliches Abschalten kann den Stromverbrauch senken und die Strahlenbelastung reduzieren. Doch bevor Sie den Stecker ziehen, sollten Sie sich auch über mögliche Nachteile im Klaren sein. Ohne eine nächtliche Internetverbindung können Ihre Geräte zum Beispiel keine automatisierten Sicherheitsupdates durchführen. Letztendlich haben Sie die Qual der Wahl. Welche Vor- und Nachteile das nächtliche Ausschalten des Routers also mit sich bringt, erfahren Sie in unserem Ratgeber-Beitrag. 

Öfter mal den Router ausschalten - lohnt sich! 

Das Internet über WLAN zu nutzen, ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit, über die wir nicht groß nachzudenken brauchen. Ist der Router erst einmal eingerichtet, macht er im Hintergrund seinen Job und fällt nicht weiter auf. Um das ohnehin unscheinbare Gerät müssen wir uns nicht besonders kümmern. Aber brauchen wir überhaupt eine Internet-Standleitung rund um die Uhr? Ist es wirklich notwendig, den Router im Dauerbetrieb zu nutzen? Es hat nämlich einiges für sich, das Gerät auch mal vom Netz zu nehmen. Denn wenn Sie während der Schlafenszeit Ihren Router ausschalten, tun Sie nicht nur etwas für Ihre Datensicherheit. Indem Sie regelmäßig den Router ausschalten, können Sie ein paar Euro sparen und gehen gesundheitlich auf Nummer sicher.

WLAN ausschalten und Strom sparen

Ein Router verbraucht Strom. Auch dann, wenn Sie ihn nicht nutzen – also nachts oder wenn Sie im Urlaub sind. Nach Angaben des Fritzbox-Herstellers AVM zieht ein Router Tag für Tag zwischen 9 und maximal 30 Watt. Je nach Ihrem aktuellen Strompreis kommen bei Dauerbetrieb so rund 30 bis 40 Euro im Jahr und in vielen Fällen sogar mehr zusammen, die Sie allein für den WLAN-Verteiler ausgeben müssen. Wenn Sie nachts – also ein Drittel des Tages – das WLAN ausschalten, können Sie ebenfalls ein Drittel der Router-Stromkosten sparen. Das ist natürlich nicht die Welt, aber eine Kinokarte springt allemal dabei raus. Und wenn Sie sich mal wieder über hohe Parkgebühren oder andere gestiegene Verbraucherpreise ärgern – indem Sie den Router nachts ausschalten, können Sie dem ein wenig gegensteuern. So ganz nebenbei leisten Sie damit noch einen Beitrag für die Umwelt, da weniger Strom benötigt wird.

WLAN ausschalten: Sicherheitsaspekte 

Generell ist es sinnvoll zu überprüfen, wer gerade in Ihrem persönlichen WLAN-Netzwerk aktiv ist. Wenn Ihr Router 24/7 in Betrieb ist, machen Sie es Cyberkriminellen leicht, überraschend in Ihrem Netzwerk die Kontrolle zu übernehmen. Und die Zeit, in der die Verbrecher am ehesten zuschlagen, sind nun mal die Nachtstunden. Morgens zwischen 3 und 4 Uhr halten die wenigsten Leute Wache und überprüfen, ob bei Ihrem WLAN alles mit rechten Dingen zugeht. Doch wenn Sie den Router nachts ausschalten, schieben Sie kriminellen Aktivitäten den Riegel vor. Hierzulande bekannt ist ein Vorfall aus dem Jahr 2018. Damals legten Hacker das Internet von fast einer Million Kunden der Telekom lahm. Moderne Router verfügen oft über Zeitschaltuhren. Diese haben den Vorteil, dass das WLAN-Signal unterbrochen werden kann, ohne dass Sie den Router dafür vom Netz nehmen müssen.

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Router abschalten: Strahlung verringern 

Eine Person steckt etwas an Ihrem Router um.
Router abschalten: Vor- und Nachteile. (Bild: Pixel-Shot - stock.adobe.com)

Das vom Router ausgehende WLAN-Signal trägt zu der elektromagnetischen Strahlung bei, der wir uns tagtäglich unvermeidlich aussetzen. Zwar werden dabei die gesetzlichen Richtwerte eingehalten und es ist nicht wissenschaftlich belegt, ob diese Alltagsstrahlung negative Einflüsse auf unsere Gesundheit hat. Doch davon abgesehen rät das Bundesamt für Strahlenschutz, die individuelle tägliche Strahlenbelastung so weit wie möglich zu reduzieren, weil so Risiken vermieden werden, die aktuell noch nicht erkannt worden sind. Das betrifft insbesondere alle drahtlosen Technologien, wozu auch WLAN-Geräte gehören. Konkret empfiehlt das Bundesamt, die Reichweiten-Begrenzung des Routers zu aktivieren und das Gerät nicht in unmittelbarer Nähe zum Körper zu positionieren. Und indem Sie Ihren Router nachts ausschalten, stoppen Sie die Signalabgabe immerhin während der gesamten Nachtruhe.

So einfach können Sie Ihren Router abschalten

Wenn Ihr Router eine Zeitschaltuhr hat, können Sie seine Funktion bequem über bestimmte Zeitspannen deaktivieren. Ansonsten betätigen Sie die Ausschalttaste am Gerät. Sollte es keine haben, ziehen Sie einfach den Netzstecker. An sich können Sie den Router problemlos abschalten und vom Strom trennen. Das hat keine negativen Auswirkungen auf seine technischen Funktionen. Doch überprüfen Sie bitte zuvor, ob nicht doch gerade eine wichtige WLAN-Anwendung in Ihrem Haushalt genutzt wird. Und sollten Sie in einem Smart-Home wohnen, müssen Sie das WLAN-Netzwerk ohnehin aus technischer Gründen aufrechterhalten.

Router ausschalten - doch keine so gute Idee?

Aber ist es wirklich sinnvoll, das WLAN temporär zu kappen? Den Router nachts abschalten, das bedeutet auch, dass Windows auf Ihrem Rechner oder auch Ihr Fernseher nicht wie üblich automatische Updates in der Nacht installieren können. Handelt es sich um Sicherheitsupdates, ist das nächtliche Ausschalten des Routers sogar kontraproduktiv. Wenn Ihr Festnetztelefon über den Router läuft, sind Sie nachts nicht erreichbar – zum Beispiel in Notsituationen. Und Sie selbst können auch nicht in Sekundenschnelle zum Telefon greifen und Polizei, Notarzt oder Feuerwehr alarmieren. Denn manchmal kann es bis zu 20 Minuten dauern, bis ein Router nach dem Neustart wieder voll funktionstüchtig ist. Wenn Sie DSL nutzen, kann das häufige Abschalten des Routers von der Gegenstelle als Fehler oder als schlechte Leitungsqualität registriert werden – was eine Verminderung der Verbindungsgeschwindigkeit zur Folge haben könnte. Unser Fazit: Ja, es hat durchaus Vorteile, wenn Sie Ihren Router nachts ausschalten. Doch Sie sollten dafür sorgen, dass Sie die daraus entstehenden Nachteile im Griff haben. Ein Beispiel: Wenn Sie regelmäßige ärztliche Unterstützung benötigen, ist eine ununterbrochene Festnetzleitung ganz sicher mehr wert als ein Stromkostenersparnis!