Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Finden Sie die richtige Überwachungskamera für außen
Sie möchten Ihr Eigenheim schützen und per Videokamera überwachen? Dafür gibt es eine Fülle an Angeboten. Doch welches passt zu Ihrem Haus und den spezifischen Eigenheiten seiner Umgebung? Wir helfen Ihnen dabei, die beste Überwachungskamera für außen zu finden. Zuvor gehen wir der Frage nach: private Überwachungskamera – was ist erlaubt? Damit Sie Ihre Rechte wahrnehmen können und sich auf gesetzlich sicherem Terrain befinden. Zudem erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten technischen Features, die moderne Überwachungskameras haben können oder haben sollten.
Die Überwachungskamera für außen als Diebstahlschutz
Die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2021 macht Hoffnung – zumindest was die Zahl der Einbrüche betrifft. 54.236 Fälle von Wohnungs- und Hauseinbrüchen wurden registriert, was einen Rückgang um rund 28 Prozent gegenüber 2020 bedeutet (75.023 Fälle). Bei dieser erfreulichen Entwicklung mögen auch Pandemie-Maßnahmen eine Rolle gespielt haben. Dennoch ist auch jeder dieser über 50.000 Einbrüche einer zu viel. Um Ihre Werte zu sichern, stehen Ihnen mehrere Schutzmöglichkeiten zur Verfügung – dazu gehört auch die Überwachungskamera für außen. Durch ihre schiere Präsenz entfaltet sie abschreckende Wirkung auf Langfinger. Schlagen sie dennoch zu, können die Aufzeichnungen bei den polizeilichen Ermittlungen eine entscheidende Hilfe als Beweismittel sein.
Überwachungskamera für außen: Was ist erlaubt?
Der Schutz persönlicher Daten ist ein hohes Gut. In Deutschland gelten deshalb strenge Datenschutzregeln. Die Daten von Dieben, die ums Haus schleichen, sind allerdings nicht schutzbedürftig. Sie können also Ihr eigenes Einfamilienhaus und das Grundstück mit einer Überwachungskamera für außen überwachen, insofern sie nur private Bereiche filmen, zu denen kein öffentlicher Zugang für fremde Personen besteht. Die Frage: Überwachungskamera – was ist erlaubt? ist juristisch zweifelsfrei geregelt. In der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO Art. 6 Abs. 1 lit. f) werden „berechtigte Interessen“ für eine Videoüberwachung angeführt. Schutz vor Diebstahl oder Graffiti-Sprayern ist ein solches berechtigtes, weil schutzbedürftiges Interesse, dass gegen die Interessen anderer hinsichtlich dem Schutz ihrer Daten abgewogen werden muss. Die Überwachung des eigenen Hauses genießt dabei den Vorrang gegenüber den schützenswerten Interessen anderer, wenn sie an der Grundstücksgrenze endet. Hier greift das Hausrecht. Dies gilt genauso für das Anbringen einer Kamera-Attrappe.
Was ist nicht erlaubt bei der Überwachungskamera für außen?
Sie verstoßen jedoch gegen den Datenschutz und damit gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht bzw. gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, sobald Ihre Überwachungskamera für außen ins Nachbargrundstück hineinspäht oder auch Passanten auf dem Gehweg filmt, der an Ihrem Haus vorbeiführt. Auch gemeinsam mit Nachbarn genutzte Einfahrten dürfen von Ihnen nicht überwacht werden. In einem Mehrfamilienhaus muss das Anbringen einer Überwachungskamera für außen von den Eigentümern beschlossen werden. Die Hausbewohner dürfen keinen Zugriff auf die Videodaten habe. Deren schützenswerten Interessen sind sorgfältig gegen die berechtigten Interessen der Eigentümer abzuwägen. Zum Beispiel sollten Zeiträume definiert werden. Beim Installieren von Videokamera-Attrappen darf kein Überwachungsdruck für die Hausbewohner entstehen. Wenn Sie Filme Ihrer Überwachungskamera ins Internet stellen, sind diese nicht mehr privat und verstoßen gegen den Datenschutz. Sollten sie nach einem Einbruch eine private Online-Fahndung ausrufen, können die Täter sogar Schadensersatz verlangen!
Die Auswahlkriterien bei einer Überwachungskamera für außen
Machen Sie Ihren Diebstahlschutz wetterfest. Nässe, Kondenswasser und Staubpartikel können der Technik zusetzen. Je nach Einsatzort bieten Ihnen die Hersteller von Überwachungskamera für außen Schutzarten, die mit IP (International Protection) gekennzeichnet sind. Wenn Sie sich für IP 65 entscheiden, haben Sie eine gute Resistenz gegen Regen oder auch das Manipulieren mit einem Draht. Wählen Sie ein System mit guter Bildschirmauflösung. Im Fall des Falles ist dies ein Pluspunkt. Ein HD-Format mit 1080p ist zeitgemäß und liefert hoch qualitative Aufnahmen. Schauen Sie sich den Einsatzbereich Ihrer Videokamera an. Möglicherweise macht es Sinn, eine PTZ-Kamera einzusetzen. Das Kürzel steht für die englischen Begriffe pan, tilt und zoom, weist also auf Schwenk-, Neigungs- und Zoom-Funktionen des Geräts hin. Dies klingt sehr komfortabel – in vielen häuslichen Bereichen ist diese technische Gelenkigkeit aber nicht unbedingt erforderlich. Sicher wollen Sie auch nachts überwachen – weshalb Sie eine Kamera mit Infrarot benötigen. Am besten ist es, wenn Sie parallel dazu Infrarot-LEDs anbringen. Die Ausleuchtung sollte schon ca. 15 Meter weit reichen.
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Überwachungskamera für außen: Was ist noch wichtig?
Eine Daten-Kabelverbindung ist gut – eine Netzwerkverbindung ist besser. WLAN lässt sich bautechnisch leichter realisieren, zudem können Sie ortsunabhängig auf die Daten zugreifen. Auch macht WLAN das Anbringen der Kamera flexibler. Wenn Ihr Router an seine Grenzen kommt, können Sie einen Signalverstärker nutzen. Viele Anwender setzen jedoch auf ein LAN-Kabel, da dies eine absolut stabile und sichere Datenverbindung erlaubt. Sie können Sie sich jedoch mit dem Kauf eines geeigneten Produkts beide Optionen offenhalten. Vor eine ähnliche Wahl stellt Sie die Stromversorgung: Kabel oder Akku? Der Akku ist unkomplizierter. Vielleicht nutzen Sie Photovoltaik am Haus? Dann können Sie mit Sonnenstrom auch Ihre Überwachungskamera für außen speisen. Falls Einbrecher die Stromversorgung unterbrechen, wären Sie damit oder mit einem Akku auf der sicheren Seite. Power over Ethernet (PoE) ist eine weitere Lösung: eine Kombination aus Daten- und Stromkabel, die allerdings eine entsprechende Kameratechnik voraussetzt. Sie können sich überlegen, ob Sie die Videokamera permanent laufen lassen wollen, was jedoch mit einem großen Speicherbedarf verbunden ist. Abhilfe schafft ein Bewegungsmelder nur für das Aufnehmen von Aktivitäten, der auch einen Bewegungsalarm auf das Handy senden kann. Damit wären wir bei den Speichermedien. Auch hier gibt es mehrere Auswahlmöglichkeiten, die Sie individuell mit Ihrer Kamera konfigurieren können: eine SD-Speicherkarte, ein Cloud-Service oder ein leistungsfähiger Recorder, falls Sie mehrere Kameras installieren möchten. Es gibt Kamerasysteme, die nicht nur visuell, sondern mittels Mikrofon auch akustisch aufpassen. Das wäre ein weiterer Kostenfaktor, der sich unter Umständen lohnen kann.
Ihre Informationspflicht bei Nutzung von Überwachungskameras
Ein Detail nur, dass Sie nicht übersehen sollten: Sie sind vom Gesetzgeber verpflichtet, jede Person, die Ihr Grundstück betritt, vom Vorhandensein einer Überwachungskamera für außen in Kenntnis zu setzen. Dazu genügt ein Schild, dass Sie gut sichtbar aufhängen – möglichst an der Grundstücksgrenze. Diese Hinweispflicht wird natürlich auch Einbrechern nicht entgehen. Hier erfüllt es eine nicht zu unterschätzende präventive Aufgabe.
Beliebte Modelle von Überwachungskameras für außen
Das Angebotsspektrum an Überwachungskameras für außen ist riesig und die individuellen Anforderungen der Nutzer ebenso. Als ein universelles System hat sich die Boifun Überwachungskamera mit 1080p, Farbnachtsicht, Bewegungsmelder, PTZ, Akku, IP 65 Wasserdichte und weiteren Features für ca. 113 Euro bewährt. Die Relink als vergleichbares, aber unabhängigeres WLAN- oder Solar-Gerät bietet zum Teil ähnlichen Komfort und kostet rund 100 Euro. Ein Einsteigermodell von Boifun für ca. 68 Euro ist eine gute Lösung, wenn Sie auf bestimmte Spezial-Funktionen verzichten können.