Roboter schreibt an Tafel
Künstliche Intelligenz: Welche Jobs bedroht werden (Bild: phonlamaiphoto - stock.adobe.com)

Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Künstliche Intelligenz: Welche Jobs bedroht werden

In den meisten Fabriken werden viele Handgriffe schon längst von Robotern und Maschinen übernommen. Was neu ist: Ab sofort soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch bei Bürojobs erfolgen. Das KI-Tool ChatGPT hat für jede Menge Aufsehen gesorgt und gezeigt, wie fortgeschritten AI bereits ist. Die Software kann Texte schreiben, Lieder komponieren, Tabellen erstellen oder auch Aktienkurse vorhersagen. Dadurch stellt Google den bisher bekannten Arbeitsalltag von vielen Menschen in Frage. Obwohl der Chatbot eigentlich entworfen wurde, um Menschen zu entlasten, wird er von vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als Bedrohung wahrgenommen. Die meisten Arbeitgeber sind dagegen daran interessiert, AI so effizient wie möglich einzusetzen, um Kosten zu sparen. Doch welche Jobs sind durch KI bedroht und inwiefern können die Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz überhaupt einen Menschen ersetzen? In diesem Ratgeber verraten wir es.

Wird künstliche Intelligenz Jobs ersetzen?

Laut Studien von der US-Bank Goldman Sachs und den ChatGPT-Entwicklern OpenAI soll KI künftig mehrere Jobs verschiedener Berufsgruppen ersetzen. Die aktuelle Studie von Goldman Sachs liefert gravierende Zahlen: Demnach könnten bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze weltweit ersetzt werden.

Dabei sollen Industrienationen stärker betroffen sein als Schwellen- und Entwicklungsländer. Nach Einschätzungen der Bank bedeutet das, dass in Europa und den USA ein Viertel aller Arbeitsaufgaben komplett von KI übernommen werden könnte.

Welche Berufsgruppen sind besonders stark betroffen?

Zudem hat das Entwicklungsteam von OpenAI geforscht, welche Berufsgruppen besonders stark von den Änderungen betroffen sind. Folgende Berufsgruppen schnitten dabei mit einem „Exposure-Wert“ von 100 Prozent ab:

  • Steuerfachangestellte,
  • Mathematiker:innen,
  • Schriftsteller: innen und Autoren: innen,
  • Auditoren: innen,
  • Webdesigner: innen,
  • Datenmanager: innen,
  • und Analysten sowie Analystinnen.

Welche Berufe haben trotz KI Zukunft?

Berufe, die dagegen handwerkliches Geschick erfordern, können nicht von KI abgelöst werden. Dazu zählen zum Beispiel Bauarbeiter: innen, Mechaniker: innen, Köche und Köchinnen oder auch Metzger: innen. Ebenso sicher sind Berufe im sozialen und pflegerischen Bereich.

Zudem sollen Berufe wie Investment-Fond-Manager: in, Grafikdesigner: in und eine Anstellung bei Versicherungen als dauerhaft sicher gelten. Wie genau die Zukunft allerdings aussieht, steht noch nicht fest.

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KI bedroht bis zu 300 Millionen Jobs

Leeres Büro
Sehen unsere Büros zukünftig so aus? (Bild: Christian Hillebrand - stock.adobe.com)

Dabei konnte die Studie ebenfalls ausfindig machen, dass nahezu 80 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den USA künftig bis zu 10 Prozent ihrer Aufgaben an KI-Tools delegieren können. 19 Prozent aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sollen sogar in der Lage sein, die Hälfte aller Aufgaben an KI zu übergeben. Dabei sind Personen aus den verschiedensten Einkommensklassen betroffen.

Zudem hat das Forschungsteam der Goldman Sachs Studie ausgerechnet, wie sich diese Entwicklungen konkret auf dem Arbeitsmarkt zeigen werden. Zunächst einmal soll es zu „erheblichen Störungen auf dem Arbeitsmarkt“ kommen. Zudem soll schon bald „generative KI“ verfügbar sein. Dabei handelt es sich um Computerprogramme, die neue Ideen und Lösungsansätze entwickeln und somit deutlich mehr können als nur festgelegte Anweisungen zu befolgen.

Deshalb geht die renommierte Bank davon aus, dass ungefähr zwei Drittel der aktuellen Arbeitsplätze von einer KI-Automatisierung betroffen sind. Viele davon vollständig, andere dagegen nur teilweise. Ein Viertel der jetzigen Arbeit soll durch AI-Tools ersetzt werden. Wenn man das hochrechnet, sind in etwa 300 Millionen Vollzeitstellen durch KI bedroht.

ChatGPT: Welche Berufe kann KI ersetzen?

Bereits jetzt können mehreren Jobs durch KI ersetzt werden. Denn ChatGPT ist in aller Munde und wird derzeit bereits von vielen Unternehmen eingesetzt. Der Erfinder von ChatGPT, Sam Altman, ließ erst neulich verlauten, dass ganze Berufsgruppen durch KI ausgelöscht werden könnten.

Auch Studien belegen, dass viele Jobs durch KI und einer damit einhergehenden Automatisierung bedroht sind. Dabei handelt es sich meist um Stellen, die von Angestellten mit höherem Abschluss und einer hohen Bezahlung ausgeführt werden. Bereits jetzt übernehmen Chatbots verschiedene Arbeiten. Dabei sind überwiegend Jobs, die Schreib- und Programmierfähigkeiten erfordern, betroffen. Dazu zählen zum Beispiel folgende Tätigkeitsfelder:

  • Webdesign,
  • Journalismus,
  • Übersetzung und Lektorat,
  • Steuerberatung,
  • PR-Management,
  • Verwaltung,
  • Buchhaltung,
  • Finanzanalyse.

Welche Berufe können nicht ganz ersetzt werden?

Viele Berufe werden auf Grund von KI zwar umstrukturiert, aber nicht ersetzt. Dazu zählt zum Beispiel der Beruf eines Programmierers oder einer Programmiererin. Die tägliche Arbeit wird sich zwar schon bald ändern, allerdings werden Programmierende nach wie vor benötigt. Denn bereits jetzt kann KI genutzt werden, um Webauftritte, Formulare oder Spiele zu erstellen. Somit können Teile des Code-Schreibens automatisch erfolgen.

Auch Juristinnen und Juristen sollen schon bald KI in ihrem Alltag nutzen. Vor allem bei der Sichtung und Einordnung von Unterlagen können KI-Tools behilflich sein. Die Rechtsprechung wird jedoch weiterhin von Menschen übernommen.

Eine weitere Umstrukturierung soll es in der Medizin geben. Ärztinnen und Ärzte sollen schon bald Künstliche Intelligenz nutzen, um Diagnosen zu stellen, MRT-Scans und Röntgenaufnahmen zu checken oder personalisierte Gesundheitsempfehlungen für behandelte Personen zu erstellen. Trotzdem wird nach wie vor Fachpersonal benötigt, um eine ordnungsgemäße Behandlung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen.