Ratgeber Haushalt & Garten Amazon stellt Visa-Karten ein – Nachfolger mit Tücken
Das Jahr 2023 bringt für Amazon Prime-Nutzerinnen und -Nutzer eine bedeutende Veränderung: Das langjährige Visa-Kartenprogramm, dass vielen treuen Amazon-Kundinnen und -kunden vertraut ist, wird eingestellt. Diese Nachricht hat bei vielen Nutzenden Fragen aufgeworfen und sorgt für Unruhe, da sie nicht nur die Art und Weise, wie Einkäufe auf Amazon getätigt werden, sondern auch die finanzielle Sicherheit der Nutzenden beeinflusst. Für diejenigen, die derzeit die Amazon Visa-Karte nutzen, ist besondere Vorsicht geboten. Es besteht die Gefahr, dass vorhandenes Guthaben verfällt. Ebenso kritisch: Die neue Amazon-Kreditkarte, die als Nachfolger präsentiert wird, hat einige Fallstricke, die es zu beachten gilt. In diesem Ratgeber erklären wir die Hintergründe der Änderung und analysieren die Auswirkungen auf Nutzerinnen und Nutzer der Visa-Karte von Amazon. Gut informiert werden Sie in die Lage sein, die richtigen Entscheidungen in der Übergangsphase zu treffen und sich ein Bild über die neue alternative Amazon Kreditkarte zu verschaffen.
Das Ende der Amazon Kreditkarte
Kundinnen und Kunden des Online-Händlers Amazon genießen seit Jahren die Vorzüge einer kostenlosen Amazon Visa-Karte, die im Rahmen eines Prime-Abonnements angeboten wird. Diese Karte ermöglicht nicht nur bargeldlose Zahlungen, sondern belohnt auch jeden Einkauf mit Bonuspunkten, die später als Guthaben verwendet werden können. Obwohl Amazon diese Karte schon lange nicht mehr neuen Kundinnen und Kunden anbietet, nutzen viele Prime-Mitglieder sie nach wie vor für ihre Einkäufe. Wenn Sie zu diesem Personenkreis gehören, müssen Sie nun umdenken: Denn die bisherige Visa-Karte von Amazon wird vom Markt genommen. Der Nachfolger der Amazon-Kreditkarte wirkt auf den ersten Blick zwar lukrativ, bringt aber ungünstige Konditionen mit sich – eine Kostenfalle, die viele wohl erst später bemerken.
Wie erfolgt der Übergang zur neuen Kreditkarte?
Aktuell versendet der Amazon-Kartenservice E-Mails mit dem Betreff "Wichtiges zur Amazon.de Visa Karte" an seine Kundinnen und Kunden und informiert darüber, dass das Visa-Kartenkonto zum 30. September 2023 geschlossen wird. Dies geschieht aufgrund der Beendigung der Partnerschaft zwischen Amazon und der ausstellenden LBB. Gleichzeitig bietet Amazon an, die Karte unter neuen Geschäftsbedingungen bis zum 26. März 2024 weiter zu nutzen. Es gibt jedoch einen entscheidenden Haken, den es zu beachten gilt.
Falls die Entscheidung für die neue Kreditkarte von Berliner Sparkasse getroffen wird, bleiben die Amazon-Kreditkarten bis zum 26. März 2024 aktiv, bevor die neuen Karten ab dem 27. März 2024 gültig werden. Beachten Sie jedoch, dass es keinen automatischen Wechsel auf die neuen Karten gibt. Laut LBB ist es also erforderlich, dass Kundinnen und Kunden die neuen Vertragsbedingungen eigenständig anfordern und die erhaltenen Unterlagen unterschrieben per Post zurücksenden.
Für diejenigen, die bis zum Stichtag, dem 15. November 2023, die Vertragsunterlagen angefordert, aber nicht zurückgeschickt haben, wird ihre Amazon-Kreditkarte zum 30. November 2023 gekündigt. Dies gilt auch für Partnerkarten, die zusätzlich zur Amazon-Kreditkarte existierten. Das neue Kartenangebot der LBB, das keine Verbindung zu Amazon hat, bietet dagegen keine Partnerkarten an.
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Die Gefahren bei der Verlängerung des Vertrags
Das Angebot gilt nur, wenn Kundinnen und Kunden sich verpflichten, einen neuen Vertrag für die Visa-Karte abzuschließen. In diesem Fall bleibt die Amazon Kreditkarte bis zum erwähnten Stichtag im März 2024 gültig und kann weiterhin zum Bezahlen genutzt werden. Anschließend tritt der neue Vertrag in Kraft, und man erhält eine Visa Card Extra von der Berliner Sparkasse, einer Niederlassung der LBB. Der entscheidende Nachteil dabei: Die jährliche Gebühr für diese Karte beträgt 19,99 Euro, während die Amazon-Karte gebührenfrei war. Noch schwerwiegender ist jedoch, dass es sich bei der neuen Visa-Karte um eine sogenannte Revolving-Karte handelt, eine Kreditkarte mit Teilzahlungsoption. Bei dieser Karte kann die Teilzahlung nicht deaktiviert werden, sondern lediglich auf maximal 50 Prozent der ausstehenden Summe begrenzt werden. Dies bedeutet, dass bereits getätigte Zahlungen nicht sofort abgebucht werden, sondern in Raten erfolgen. Dabei fallen erhebliche Zinsen an, die derzeit bei etwa 18 Prozent liegen. Darüber hinaus gibt es keine kostenfreie Partnerkarte mehr.
Aus für Visa-Karte von Amazon: Unsere Empfehlung
Mit dem Aus der Partnerschaft zwischen Amazon und der LBB verschwindet auch die Amazon Visa-Karte vom Markt. Betroffene haben die Option, zur Visa Card Extra der Berliner Sparkasse zu wechseln, auch wenn diese nicht die attraktivsten Konditionen bietet. Deshalb unsere Empfehlung: Verzichten Sie auf das neue Angebot und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre angesammelten Amazon-Punkte bis spätestens 29. September 2023 einlösen, da nicht verwendete Punkte verfallen werden. Es bleibt jedoch unklar, was mit eventuell verbleibendem Guthaben auf Ihrer Amazon-Karte geschieht, nachdem die Frist abgelaufen ist. Wenn Sie sich für den neuen Karten-Deal der LBB entscheiden, wird das Guthaben auf das damit verknüpfte Girokonto überwiesen. Die LBB hat sich jedoch noch nicht dazu geäußert, was mit dem Guthaben in anderen Fällen geschieht.