Ratgeber Smartphone Mobil bezahlen mit NFC und dem Smartphone, so geht’s (noch nicht)
An immer mehr Supermarktkassen gibt es die Möglichkeit mit dem Handy zu zahlen. Wie genau funktioniert das? Was muss mein Smartphone dafür können? Oder brauche ich eine bestimmte App? – Und brauche ich am Ende für jeden Supermarkt, jede Tankstelle oder jedes Fußballstadion eine andere?
Sofern das eigene Smartphone NFC – Near Field Communication – unterstützt, können Daten „sicher“ über eine kurze Entfernung zwischen zwei Endgeräten, ohne direkte Kabelverbindung, Bluetooth, WLAN oder gar mobile Daten ausgetauscht werden.
Der NFC-Standard kann inzwischen bei immer mehr Geschäften für das berührungslose Bezahlen mit dem Smartphone benutzt werden. Bis 2020 sollen alle Kassenterminals in Europa mobiles, kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone oder der Karte ermöglichen. Bevor wir uns den Möglichkeiten mit dem Smartphone widmen, werfen wir erst einmal einen Blick auf die Weiterentwicklung der klassischen, bargeldlosen Zahlung:
Was die moderne girocard (früher EC-Karte) und Kreditkarte schon heute ermöglichen
Viele Bankkarten haben eine „girogo“ genannte Funktion. Damit können Beträge bis zu 25 Euro ohne PIN oder Unterschrift, nach vorheriger Aufladung, berührungslos gezahlt werden. Nach und nach sind auch mit einer „Girocard kontaktlos“, in immer mehr Geschäften Girocard-Zahlungen (früher electronic cash-Zahlungen), über 25 Euro, möglich. Dies geschieht kontaktlos und durch Autorisierung mittels PIN-Eingabe, ohne vorheriges Aufladen.
Genauso sieht es bei den, durch die Banken, neu ausgegebenen Kreditkarten, wie der Mastercard oder der Visa Karte aus. Hier muss man sich zukünftig seine PIN merken (man kann sich auch eine Wunsch-PIN einrichten). Zahlungen mit Unterschrift sind nur noch vereinzelt oder zum Beispiel in den USA möglich.
Dabei kommt eine Einschränkung zum Tragen, die sich bei den Smartphone-Zahlungen fortsetzt: Nicht alle Karten und Zahlweisen werden überall akzeptiert. So lässt sich in manchen Geschäften mit der „Girocard kontaktlos“ zahlen, während dies in anderen nicht funktioniert. Dort geht es dann wiederum mit der berührungslosen Kreditkarte. Zum Teil ziehen die Geschäfte mit den weiteren Bezahlmöglichkeiten aber nach.
Vorteile kontaktloser Zahlung
Girogo, Girocard kontaklos und berührungslose Kreditkarten sind an den Logos zu erkennen
Die Vorzüge der Kostenbegleichung werden gerne wie folgt beworben:
- Es ist bequemer, da nur noch die Karte oder das Smartphone mit einem Abstand von maximal 4 cm vorgehalten werden und so z.B. keine Karte mehr (zudem in der richtigen Ausrichtung) ins Bezahlterminal eingesteckt werden muss.
- Die Kontaktlos-Zahlungen gehen sehr schnell: Sie dauern weniger als eine Sekunde. Also nicht erst die Karte richtig herum einstecken oder das passende Münzgeld zusammenstellen.
- Bei Beträgen bis 25 Euro braucht man keine PIN eingeben.
- Es soll hygienischer sein, weil man weder Karte noch Smartphone aus der Hand geben muss.
Bei der Zahlung mittels Smartphone könnten sich weitere Vorteile ergeben.
Smartphone-Bonus beim mobilen Zahlen: Schlankes Portemonaie und direkte Übersicht der Zahlungen
Wenn die Zahlung mittels Smartphone möglich ist, könnte die Geldbörse samt Karten daheim bleiben. Oder wenn man eben seine Geldbörse mal nicht dabei hat, könnte das Smartphone einspringen. Außerdem könnte man die Verifikation der Bezahlung durch PIN-Eingabe oder mit dem Fingerabdruck am Smartphone erledigen und hätte sofort die Rückmeldung über die erfolgte Zahlung und eine Übersicht der Geldbewegungen in der App. Doch vor dem ersten Einsatz an der Kasse, muss geklärt werden, welches Bezahlsystem vom Supermarkt unterstützt wird. Denn es gibt leider eine Vielzahl an Verfahren und die müssen auch erst eingerichtet werden:
- Wallet-Apps (Geldbörsen-Anwendungen) für Debit- oder Kreditkarte
- NFC-SIM-Karte oder Wallet-Apps von Mobilfunkanbietern
- Bezahlsysteme von Google, Apple oder auch dem Endgeräte-Hersteller Samsung – die lassen in Deutschland aber auf sich warten.
- Weitere Apps wie „boon.“, „Seqr“ oder „PAYBACK PAY“
1. Wallet-Apps für die EC-Karte oder Kreditkarte?
Aus der „Girocard kontaktlos“ soll mit kompatiblen Smartphones, der richtigen SIM-Karte und der Banking-App oder der Wallet-App des Mobilfunkanbieters, die „Girocard mobile“ werden, die auf dem Handy abgelegt ist. Dieses Verfahren wird allerdings noch getestet und es ist unklar, wann der breite Marktstart sein wird. Losgehen könnte es dann aber relativ schnell, denn die NFC-fähigen Bankkarten und Bezahlmöglichkeiten verbreiten sich rasant und der Schritt zur Hinterlegung der Bankkarte auf dem Smartphone ist nicht all zu groß.
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Mit Kreditkarte ginge schon mehr
Eine richtig praktische Lösung sähe bei der Kreditkarte wie folgt aus:
- Die Karte ist virtuell auf dem Smartphone gespeichert (bzw. es wird mit einem Token gearbeitet mit dem nur die Bank was anfangen kann).
- Das Smartphone mit NFC wird zum Bezahlvorgang gezückt.
- Die Zahlung wird mittels Fingerabdruck am Gerät autorisiert.
- In der App erscheint sofort eine Bestätigung und eine Liste der Umsätze kann eingesehen werden.
Dieses Verfahren nennt sich „Tap & Pay“. Allerdings gibt es von den Banken, die die Kreditkarten in Deutschland ausgeben, bisher fast keine App, die das so ermöglicht.
Die Deutsche Bank bietet für Android-Nutzer eine App, bei der die „Deutsche Bank Mastercard“ hinterlegt werden kann. Karten, die von anderen Geldhäusern ausgegeben wurden, können dort nicht eingegeben werden. Für Apple-Geräte gibt es diese Funktion nicht, da der Hersteller den Zugriff auf die NFC-Schnittstelle nicht freigibt.
Andere Anbieter von mobilen Zahlungs-Apps, bieten zum Teil auch eigene (virtuelle) Kreditkarten an. Bestehende können dort nur teilweise hinterlegt werden. Aktuell lassen sich Kreditkarten von Visa, bei der Bezahllösung von Vodafone für seine Mobilfunkvertragskunden hinterlegen – auch dies nur für Android-Nutzer.
2. Die Bezahlsysteme der großen Mobilfunkanbieter in Deutschland
Bei allen drei großen Mobilfunkanbietern in Deutschland gibt es in jüngerer Vergangenheit große Veränderungen beim „Mobile Payment“. Setzten Vodafone und O2, später auch die Telekom mit „mpass“, auf eine gemeinsame Lösung – zunächst fürs Online-Shopping– wurde diese inzwischen bei allen Anbietern durch eine andere ersetzt und das zum Teil mehrfach oder gar nicht mehr.
2.1. T-Mobile-Kunden müssen sich nach Alternativen umschauen
Die Bezahl-App „MyWallet“ wurde Ende 2016 vom deutschen Markt genommen. Sie basierte zum einen auf dem bereits im April 2016 eingestellten Bezahldienst „Clickandbuy“, über den die Zahlungsabwicklung lief und zum anderen auf einer speziellen SIM-Karte, bei der die Bezahl-Kartendaten aus einem speziell geschützten Bereich ausgelesen wurden. Dieses Verfahren hatte sich nicht so schnell durchgesetzt wie erhofft.
2.2. Vodafone mit neuem System zum schlanken Geldbeutel
Anfang 2017 hat Vodafone seinen „SmartPass“ eingestellt. Allerdings bietet der Mobilfunkanbieter einen Nachfolger: Das neue System „Vodafone Wallet“ soll den Geldbeutel nicht nur dadurch verschlanken oder gar ersetzen, dass mit der Bezahlfunktion das Kleingeld verringert wird, sondern auch mittels der Möglichkeit verschiedene Kundenkarten einfach digital vorlegen zu können. Darüberhinaus lassen sich noch Parkgebühren mit Zeiterinnerung bezahlen und sogar der elektronische Schlüssel von unterstützten Mercedes-Autos integrieren.
„Vodafone Wallet“ greift auf zwei etablierte Bezahlsysteme zurück und dürfte es damit vielen erleichtern die App (Android) zu nutzen: Entweder wird eine Visa-Kreditkarte hinterlegt oder das eigene PayPal-Konto verknüpft.
Weitere Voraussetzungen als Vertragskunde des Mobilfunkanbieters sind allerdings ein NFC-fähiges Handy mit aktueller Android-Version aus der Liste von Vodafone und eine NFC-SIM-Karte. Die Karte kann man sich bestellen. Apple-User scheinen leer auszugehen.
2.3. O2 – Telefónica Deutschland setzt auf das mobile Bankkonto
Mit „mpass“ konnte man bis Ende September 2016 an NFC-fähigen paypass-Terminals bezahlen. Beim Thema „Mobile Payment“ setzt O2 inzwischen aufs Girokonto fürs Smartphone und Bezahlen per Handyrechnung. An der Supermarktkasse kommt man damit zumindest in Sachen NFC-Zahlung, mit dem Smartphone nicht weit. Fürs berührungslose Bezahlen wird auf die NFC-Funktion der zugehörigen O2 Banking-Karte, eine „Debit MasterCard“ verwiesen.
3. Zukunftsmusik in Deutschland: Bezahlsysteme von Apple, Google und Samsung
Apple Pay soll nach Gerüchten im Herbst/Winter 2017 auch offiziell in Deutschland verfügbar sein. Knackpunkt des Marktstarts sind wohl die von Apple gegenüber den Banken geforderten Umsatzprovisionen. Hoffnung für iPhone- und Apple Watch-Nutzer macht die inzwischen verfügbare deutsche Version des Support-Dokuments zum Zahlungssystem.
Wer nicht weiter auf das zunächst in den USA seit Ende 2014 eingeführte smarte Zahlungssystem warten will, kann sich mittels eines Umweges über die App Boon, aus dem französischen App-Store, behelfen. Dies wird u.a. von der Telekommunikationszeitschrift connect näher beschrieben. – Mehr zu dieser App weiter unten.
Bei Apple Pay können zudem Kundenkarten virtuell hinterlegt werden und verschiedene Rabatt-Aktionen sollen gleich in Anspruch genommen werden können.
Knapp ein Jahr nach Apple Pay ging das Pendant von Google – Android Pay – im September 2015 in den USA an den Start. In Deutschland ist der Marktstart unbekannt. Gleichzeitig wird Android Pay mit neuen Funktionen erweitert. Zum Beispiel tauchen Sonderangebote auf, wenn man sich im Umkreis von einem Geschäft aufhält, von welchem man eine virtuell hinterlegte Kundenkarte hat. Solche Funktionen machen auch deutlich, dass es eigentlich nicht nur alleine um den praktischen Einsatz seiner virtuellen Bankkarte geht, sondern um zusätzlichen Nutzen bzw. um weitere Umsätze.
Auch der Gerätehersteller Samsung mischt im Markt der mobilen Zahlungssysteme mit. Samsung Pay funktioniert nur auf neueren Samsung-Smartphones oder Smartwatches. Und: In Deutschland ist der Marktstart noch unklar.
4. Weitere Apps, um mobil vor Ort im Geschäft zahlen zu können
Eine generelle Lösung, um überall dort mobil zahlen zu können, wo auch kontaktlose Zahlungen mittels Girocard oder Kreditkarte möglich sind, bieten einige App-Anbieter. Manche Geschäfte, wie zum Beispiel die Supermärkte von EDEKA, bieten auch eigene Apps, mit denen dort bezahlt werden kann. In diesem Falle ist das gekoppelt an eine Anmeldung und eine Einwilligung zum Lastschriftverfahren. Anreiz zur App-Nutzung sollen natürlich die weiteren Funktionen bieten, wie zum Beispiel die Einlösemöglichkeit von Coupons.
„boon.“ – Guthaben-App mit Gebühren
Wer sich die Frage gestellt hat, wann Apple Pay nach Deutschland kommt, landet früher oder später bei dieser App und dem oben beschriebenen Workaround. Mit „boon.“ kann man an allen NFC-fähigen Kassenterminals bezahlen, an denen MasterCard kontaktlos akzeptiert wird. In Deutschland ist offiziell nur die Version für Android auf einem unterstützten Smartphone verfügbar.
Nach der Installation muss man sich zunächst nur kurz registrieren. In den ersten zwölf Monaten ist die App kostenlos, danach kostet sie monatlich 0,99 Euro.
Die Bezahlfunktion lässt sich erst mit ausführlicherer Registrierung nach dem Upgrade des Tarifes auf „BASIC“ oder „PLUS“ und nach Guthaben-Aufladung nutzen. Die Upgrades haben jeweils unterschiedliche Guthaben- und Aufladelimits. Dabei werden bei der Aufladung mittels Kreditkarte, egal von welchem Anbieter, 1% (mindestens jedoch 1,00 Euro) Aufladegebühr fällig. Dafür ist das Guthaben dann sofort verfügbar. Bei Aufladung mittels Banküberweisung fällt keine Gebühr an. Das Guthaben ist dann eben erst nach „1-2 Tagen“ verfügbar. Das Guthabenkonto wird bei der Wirecard Bank AG in Deutschland geführt.
Für den Auslandseinsatz von „boon.“ (außerhalb des Euro-Währungsraumes) werden 1,25% des jeweiligen Umsatzes als zusätzliches Entgelt fällig.
Eine Internetverbindung ist während fünf aufeinanderfolgenden Zahlungsvorgängen nicht notwendig. Danach muss zwischendrin wieder eine bestehen, um für den Zahlungsvorgang benötigte Codes zu generieren. Weiterhin bietet die App eine Übersicht der erfolgten Transaktionen. Wer die App nur ausprobieren möchte, sollte beachten, dass eine einfache Deinstallation nicht ausreicht und der Service zusätzlich noch gekündigt werden muss.
Wirecard ist übrigens der deutsche Partner, der es Touristen aus China ermöglichen soll, mit dem dort weit verbreiteten WeChat, ab November 2017 in Deutschland mobil zu bezahlen. Schon jetzt gibt es in Deutschland 2.000 Akzeptanzstellen für das chinesische Konkurrenzprodukt Alipay.
Seqr – Zahlung mit Cashback-Belohnung
Seqr bietet neben den kontaktlosen Zahlungen, bei den von MasterCard unterstützen Android-Geräten und ein paar noch nicht auf der Liste aufgeführten, mittels Tap & Pay auch die Möglichkeit mit einem QR-Code zu zahlen – „Scan & Pay“. Letzteres ist in Deutschland eigentlich nur mit PAYBACK PAY üblich (und dort wird der QR-Code nicht gescannt, sondern in der App angezeigt und dann an der Kasse erfasst). Die Einkäufe werden mittels SEPA-Lastschriftverfahren von einem zu hinterlegenden Bankkonto abgebucht, dabei sollte man auf das gewünschte Format des Geburtsdatums achten. Weiterhin muss eine Identifizierung mittels Personalausweis-Foto oder Führerschein-Foto übermittelt werden.
Bei der Abbuchung taucht bisher nur „SEQR Payments AB“ auf, nicht etwa um welche Transaktion es sich gehandelt hat. Die Übersicht der Transaktionen gibt es allerdings in der App, den Kassenzettel hat man sofern gewünscht, vielleicht trotzdem noch. Zunächst hat man einen Verfügungsrahmen von 75 Euro. Nach drei erfolgreichen Lastschrifteinzügen, wird der „Kreditrahmen“ auf 750 Euro erhöht, ggf. muss man zusätzlich beim Service per E-Mail nachhaken. In der App wird etwas zeitverzögert, das noch verfügbare Ausgabenlimit sehr präsent angezeigt und ist so ggf. auch für Dritte erblickbar. Im Menü lässt sich das auf eine dezentere Anzeige reduzieren, über dem Punkt „Sicherheit und Datenschutz“. Daraufhin erscheint das hinterlegte Zahlungskonto erst beim Klick auf das Portemonaie-Symbol.
Die App lockt zumindest derzeitig, mit 1-3% Cashback auf alle getätigten Einkäufe.
So funktioniert’s an der Kasse
- Dein Smartphone muss entsperrt und die App geöffnet sein.
- Weiterhin muss man den Punkt „TAP & PAY“ ausgewählt haben.
- Jetzt muss man das Handy nur noch an das Bezahlterminal halten, bekommt bei Beträgen unter 25 Euro nahezu sofort die Zahlungsbestätigung inklusive einem Vibrieren, das Terminal zeigt „Zahlung erfolgt“ an und es ertönt ein Quittungston.
Bei höheren Beträgen muss man die „Tap & Pay PIN“ eingeben. Die man sich im Menü unter „Sicherheit und Datenschutz“ anzeigen lassen.
Übrigens: Sofern das Smartphone ohne diese Prozedur und bei aktiviertem Sperrbildschirm nur vor das Terminal gehalten wird, zeigt das Lesegerät eine Fehlermeldung an, dass die Karte nicht unterstützt würde.
Weitere Apps, um mit dem Smartphone zu bezahlen
Die aus Österreich stammende Bezahllösung Blue Code hat Mitte 2017 in Deutschland nur wenige Akzeptanzstellen. Sie ist aber wegen der gewählten Datenschutzmechanismen interessant und sollte daher im Auge behalten werden. Der Zahlvorgang wird über das Scannen eines Strichcodes in Gang gesetzt. In Österreich ist die App schon sehr weit verbreitet und hat sich bewährt.
PAYBACK-Karten sind in Deutschland weit verbreitet. Wer an dem Bonusprogramm teilnimmt, kann seit einer Weile auch mit der App (Android | iOS), nach vorheriger Erteilung einer Einzugsermächtigung und Verifizierung der Bankverbindung, bei den teilnehmenden Geschäften bezahlen.
Ist alles eingerichtet, geht es an der Kasse schnell:
Man muss die App öffnen, auf PAYBACK PAY tippen, seine eingestellte PAYBACK PAY PIN eingeben und den angezeigten QR-Code scannen lassen.
Mögliche Probleme und Sicherheitshinweise
Was ist wenn der Akku leer ist? Grundsätzlich wäre es mit der NFC-Technologie auch bei leerem Akku möglich zu bezahlen. Je nach App bzw. Bezahllösung und Einstellungen ist das zum Teil auch möglich. Das sollte man für seine gewählte Lösung nochmal überprüfen.
Die meisten Apps funktionieren außerdem ohne aktive Internetverbindung im Moment der Bezahlung. Außerdem kann man während eines Telefonats in die App wechseln und den Bezahlvorgang initiieren. – Wie respektvoll gegenüber den Kassiererinnen das Telefonieren an der Kasse ist, ist eine andere Diskussion.
Generell sollte das Gerät oder deine Autorisierungsdaten nicht an einem öffentlich zugänglichen Ort zurück gelassen werden. Und wie bei den Bankkarten: Bewahre deine PINs nicht zusammen mit oder im Smartphone auf. Außerdem sollte man darauf achten, dass Dritte nicht den Bildschirm oder die Fingerbewegungen beobachten.
Sollte das Smartphone abhanden gekommen sein, muss auch der Zahlungsdienstleister verständigt werden, damit ggf. weitere Transaktionen verhindert werden können. Dazu zählt dann ggf. auch die Bank, damit die hinterlegte Bezahlkarte sofort gesperrt werden kann. Ansonsten gelten auch die Tipps, die wir im Zuge des Pokémon Go-Hypes gegeben haben.
Sicher ist sicher
Die Daten, die über NFC gesendet werden, können mit entsprechenden Geräten auch über eine Distanz, die größer als 4 cm, ausgelesen werden. Je nach App und benutztem Verfahren, kann mit diesen Daten aber nicht viel angefangen werden. Zumindest grob beschreiben die Zahlungsanbieter, wie sicher ihre Verfahren sind.
Die Gefahr dürfte da eher bei einem selber liegen: Die Bezahlungsvorgänge sind so schnell, momentan zudem noch mit positivem, neugierigem Feedback der Kassierinnen und Kassier verbunden, dass man vielleicht gerne noch öfter shoppen geht. Zudem gehen viele Lösungen ja noch über reine Bezahlfunktionen hinaus und bieten Schnäppchenjägern und Rabattsammlerinnen, verschiedene Anreize. Da sollte man vielleicht an die Worte meiner Oma denken: „Am meisten sparst du, wenn du nix kaufst“. Immerhin gibt es die Kostenkontrolle mit der Übersicht der Zahlungen in der App.
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