Frau misst ihren Blutdruck
Blutdruckmessgerät-Test: Was ein gutes Gerät können muss (Bild: Microgen - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Blutdruckmessgerät Test – darauf kommt es an

Wissen kann gesundheitsbewahrend sein: Ob unser Blutdruck im grünen Bereich, zu niedrig oder dauerhaft zu hoch ist, spüren wir in den seltensten Situationen. Nur eine technisch fundierte Messung gibt uns Aufschluss, ob wir uns womöglich einer ärztlichen Therapie unterziehen sollten oder ob eine laufende Therapie anschlägt. Wir machen den Blutdruckmessgerät-Test und informieren Sie über Nutzen und Funktionsweise handelsüblicher Messgeräte für den Blutdruck, welche Systeme es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten. Wenn Sie demnächst ein Blutdruckmessgerät kaufen möchten, halten wir drei Empfehlungen von Verbraucherportal-Testsiegern für Sie bereit.

Warum sollte man sich ein Blutdruckmessgerät kaufen?

Wenn Sie jung, körperlich fit und kerngesund sind, werden Sie sich wahrscheinlich kaum Gedanken über Ihren Blutdruck machen. Aber mit zunehmendem Alter ist es durchaus sinnvoll, über die beiden Blutdruckwerte Bescheid zu wissen. Denn wenn Sie dauerhaft erhöhte Werte rechtzeitig erkennen, können Sie gezielt mögliche Herzrhythmusstörungen kontrollieren und ganz allgemein Risiken für das Herz-Kreislauf-System bis hin zu Schlaganfall oder Herzinfarkt verringern. Der Blutdruck schwankt, was regelmäßiges Messen erforderlich macht, um eine medizinisch belastbare Aussage zu erhalten. Zudem ist Bluthochdruck kaum spürbar, sodass Ihr Wohlbefinden über drohende Gesundheitsprobleme hinwegtäuschen kann. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, beschränken Sie das Blutdruckmessen ab der zweiten Lebenshälfte nicht auf den jährlichen Termin bei Ihrem Hausarzt. Ein Blutdruckmessgerät zu kaufen ist auch dann geboten, wenn Sie bereits wegen einschlägiger Erkrankungen in Behandlung sind und die Kontrolle über die Wirksamkeit der ärztlichen Maßnahmen haben möchten.

Was versteht man unter Blutdruck?

Blutdruck nennt man den Druck auf die Gefäßwände des Blutkreislaufs, den die Pumpbewegung des Herzens erzeugt. Bei einem Blutdruckmessgerät-Test ergeben sich immer zwei Messwerte, ein höherer und ein niedriger. Sie werden in der Einheit mmHg angegeben, was für Millimeter Quecksilbersäule steht. Der höhere systolische Blutdruck misst den Druck, den das Zusammenziehen des Herzmuskels ausübt. Der niedrigere diastolische Blutdruck gibt Auskunft über den Druck, der beim Erschlaffen des Herzmuskels auf die Gefäße wirkt. Von einem normalen Blutdruck spricht die Medizin, wenn diese beiden Werte bei Erwachsenen unter 140 / 90 mmHg liegen. Als ideal gilt ein Verhältnis von 120 / 80. Bluthochdruck (Hypertonie) bedeuten dauerhaft höhere Werte. Den Nachweis über einen normalen oder dauerhaft und damit gesundheitsschädigenden erhöhten Blutdruck können Sie am besten erbringen, wenn Sie sich ein Blutdruckmessgerät kaufen und gewissenhaft selbst messen.

Blutdruckmessgerät: So wird gemessen

Ärzte können den Blutdruck manuell mit einem Stethoskop mit Druckmanschette und einem Manometer messen – die sogenannte askultatorische Messmethode. Bei unserem Blutdruckmessgeräte-Test geht es aber um die auch für Laien leicht durchführbare oszillometrische Messung, bei der die Manschette eines Messgeräts die Blutzirkulation automatisch erkennt und damit den Blutdruck ermittelt. Bevor Sie sich ein solches Blutdruckmessgerät kaufen, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie ein Gerät zur Messung am Handgelenk oder am Oberarm wünschen.

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Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk

Blutdruck wird am Handgelenk gemessen
Auch für das Handgelenk gibt es spezielle Geräte, welche Ihren Blutdruck messen (Bild: Sebastian - stock.adobe.com)

Diese Geräte sind kompakter, weil Messteil und Manschette miteinander verbunden sind. Die kombinierte Apparatur erfordert die Hebung des Handgelenks, dass von der Messmanschette umschlossen ist, auf Höhe des Herzens – und zwar möglichst exakt, um Messfehler auszuschließen. Es ist möglich, dass Unterarm-Blutdruckmessgeräte im Test etwas weniger präzise Ergebnisse als Oberarm-Systeme liefern. Dafür sind Sie günstiger in der Anschaffung. Wenn Sie Ihren Blutdruck lediglich über längere Zeiträume kontrollieren möchten und nicht permanent auf äußerste Messgenauigkeit angewiesen sind, bietet sich ein einfach zu platzierendes Handgelenk-Gerät allemal an.

Blutdruckmessgeräte für den Oberarm

Besonders Arteriosklerose- und Diabetes mellitus-Patienten sollten besser zu einem Oberarm-Messgerät greifen, dass für diese Patientengruppen die exakteren Messwerte angibt. Hier wird die Messmanschette am Oberarm angelegt. Von ihr führt ein Schlauch zu einem externen Messgerät, dass meist sehr leicht zu bedienen ist. Insgesamt ist diese Messmethode ein wenig umständlicher als die am Handgelenk und die Messapparatur deutlich größer. Auch kostet das Set mehr als die Unterarm-Variante. Der Vorteil: Die ermittelten Werte überzeugen im Blutdruckmessgeräte-Test durch hohe Zuverlässigkeit. Daher sollten Sie ein Oberarm-Blutdruckmessgerät kaufen, wenn Sie wirklich keine Kompromisse eingehen wollen.

Oximeter kaufen und Blutdruck messen – geht das?

Gut zu wissen: Eigentlich dienen Pulsoximeter der Messung von Herzfrequenz und der Sauerstoffkonzentration im Blut. Wie ein Forscherteam der University of British Columbia kürzlich herausfand, lässt sich mit einem Oximeter auch der Blutdruck messen – mit einer Genauigkeit von 95 Prozent. Bis das Verfahren als absolut zuverlässig eingestuft werden kann, laufen noch Testreihen. Hier könnte sich also in den nächsten Jahren eine weitere Möglichkeit der unkomplizierten Blutdruckmessung eröffnen, indem Sie einfach einen Oximeter kaufen und gegenüber herkömmlichen Blutdruckmessgeräten ein einfacheres und kostengünstigeres Verfahren anwenden.

Blutdruckmessgerät kaufen: Worauf kommt es an?

Blutdruckmessgeräte müssen vor allem eines können: genaue Werte ermitteln. Alle weiteren Produktmerkmale sind dagegen erst einmal zweitrangig. Zur optimalen Messgenauigkeit trägt eine richtig anliegende Manschette bei. Beim Kauf sollten Sie daher in aller Ruhe prüfen, ob die Messmanschette des Gerätes auch gut um Ihren Oberarm sitzt oder womöglich zu groß bzw. zu eng ist. Bei Online-Käufen vergleichen Sie bitte Ihren mit einem Maßband gemessenen Oberarmumfang mit den Angaben des Herstellers. Handgelenk-Messgeräten sind in dieser Hinsicht einfacher. Außerdem wollen Sie sicher ein Blutdruckmessgerät kaufen, dessen Bedienung Sie nicht vor Rätsel stellt. Viele Geräte zeigen die gemessenen Werte mit nur einem Knopfdruck an. Aus dem gleichen Grund solle auch die Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache und für Laien leicht verständlich sein. Je nach individuellen Anforderungen könnten Zusatzfunktionen wie das Erkennen von Herzrhythmus-Störungen, eine Speicherfunktion oder eine Sprachausgabe-Funktion für Sie wichtig sein. Weil die meisten Blutdruckmessgeräte im Test von Akkus betrieben werden und Sie Ihr Gerät sicher regelmäßig nutzen möchten, sollten Sie sich zudem ein Produkt mit möglichst langer Akkulaufzeit aussuchen.

Blutdruckmessgerät Test: Die besten Geräte

Diese Blutdruckmessgeräte schneiden als Testsieger in den gängigen Verbraucherportalen besonders positiv ab:

medisana BU 516 (Ca. 30 Euro bei Amazon)

Das mit 300 Gramm für ein Oberarm-System für zwei Nutzer (180 Speicherplätze) besonders leichte Messgerät zeigt Messwerte mit extra-großen Ziffern und einer eingängigen Ampel-Farbskala an.

Boso Medicus X (Ca. 54 Euro bei Amazon)

Ein Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga attestiert sehr präzise Messwerte. Das Oberarm-Messgerät ermittelt auch den Puls, bietet ein WHO-Bewertungssystem und erkennt Herzrhythmus-Störungen.

Medicinalis Bluetooth Blutdruckmessgerät (Ca. 40 Euro bei Amazon)

Sie möchten ein Blutdruckmessgerät kaufen, das über eine Sprachsteuerung verfügt. Dieses Gerät sagt Ihnen die Messergebnisse an und kann per App genutzt werden.