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Enkeltrick & Co.: Google baut Spam-Schutz aus (Bild: Fonstra - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Enkeltrick & Co.: Google baut Spam-Schutz aus

In der heutigen digitalen Ära sind Smartphones zu unverzichtbaren Begleitern geworden, und ihre Funktionalitäten entwickeln sich ständig weiter. Eine besonders nützliche Anwendung, die von vielen oft übersehen wird, ist die Telefon-App von Google. Unter dem Namen "Telefon" bietet diese App nicht nur die grundlegenden Funktionen zum Tätigen und Entgegennehmen von Anrufen, sondern trumpft auch mit einer Vielzahl von Zusatzfunktionen auf. Auf den meisten Smartphones ist sie bereits vorinstalliert, ansonsten kann sie mühelos aus dem Play-Store heruntergeladen werden. In diesem Ratgeber tauchen wir tiefer in die Welt der Google Telefon-App ein. Dabei rücken wir den erweiterten Spam-Schutz in den Fokus, der diese Anwendung zu einer herausragenden Wahl macht. Erfahren Sie, wie Sie Anruferinnen und Anrufer identifizieren können und wie Google kontinuierlich daran arbeitet, unerwünschte Spam-Anrufe effektiv zu blockieren. Wir stellen Ihnen die praktischen Funktionen vor und zeigen Ihnen, wie Google künftig Telefonbetrug vorbeugen möchte.

Googles bisheriger Spam-Schutz

Ein integraler Bestandteil der Google Telefon-App ist der bisher eingebaute Spam-Schutz, der Nutzenden eine wirksame Verteidigungslinie gegen unerwünschte Anrufe bietet. Diese Funktion kann nach Belieben aktiviert oder deaktiviert werden, ist jedoch standardmäßig immer eingeschaltet. Sobald der Spamschutz aktiviert ist, gleicht die App jede eingehende Telefonnummer mit einer von Google gepflegten Datenbank ab, die eine umfassende Liste von als Spam eingestuften Nummern enthält. Diese Datenbank umfasst unter anderem Nummern, die von Google als "unerwünschtes Telemarketing" oder "Telefonbetrug" identifiziert wurden. Die genauen Kriterien für die Einordnung als Spam gibt Google dabei nicht preis. Nutzerinnen und Nutzer haben jedoch die Möglichkeit, zur Verbesserung der Liste beizutragen, indem sie verdächtige Nummern direkt aus der App heraus als Spam melden. Abhängig von den App-Einstellungen können User ebenfalls wählen, ob sie lediglich eine Warnung vor Spam erhalten und den Anruf dennoch annehmen oder ob sie über Anrufe von solchen gelisteten Nummern überhaupt nicht informiert werden möchten.

Firmenname erkennen dank Anrufer-ID

Ein weiteres beeindruckendes Merkmal der Google Telefon-App ist die Funktion "Anrufer-ID", die User bei eingehenden Anrufen den Namen des anrufenden Unternehmens liefert. Diese Information wird nicht aus dem persönlichen Adressbuch von Nutzenden abgerufen, sondern basiert auf der Datenbank "Google My Business", in der Unternehmen ihre Kontaktdaten hinterlegen können. Hierdurch wird eine automatische Zuordnung von Telefonnummern zu Firmennamen ermöglicht. Falsch zugeordnete Nummern können Nutzerinnen und Nutzer direkt aus der App an Google melden, um die Genauigkeit dieser Funktion kontinuierlich zu verbessern. Sowohl bei der Anrufer-ID als auch beim Spam-Schutz bleibt das persönliche Adressbuch von Betroffenen unberührt, da eingehende Telefonnummern lediglich zum Abgleich mit den Google-Datenbanken gesendet werden. Die Frage, ob Google diese "Telefonprotokolldaten" dauerhaft speichert oder nach dem Abgleich verwirft, bleibt bislang allerdings unbeantwortet.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

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Schützen Sie sich gegen Telefonbetrug

Person sitzt am Laptop und Ausrufezeichen wird angezeigt
Enkeltrick & Co.: Google baut Spam-Schutz aus (Bild: Suriya - stock.adobe.com)

Spam-Anrufe und lästige Textnachrichten stellen für viele Smartphone-User eine zunehmende Belästigung dar. In diesem ständigen Ringen gegen unerwünschte Werbeanrufe und Telefonbetrug setzt das Unternehmen nun an, den Google Spam-Schutz zu verbessern. Mit einem drastischen Anstieg von Spam-Anrufen und SMS-Phishing in den letzten Jahren, von Werbung bis hin zu hinterlistigen Telefonbetrugsversuchen wie dem "Enkeltrick", wird die Blockierfunktion von Google zu einem essenziellen Gegenmittel. Durch die Möglichkeit, störende Nummern einfach und nachhaltig zu blockieren, bietet die Blockierfunktion eine gewisse Erleichterung. Jedoch stieß sie bislang an eine Grenze: denn die Blockierlisten sind gerätegebunden. Ein Wechsel des Smartphones bedeutete oft einen Neuanfang und das erneute Erstellen einer Blockliste. Doch eine vielversprechende Veränderung steht möglicherweise bevor, denn Google arbeitet offenbar daran, Wege zu finden, Blockierlisten längerfristig und geräteübergreifend nutzbar zu machen.

Google setzt auf "Simplified Blocking" für verbesserten Spam-Schutz

Deutliche Anzeichen für die Weiterentwicklung des Spam-Schutzes lassen sich im Programmcode der Android-Telefon-App erkennen. Gemäß dem Bericht des Online-Magazins Android Authority tauchten entsprechende Code-Zeilen vorübergehend in kürzlich veröffentlichten Versionen der App auf. Mit dem vorläufigen Arbeitstitel "Simplified Blocking" verfolgt Google das Ziel, eine einfache und zuverlässige Methode zum Blockieren störender Nummern zu schaffen, sei es durch unerwünschte Anrufe oder belästigende Textnachrichten. Diese neue Funktion könnte eine deutliche Erleichterung für Nutzende bedeuten, die bislang bei einem Gerätewechsel ihre Blockierliste neu erstellen mussten.

Migrations-Funktion und Teilen von Blockierlisten: Ein Ausblick in die Zukunft

Besonders vielversprechend scheint eine mögliche Migrations-Funktion zu sein, die in den Code-Zeilen entdeckt wurde. Diese Funktion deutet auf die Möglichkeit hin, eine geteilte Blockierliste auf mehreren gleichzeitig genutzten Mobilgeräten zu verwenden. Darüber hinaus weisen die Programmzeilen unter der Überschrift "Import" darauf hin, dass Google möglicherweise plant, Usern die Option zu geben, ihre Blockierliste mit anderen Android-Geräten und Benutzern zu teilen und zu ergänzen. Obwohl die aktuellen Code-Zeilen wieder verschwunden sind, betont Android Authority, dass dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass das Feature verworfen wurde. Es könnte vielmehr darauf hindeuten, dass noch Feinabstimmungen und zusätzliche Entwicklungszeit erforderlich sind, um das Potenzial dieses vielversprechenden Features vollständig zu entfalten. Der genaue Zeitpunkt der Einführung bleibt somit vorerst abzuwarten.