Seniorin liegt am Boden und ein Mann hilft ihr wieder auf
Geringeres Risiko: Die Lindera Sturz-App für Senioren (Bild: zinkevych - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Lindera Sturz-App für Senioren: Risiko verringern

Für ältere Menschen haben Stürze oft verheerende gesundheitliche Konsequenzen, die bis zum Tod führen können. Neben Maßnahmen der Körperertüchtigung und der Nutzung von Gehhilfen gibt es nun auch Senioren-Apps, die das Sturzrisiko senken. Die Lindera Sturz-App für Senioren kann von den potenziell Betroffenen und Pflegeeinrichtung eingesetzt werden, um mittels präziser Analysen mögliche Stürze vorherzusagen und diesen entgegenzuwirken. Machen auch Sie sich Gedanken über dieses wichtige Altersthema – weil Sie selbst im Seniorenalter sind oder jemand aus Ihrer Familie und dem Freundeskreis? In unserem Ratgeberbeitrag finden Sie die wichtigsten Informationen über die Sturz-App für Senioren, wie sie funktioniert, welchen Nutzt sie hat und wie sie aufs Smartphone gebracht werden kann.
 

Sicherheit für Senioren mit einer Sturz-App

Glatteis, die Kellertreppe oder einfach einen schlechten Tag erwischt – wer im Alter einen Sturz erlebt, muss nicht selten mit ernsthaften Komplikationen rechnen. Eine 2020 bei der National Library of Medicine in Bethesda im amerikanischen Maryland veröffentlichte Studie eines internationalen Ärzteteams warnt: Bereits ab einem Alter von 60 Jahren überlebt eine von zehn Personen nicht den ersten Monat nach einer Schenkelhalsfraktur nicht. Ein ganzes Drittel der Menschen in dieser Altersgruppe übersteht nicht das erste Jahr nach dem Unfall. Seniorengymnastik und Koordinierungstrainings haben einen vorbeugenden Effekt. Aber auch Apps können helfen. Die gute Nachricht für gefährdete Senioren und ihre Verwandten und Freunde als Unterstützer kommt aus den Erkenntnissen des der National Health Services aus Großbritannien. Demnach können spezielle Sturz-Apps für Senioren mehr als 80 Prozent der Stürze vorhersagen – und auch verhindern.

Auf welcher Basis die Sturz-App für Senioren arbeitet

Wie aber ist es möglich, dass Senioren-Apps einen Sturz im Voraus erkennen können? Im Alter will der Körper nicht mehr so, wie der soll. Die Stabilität des Ganges lässt nach, ebenso die Sehkraft, das Reaktionsvermögen und auch die Kraft, um sich bei einem Sturz abfangen zu können. Krankheiten wie Parkinson oder Demenz sind besonders verletzungsfördernd. Hinzu kommt Faktoren wie Medikamenteneinnahme und medizinische Therapien, die Einfluss auf die Beweglichkeit nehmen können. Je höher die Zahl der Lebensjahre, desto gravierender wirken sich diese potenziellen Sturzrisiken aus. Ärzte und Pflegeeinrichtungen können jedoch mit Ganganalysen feststellen, wie groß die Gefahr eines Sturzes ist. Das deutsche Entwicklerteam der Lindera Sturz-App hat ebenfalls Daten gesammelt – unter anderem in Pflegeeinrichtungen zusammen mit dem Kooperationspartner AOK. Dabei stellte sich heraus, dass das Sturzrisiko bei Senioren um 18 Prozent sank und ihr körperliches Sicherheitsgefühl stieg, nachdem die befragten älteren Menschen eine ärztliche Risikoeinschätzung erhalten hatten.

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Die Lindera Sturz-App für Patienten und Pflegeeinrichtungen

Ältere Frau versucht die Treppe hochzulaufen
Besonders Treppen stellen oftmals eine Gefahr für Seniorinnen und Senioren dar. (Bild: pikselstock - stock.adobe.com)

Die Sturz-App für Senioren von Lindera bietet eine App-basierte Mobilitätsanalyse mit der man sein persönliches Sturzrisiko nach Herstellerangaben „einfach und präzise“ ermitteln kann. Mit der Kamera des Smartphones lässt sich von Betroffenen eine 3D-Bewegungsanalyse des Ganges vornehmen. Das rund 30 Sekunden lange Video in Verbindung mit einem Fragebogen stellt mit patentierten Algorithmen das jeweilige Sturzrisiko fest. Dieses wird auf einer Skala von 0 bis 100 dargestellt. Damit nicht genug: Die Lindera Sturz-App gibt auch individuelle Ratschläge für die Sturzprävention und Tipps, wie man im Alter seine Mobilität behält. Wenn der Nutzer in einer Pflegeeinrichtung lebt, können die gewonnenen Erkenntnisse automatisiert von der App in die Pflegedokumentationssoftware eingepflegt werden. Die App von Lindera ist ein CE gekennzeichnetes Medizinprodukt der Klasse I nach MDD.

Und wer bezahlt die Sturz-App für Senioren?

Bereits 500 Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland nutzen die Lindera Sturz-App für Senioren. Für diese Anwendergruppe gibt es Finanzierungsmodelle mit den Kranken- und Pflegeklassen. Wer sie im eigenen Wohnzimmer nutzen möchte, sollte sich noch ein wenig gedulden. Aktuell kann die Senioren-App als digitale Pflegeanwendung bei der Pflegeklasse beantragt werden. Für 2024 ist  Medienberichten zufolge geplant, diese App für die private Anwendung kostenlos zugänglich zu machen. Auch sollen Pflegekräfte sie künftig verschreiben und zusammen mit den Senioren nutzen können. Gerade auch für Angehörige empfiehlt es sich, die Präventionsmöglichkeiten der Lindera Sturz-App im Interesse der Gesundheit älterer Familienmitglieder zu prüfen und diesen bei deren Anwendung zur Seite zu stehen. Die App ist im App Store von Apple bzw. im Google Play Store für beide Betriebssysteme erhältlich.