Ratgeber Smartphone Das erste Handy für Kinder - was sollten Eltern beachten?
Es ist noch nicht lange her, dass junge Menschen komplett ohne Mobiltelefone aufwuchsen. Dies ist heutzutage komplett undenkbar geworden. Schon die ganz Kleinen bekommen ein Smartphone mit in die Schule. Da ist es für kritische Eltern schwierig, „Nein“ zu sagen. Ein Mobiltelefon für die Kids bringt natürlich auch einige positive Aspekte mit sich, wie beispielsweise die Möglichkeit, in Notfällen Hilfe rufen zu können. Auch Lernapps können für Schüler eine nützliche Sache sein. Im Folgenden wurden die wichtigsten Tipps zusammengetragen, die Eltern beim Kauf und hinsichtlich der Nutzung beachten sollten, wenn es um das erste Handy für Kinder – und später auch das erste Smartphone – geht.
Ab wann ist das erste Handy sinnvoll?
Zunächst einmal gilt es die Frage zu klären, ab wann ein Kinderhandy überhaupt sinnvoll ist. Zweifellos steigt der Druck auf das Kind, wenn der Großteil der Klassenkameraden bereits ein solches Gerät besitzt. Dennoch sollten die Eltern auch in einer solchen Situation einen kühlen Kopf bewahren und überlegen, was wirklich dem Kindeswohl dient.
Eine KMI-Studie zeigt, dass das erste Handy für Kinder immer früher zum Alltag gehört. Schon mehr als 31 Prozent aller Dritt- und Viertklässler besitzen ein eigenes Gerät. Experten betrachten dies eher kritisch. Spätestens ab der fünften Klasse werden Eltern jedoch kaum darum herumkommen, ihrem Sprössling ein Mobiltelefon zu besorgen. In diesem Alter können die Kleinen damit auch schon einigermaßen verantwortungsvoll umgehen.
Was für ein Gerät sollte das erste Handy für Kinder sein?
Es ist soweit und das erste Handy für Kinder soll angeschafft werden. Doch die Auswahl auf dem Markt ist schier riesengroß und kaum zu überblicken. Um da die richtige Kaufentscheidung zu treffen, sollten Eltern sich an den folgenden Denkanstößen orientieren:
- Das erste Handy für Kinder sollte kein Prestigeobjekt sein
- Je jünger die Benutzer, desto robuster das Gerät
- Ein Smartphone ist für die Kleinsten nicht notwendig
- Telefonieren reicht – das Kinderhandy braucht kein Internet
- Vielleicht tut es auch ein altes Handy der Eltern?
Oftmals befinden sich noch mehrere funktionsfähige, aber nicht mehr verwendete Mobiltelefone im Haushalt. Es spricht einiges dafür, aus solch einem Gerät das erste Handy für die Kinder zu machen. Denn so können die Kleinen Schritt für Schritt den Umgang mit einem Mobiltelefon erlernen, ohne dass es beispielsweise schlimm wäre, wenn dieses einmal herunterfällt.
Ein Notfallhandy als sinnvolle Option
Für Kindergartenkinder oder Grundschüler sollte ein Smartphone zumindest tabu sein. Hiermit würden sich weder Eltern noch Kinder einen Gefallen tun. Stattdessen sollte überlegt werden, ob das erste Handy für Kinder nicht ein sogenanntes Notfallhandy sein könnte. Damit können Eltern ihren Nachwuchs mit einem guten Gefühl auf den Schulweg schicken. Droht eine Gefahr oder befindet sich das Kind in einer Notsituation, so kann es die Notfalltaste betätigen.
Außerdem ist eine Ortung der Geräte über GPS möglich. Natürlich können die Eltern ihr Kind auch telefonisch erreichen. Umgekehrt hingegen haben die Kleinen lediglich die Möglichkeit, vorab von den Eltern eingespeicherte Nummern anzurufen. So wird etwaigem Schabernack, der am Ende teuer wird, konsequent vorgebeugt.
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Geduldig dem Kind das Handy erklären
Wenn das erste Handy für Kinder gekauft wurde, ist es besonders wichtig, dass sich die Eltern die nötige Zeit nehmen, um den Kleinen den richtigen Umgang mit dem Gerät zu erklären. Dabei stehen zunächst einmal die folgenden Aspekte im Vordergrund:
- Wie rufe ich mit dem Handy an?
- Wie schreibe ich SMS?
- Wie lassen sich Klingelton und Tastentöne stumm schalten (im Unterricht)?
- Wie lassen sich neue Nummern im Telefonbuch abspeichern?
Hat das Kind die grundsätzlichen Funktionen verstanden und verinnerlicht, dann gilt es, auch im Hinblick auf ein vernünftiges Nutzungsverhalten auf den kleinen Handynutzer einzuwirken.
Eine verantwortliche Nutzung ist das A & O
Viele Erwachsene haben in der heutigen Zeit ihren Handykonsum wenig bis gar nicht im Griff. Gerade Eltern sollten hier aber mit einem guten Beispiel vorangehen. Deshalb sind gewissen Regeln, die ruhig gemeinsam mit dem Nachwuchs festgelegt und diskutiert werden können, unerlässlich. Denn allzu strenge Verbote schaffen erfahrungsgemäß erst recht Anreize, diese zu übertreten.
Es ist jedoch zu empfehlen, täglich ganz klare handyfreie Zeiten festzulegen, damit eine Handysucht erst gar nicht entstehen kann. So hat das Mobiltelefon beim Hausaufgaben machen beispielsweise ebenso wenig verloren wie im Bett. Kinder sollten zudem lernen, dass sie das erste Handy in der Öffentlichkeit verantwortungsvoll benutzen. Dazu gehört es, beim Telefonieren Rücksicht auf andere zu nehmen und beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln auf das Hören von lauter Musik zu verzichten.
Prepaid-Karten lassen Mama und Papa ruhig schlafen
Das erste Handy für Kinder sollte im Idealfall kein Vertragshandy sein. Denn trotz den heutzutage üblichen Flatrates könnten sich hier beispielsweise durch Telefonate des Kindes ins Ausland hohe Kosten ergeben. Und diese müssten dann im Zweifelsfall erstmal von den Eltern getragen werden. Ob das Geld später vom Taschengeld abgezogen wird, ist ein anderes Thema.
Doch warum sich solche Diskussionen nicht gleich von Anfang an sparen, indem ein Prepaid-Handy gekauft wird. Prepaid-Karten haben nach wie vor den unschlagbaren Vorteil, dass sie eine effektive Kostenkontrolle ermöglichen. So können Mama und Papa jederzeit ruhig schlafen, auch wenn der Nachwuchs das Handy regelmäßig dabei hat.
Teenager im Smartphone-Fieber
Wo das erste Handy für Kinder möglichst einfach, günstig und robust sein sollte, steigen die Ansprüche mit zunehmendem Alter. Gerade Teenager sind heutzutage voll im Smartphone-Fieber. Um sie nicht zu Außenseitern werden zu lassen, sollten die Eltern ihren Kids diesen Wunsch auch erfüllen. Nachdem die Kleinen auf einem einfachen Handy eine Zeit lang geübt haben, werden sie auch den Umgang mit einem sensibleren Smartphone recht zügig erlernen.
Kindersicherungen und Kindertarife
Die folgenden Hinweise gelten vielleicht nicht unbedingt für das erste Handy für Kinder, wohl aber für etwaige Smartphones. Denn hier kann sich trotz Flatrate beispielsweise durch den Kauf von Apps eine neue Kostenfalle auftun. Dem können Eltern entgegenwirken, indem sie ein Passwort für den Zugang zum App Store festlegen, welches der Sohn oder die Tochter nicht mitgeteilt bekommt. Um eine Art Kindersicherung in den Webbrowser des Smartphones einzubauen, empfiehlt es sich, die Meine-Startseite.de App zu installieren. Die kostenlose App sorgt unter anderem dafür, dass die Kids nur im Kinderserver freigegebene Internetseiten aufrufen können.
Eine Überlegung wert sind auch spezielle Kindertarife, wie sie etwa von der Telekom in Form der Family Card Start angeboten werden. Dieser Tarif bietet eine Tarifstruktur, die mit den Bedürfnissen der kleinen Mobilfunknutzer mitwächst. Zunächst einmal bekommt das Kind nur einen Basistarif zur Verfügung gestellt, bei dem es keine Vertragsbindung gibt. Zwei verschiedene Datenoptionen können später je nach Bedarf hinzugebucht werden. So wird das Kind nicht direkt ins kalte Wasser geworfen. Auch für die Eltern stellt das eine gewisse Sicherheit dar.
Fazit: Eltern haben große Verantwortung
Das erste Handy für Kinder ist ein Thema, bei dem Eltern eine ganze Menge falsch machen können. Wer sich jedoch an die Ratschläge aus diesem Artikel hält und diese je nach der individuellen Lebenssituation befolgt, ist sehr gut gerüstet. Hier nochmal die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Das erste Handy für Kinder spätestens ab der 5. Klasse
- Ein altes Gerät reicht für den Start
- Notfallhandys sind praktisch für kleine Kinder
- Eltern sollten die Handyfunktionen in Ruhe erklären
- Ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Gerät will gelernt sein
- Prepaid-Karten sind eine gute Wahl
Darüber hinaus sollten sich Eltern unbedingt mit dem Thema Kindersicherungen und Kindertarife beschäftigen, bevor das erste Handy für Kinder gekauft wird. Denn ist das Gerät erst einmal da, fehlt oft die nötige Zeit, um sich umfassend zu informieren. Zu guter Letzt kann es auch kein Fehler sein, über eine entsprechende Handyversicherung für den Fall der Fälle nachzudenken, sobald ein etwas höherpreisigeres Modell angeschafft wurde.