Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Drei Tipps für sofortigen Schutz: Rettungskarte
Moderne Autos sind nicht einfach nur aus Blech gebaut, sondern hochkomplizierte Konstruktionen in Kombination verschiedenster Werkstoffe, von Aluminium über Kunststoff bis zu hochfestem Spezialstahl. Zusätzlich verlaufen Strom- und Kraftstoffleitungen unter der Karosserie. Hochexplosiven Zündladungen, mit denen Airbags gesteuert werden, verstecken sich oft an unvermuteten Stellen. Für die Rettungskräfte bedeutet ein modernes Auto im Falle eines Unfalls häufig Rätselraten, wie sie am besten und sichersten an die Unfallopfer herankommen. Sie können den Rettungskräften mit Hilfe einer Rettungskarte die Rettung deutlich erleichtern, und damit sich und den Helfer schützen.
1. Rettungskarte besorgen
In diesem Tipp geht es nur um eine Sache, die "Rettungskarte". Dabei handelt es sich um die vom Automobilclub ADAC eingeführte und als Standard gesetzte Rettungskarte, die für schnelle Rettung sorgen soll. Der Geschwindigkeitsvorteil bei der Rettung soll dadurch erzielt werden, dass die Rettungskräfte auf einen Blick erkennen können, wo sie mit schwerem Gerät arbeiten dürfen, und wo nicht.
Alle Hersteller und Importeure bieten mittlerweile die vom ADAC geforderten standardisierten Rettungskarte an. Sie kann ganz einfach und vor allem kostenlos über die Webseite www.rettungskarte.de für das jeweilige Automodell (oft auch für ältere Baujahre) heruntergeladen werden. Einen vergleichbaren Downloadservice bietet auch die DEKRA an, unter www.dekra.de/de/download-rettungskarte.
Einige Automobilhersteller und Fachwerkstätten bieten für Ihre Kunden auch selbst und direkt bereits ausgedruckte Sicherheitskarten - ein Anruf beim Händler verschafft schnell Klarheit.
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2. In Farbe ausdrucken und am besten einschweißen
Selbstverständlich reicht es nicht die für das eigene Auto passende Rettungskarte einfach nur herunterzuladen. Sie muss ausgedruckt im Auto vorliegen.
Unverzichtbar beim Ausdruck ist es einen Farbdrucker zu verwenden. Auf den Sicherheitskarten der unterschiedlichen Hersteller sind die verwendeten Materialien farblich unterschiedlich gekennzeichnet. Nur wenn die Rettungskräfte diese Farbinformationen sehen können, hilft die Rettungskarte im Falle eines Unfalls.
Damit das Papier auch lange im Auto durchhält - Hitze, Kälte und Feuchtigkeit machen jedes Papier (vor allem wenn es mit einem Tintenstrahldrucker bedruckt wurde) schnell unleserlich - sollte die selbst ausgedruckte Sicherheitskarte eingeschweißt oder einlaminiert werden. Alternativ tut es auch eine Klarsichthülle.
3. Im Fahrzeug mitführen - an der richtigen Stelle
Damit die Rettungskräfte die helfende Karte auch finden, sollte diese an der richtigen Stelle aufbewahrt werden. Der ADAC empfiehlt hierfür die Sonnenblende auf der Fahrerseite.
Ist an der Sonnenblende keine Lasche vorhanden, kann die Rettungskarte mit einem gewöhnlichen Klettband befestigt werden. Der schnelle Griff der Retter nach dem Datenblatt erspart später kostbare Minuten, die bei schweren Verletzungen die Überlebenschancen der Insassen erhöhen.
Bis in wenigen Jahren eine automatische Unfallmeldung durch "eCall" möglich wird, und damit auch die Datenübermittlung der Rettungskarte an die Rettungskräfte, ist die Anbringung der Rettungskarte hinter der Fahrersonnenblende die beste Möglichkeit die Rettungskräfte vorsorglich zu unterstützen. Das Mitführen einer Rettungskarte wird vor allem für die Besitzer von Autos mit Gas-, Elektro- oder Hybridantrieb empfohlen, da bei diesen Autos die Unsicherheiten der Rettungskräfte bei Unfalleinsätzen besonders hoch sind.
Auf einen Blick:
Damit Sie und die Rettungskräfte bei einem Unfall geschützt sind und die Helfer schnell an die Unfallopfer gelangen können:
- Besorgen Sie sich die für Ihr Auto passende Rettungskarte
- Drucken Sie die Karte farbig aus und schützen Sie das Papier, zum Beispiel durch Einschweissen
- Führen Sie die Rettungskarte im Auto mit, empfohlen wird der Platz hinter der Fahrersonnenblende