Smart Home Komponente verkaufen
Nicht jeder trennt sich gerne von seinen Smart Home-Geräten (Bild: Vantage - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Smart Home-Geräte verkaufen: Eine gute Idee mit Vorsicht umsetzen

Gebrauchte, aber noch funktionstüchtige Smart Home-Komponenten zu verkaufen ist ein intelligentes Statement gegen sorglose Wegwerfmentalität. Die sinnvolle Wiederverwertung schont die Umwelt und entlastet den Geldbeutel. Für Käufer und Verkäufer ist gleichwohl Vorsicht geboten. Denn mit ihrem umfassenden Gedächtnis können die Geräte einen Besitzerwechsel unverhofft schwer machen.

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Kaum auf dem Markt und schon wieder veraltet – dieses Schicksal teilen Smart Home-Geräte mit beinahe allen digitalen Technologien. Eine höhere Performance, erweiterte Funktionen und neue Features, ergonomischere Formen oder ein noch nutzerfreundlicheres Bedienkonzept: Der rasante technologische Fortschritt treibt die Produktentwicklung kontinuierlich an. Den Innovationen, die der eine Hersteller anbietet, möchte der andere nicht nachstehen und neue Geräte lösen ihre Vorgänger in immer kürzeren Abständen ab.

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Smart Home-Installationen im technologischen Wandel: Mit der Zeit türmen sich die Altgeräte

Anwender, die mit dem technologischen Wandel Schritt halten möchten, haben die Qual der Wahl aus einem Überangebot manchmal schwer durchschaubarer Produktlinien. Sie müssen immer wieder Geld ausgeben, um alte Smart Home-Komponenten durch ihre Nachfolger zu ersetzen und stehen oft genug vor dem Problem, dass das neu erworbene Modell in seiner eigenen Produktfamilie nicht abwärtskompatibel ist. Statt nur einem, müssen dann gleich mehrere Geräte ausgetauscht werden, und das ausrangierte Inventar nimmt nach und nach überhand.

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht die Situation: Zu den Produkten, die die Marke Arlo zwischen 2015 und 2020 auf den Markt gebracht hat, gehören sechs Sicherheitssysteme für den Außenbereich. Arlo HD, Pro, Pro 2, Pro 3, Pro 3 Flutlicht und Ultra sind smarte Sicherheitskameras, die in ihrer Installationsumgebung mit einer Basisstation für die Netzwerkkommunikation zusammenarbeiten. Der Hersteller hat die technische Ausstattung von Kameramodell zu Kameramodell kontinuierlich optimiert und erweitert. Unter anderem ist dabei die Auflösung von 720p auf 2.160p und das Sichtfeld von 110 ° auf 180 ° gestiegen. Kunden, die die Entwicklung mitgemacht und im Laufe der Jahre von einer Kamera zur nächsten gewechselt haben, mussten auch zweimal die Basisstation ersetzen, um vom jeweils neuen Funktionsumfang profitieren zu können.

Wie viele ausrangierte Komponenten anfallen, wenn eine Arlo-Installation seit 2015 stets topaktuell ausgestattet und dabei nur eine Kamera aktiv war, lässt sich leicht überblicken. Ein noch deutlicheres Bild zeichnet sich ab, wenn man bedenkt, dass die Rechnung lediglich eine der möglichen Anwendungen in nur einem von geschätzten 7,2 Millionen deutschen Smart Home-Haushalten berücksichtigt. Für die Nutzer ergibt sich mit jedem Austausch von Systembestandteilen die Frage: Wohin mit dem Altgerät? Für die Umwelt ist jede Komponente, die wiederverwertet und nicht entsorgt wird, ein Gewinn.

Smart Home-Geräte verkaufen: Gut für die Umwelt, aber bedenklich für die Privatsphäre?

Die Idee, ausrangierte, aber noch brauchbare Smart Home-Geräte zu verkaufen oder Secondhand-Komponenten in die eigene Installation zu integrieren, klingt ökologisch vernünftig und finanziell vorteilhaft. Wie die Erfahrung zeigt, sollte die gute Absicht aber nicht allzu sorglos in die Tat umgesetzt werden. Denn Smart Home-Systeme sammeln in ihrer Umgebung Daten, die sie offenbar nicht so leicht wieder vergessen. Stattdessen überraschen sie nach einem Besitzerwechsel gelegentlich mit unerwarteten Einblicken in eine fremde Privatsphäre.

Einstellungen zurückzusetzen, verknüpfte Cloud-Services zu bereinigen und Datenspeicher zu leeren sind selbstverständliche Vorsichtsmaßnahmen vor dem Verkauf gebrauchter Smart Home-Produkte. Doch auch ordnungsgemäß durchgeführte Löschvorgänge bringen nicht jedes Mal den gewünschten Erfolg. Entsprechend sind Berichte über intelligente Geräte mit einem allzu guten Gedächtnis kein Einzelfall. Sicherheitskameras, die ihrem Vorbesitzer den Zugriff erlauben, obwohl sie ihren Platz längst in einer neuen Umgebung gefunden haben, oder Saugroboter, die sich den Wohnungsgrundriss und die WLAN-Passwörter aus früheren Einsätzen merken: Von derartigen Sicherheits- und Datenschutzpannen ist immer wieder zu hören.

Neben Softwarelücken und Bedienfehlern kann aber auch böswillige Manipulation die Privatsphäre bedrohen, wenn Smart Home-Geräte privat gehandelt werden. Wer sich Secondhand-Produkte über soziale Netzwerke, Kleinanzeigenportale oder Plattformen wie eBay ins Smart Home holt, kann unerlaubte und potenziell schädliche Eingriffe in deren Hard- oder Software nicht ausschließen. Statt mit einem freundlichen Sprachassistenten kommunizieren arglose Nutzer dann womöglich mit einem lauschenden Eindringling.

Mehr Sicherheit für den privaten Verkauf von Smart Home-Komponenten

Alle cloudbasierten Smart Home-Technologien arbeiten mit mehr oder weniger umfangreichen Datensammlungen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Deshalb verlangt der Verkauf gebrauchter Geräte eine sorgfältige Vorbereitung. Die heiklen Löschvorgänge sollten sich grundsätzlich nur IT-affine Nutzer zutrauen, die den technischen Aufbau und das Zusammenspiel zwischen Soft- und Hardwarekomponenten durchblicken.

Gebrauchsanweisungen, Handbücher und der Support des Herstellers können helfen, ein System mitsamt all seinen Verknüpfungen sauber zurückzusetzen. Noch mehr Schutz vor unliebsamen Sicherheitspannen bietet aber die Unterstützung durch erfahrene Spezialisten. Ankaufportale wie ZOXS gehören zu den Händlern, die ihren Kunden gebrauchte Smart Home-Komponenten gegen Bezahlung abnehmen und vor dem Weiterverkauf fachmännisch aufbereiten. Das bietet mehr Schutz vor Verletzungen der Privatsphäre – nicht nur für Verkäufer, sondern auch für Nutzer, die selbst an Secondhand-Angeboten interessiert sind.