Ratgeber Apps & Programme Google Analytics - diese Daten werden gespeichert!
Die Verwendung von Google Analytics ist heutzutage gang und gäbe. Mehr als 80 Prozent aller Websites in deutscher Sprache nutzen das hilfreiche Tool. Während Firmen und Unternehmer von wertvollen Statistiken durch die Google Datenspeicherung profitieren, ärgern sich die meisten Seitenbesucher über die Ausspähung ihrer Daten über das Web-Analysetool. Doch welche Daten speichert Google überhaupt und wie sieht es bezüglich Googles Sicherheit aus? Spätestens seit dem in Kraft treten der DSGVO fragt sich so mancher, ob die neue Datenschutz-Grundverordnung auch bei der Verwendung von Google Analytics Anwendung findet. Wir erklären Ihnen, welche Daten das Analysetool tatsächlich speichert, welche Rolle Google hierbei spielt und wem die Anwendung der Software überhaupt etwas bringt.
Alle Infos zu Google Analytics im Überblick
Was ist Google Analytics und wie funktioniert das Tool?
Bei Google Analytics handelt es sich um ein kostenloses Statistiktool, welches Daten über die jeweiligen Webseitenbesucher sammelt. Daraus können die zuständigen Betreiber der Website enorm wertvolle Statistiken erstellen, die ihnen wichtige Aufschlüsse über das Verhalten von Besuchern ihres Internetauftritts geben. Dies ermöglicht Webseitenbetreibern eine langfristig erfolgreiche Optimierung ihres Internetauftritts. Doch im Vergleich zu anderen Tools bleiben die gesammelten Daten nicht auf dem eigenen Server – und genau hier liegt das Problem: Denn sobald jemand das Analysetool von Google nutzt, ermöglicht er dem Unternehmen freien Zugriff auf alle gespeicherten Daten.
Warum verwenden Webseitenbetreiber Google Analytics?
Mit Google Analytics können Betreiber von Online Shops, Blogs und Co. herausfinden, welche Inhalte besonders häufig angeschaut werden und somit am relevantesten für Besucher sind. Außerdem kann mit der Software nachverfolgt werden, wie lange der jeweilige Nutzer auf der Website verweilt, welche Inhalte er anklickt und welche Seiten er anschließend aufruft. Gerade im E-Commerce Bereich sind diese Informationen extrem hilfreich, um das Angebot den Kundenwünschen und -interessen anzupassen und somit deutlich mehr Käufe zu erzielen. Dadurch kann die Conversion Rate, die das Verhältnis von Käufern zu Besuchern angibt, langfristig gesteigert werden.
Welche Daten speichert Google Analytics tatsächlich?
Bei der Nutzung der Analysesoftware werden folgende Informationen bezüglich des Nutzers gespeichert:
- Land und Stadt des Besuchers
- Spracheinstellung des Besuchers
- Betriebssystem
- IP-Adresse des Nutzers
- Quelle des Besuchs
- Verwendetes Gerät
- Browser und verwendete Add-ons
- Heruntergeladene Dateien
- Abgespielte Videos
- Angeklickte Banner
- Dauer des Besuchs
- Aufruf von Unterseiten des jeweiligen Portals
Obwohl sich die Google Datenspeicherung zunächst sehr umfangreich anhört, können Sie beruhigt sein. Denn trotz alledem wird Ihre Identität hierdurch nicht offenbart. Nichtsdestotrotz ordnet Google Analytics jedem Endgerät ein Benutzerprofil zu und speichert dauerhaft wichtige Daten. Dabei handelt es sich hierbei aber lediglich um eine Auflistung von Ziffern, und nicht um tatsächliche Namen oder E-Mail-Adressen. Deshalb geht es in diesem Fall um keine personenbezogenen Daten und die Vorgehenswese entspricht somit auch dem Datenschutzgesetz. Dasselbe gilt für Ihre IP-Adresse, auch diese wird gespeichert, aber nicht weiter ausgewertet. Denn letztendlich geht es nicht um Sie als Person, sondern vielmehr um Ihr Nutzerverhalten, welches für Internetbetreiber erheblich hilfreich ist.
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Was passiert mit der Google Datenspeicherung?
Um Ihre Daten anschließend auszuwerten, ist JavaScript in Google Analytics hinterlegt. Sie sollten also wissen, dass Google hiermit Ihre IP-Adresse erhält und einen Cookie auf dem jeweiligen Rechner hinterlegt. Wird dieser nicht gelöscht, erkennt die Software, wenn ein weiterer Besuch vom selben Gerät aus erfolgt. Obwohl Google Ihre IP-Adresse nicht weitergibt, sollten Sie wissen, dass der Tech-Riese über diese verfügt.
Woran erkenne ich, ob Google Analytics verwendet wird?
Obwohl deutsche Webseiten verpflichtet sind, die Nutzung von Google Analytics im Impressum zu nennen, kann man direkt am Browser nicht erkennen, welches Tool zur Datensammlung verwendet wird. Wenn Sie also genau wissen möchten, ob eine Datenspeicherung durch Google erfolgt, sollten Sie in der Datenschutzerklärung oder im Quellcode der jeweiligen Website nachsehen. Nur so können Sie feststellen, ob und welche Software zum Einsatz kommt, und gegebenenfalls Ihre Rechte geltend machen, und die Datenspeicherung ablehnen.
Wofür verwendet Google die gesammelten Daten?
Für Google sind die gesammelten Informationen von erheblicher Bedeutung. Von jedem Besucher, der hauseigene Dienste von Google nutzt – also Google Search, Gmail oder Adsense – wird intern ein Benutzerprofil erstellt. Anschließend kann das Unternehmen personalisierte Werbung schalten, die optimal zum jeweiligen Nutzer passt. Daher ist Google Analytics nicht nur ein wertvolles Tool für alle Nutzer, sondern ebenso für das Unternehmen selbst.
Können Sie Google Analytics auch deaktivieren?
Ja, Sie haben die Möglichkeit, eine Google Datenspeicherung zu verhindern. Hierzu haben Sie mehrere Optionen. Die einfachste ist es, ein passendes Add-on zu installieren und damit JavaScript einfach zu blockieren. Das Problem: Oftmals wird bei der Aktivierung einer solchen Software auch die Nutzbarkeit einer Webseite eingeschränkt. Das heißt: Vieles funktioniert nicht mehr wie davor. Gerade bei NoScript kann es zu drastischen Einschränkungen kommen. Die selbst den Kauf in Online Shops oder das Ausführen einer Überweisung unmöglich machen. Falls Sie diese Blockierung umgehen möchten, müssen Sie für jede einzelne Webseite eine Ausnahmegenehmigung erteilen, was erheblich kompliziert sein kann. Somit bringen Add-Ons zwar Sicherheit, aber auch jede Menge Beschränkungen mit sich.
Im Übrigen: Auch Google selbst verspricht mehr Google Sicherheit mit einem hauseigenen Add-on. Dieses ist besonders simpel in der Anwendung und soll sich deutlich weniger auf die Benutzbarkeit auswirken.