Fernbedienung
Grundsätzlich bezeichnet die Fernbedienung ein elektronisches Handgerät, das die Bedienung von Geräten und Maschinen über eine mittelgroße Distanz erlaubt. Die Abgrenzung gegenüber einer Fernsteuerung liegt in der deutlich geringeren Anzahl der Meter, die zwischen Bedienungsgerät und Maschine liegen. Die Erfindung der Fernbedienung geht bis in das Jahr 1948 zurück, wobei die ersten Modelle deutlich weniger Funktionen bieten konnten. Anfangs entwickelten die Firmen vor allem Fernbedienungen für Radiogeräte. Nach und nach kamen auch die Fernseher für den Einsatz infrage und die TV-Fernbedienung wurde entwickelt.
Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Bauarten unterscheiden: die drahtgebundene und drahtlose Fernbedienung.
Drahtgebunden:
- Mechanische Steuerung mittels Bowdenzugs, Druckluftschalter oder Fesselflug
- Elektrische Steuerung via Milan, am Multifunktions-Lenkrad oder bei älteren Fernsehern
Drahtlos:
- Schall und Ultraschall; typisches Beispiel ist hier der Anrufbeantworter
- Funkwellen zur Öffnung des Garagentores oder Bluetooth bei modernen Geräten
- Infrarotstrahlung bei moderneren Fernsehern
Je nach gewünschtem Steuerungsumfang haben Kunden zudem die Wahl zwischen universellen und spezialisierten Fernbedienungen. Letztgenannte Alternative befindet sich zumeist mit im Lieferumfang eines Fernsehers. Sein Funktionsumfang ist allein auf das zugehörige Gerät beschränkt. Eine Universalfernbedienung hingegen stellt automatisch die Verbindung zu der Elektronik her, wenn die Kompatibilität gegeben ist. Auf diese Weise ist es möglich, all seine Geräte mit nur einer Bedienung zu steuern.
Infrarot-Fernbedienung
Der größte Vorteil der Infrarot-Technologie liegt in seiner größeren Toleranz gegenüber optischen Hindernissen. Anders als bei mechanischen Lösungen brauchen Nutzer hier nicht eine direkte Sichtverbindung zum Gerät herzustellen. Das Signal wirkt auch durch Decken und Wände und bietet somit eine komfortablere Bedienung. Hierfür setzen die Hersteller ein Signal im unsichtbaren Infrarotbereich ein, das mit einer Frequenz von 40kHz aus- und eingeschaltet wird. Bei der Kodierung setzen die Hersteller auf verschiedene Methoden des Impulstelegramms. Grundsätzlich sind die Verfahren RC-5 und RC-6 verbreitet, die auf die Firma Phillips zurückgehen. Im Handgerät selbst sind in jedem Fall eine Batterie, eine Steuerschaltung, das Tastenfeld und eine Galliumarsenid-Leuchtdiode verbaut. Für die Verstärkung des Signals schalten viele Anbieter zudem einen Treibertransistor dazwischen. Als Empfänger am Fernseher fungiert eine Kombination aus einer Photodiode, einem selektiv geregelten Verstärker und einem Demodulator. Ein Sperrfilter lässt außerdem sichtbares Licht nicht hindurch, um Störungen bei der Nutzung von Fernbedienungen zu vermeiden.
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