16 zu 9
16 zu 9 bezeichnet ein Bildformat bei Filmen und Fernsehproduktionen. Da es im Gegensatz zum früher populären 4 zu 3 Verhältnis breiter ist, wird es auch oft als „Breitbild“ bezeichnet. Während zu Beginn des Films ausschließlich in 4:3 gedreht und produziert wurde, erfolgte im Kinobereich schon bald die Umstellung auf 16:9. Dieses Format können die Projektoren besser darstellen und es sind geringere Höhenabstände zwischen den Sitzreihen möglich. Im Bereich Fernsehen hielt sich lange Zeit das Bildverhältnis von 4:3. Einerseits wurden alle Fernsehproduktionen in diesem Format gefilmt und übertragen, andererseits hatten auch die Endgeräte alle dieses Seitenverhältnis. Erst mit dem Aufkommen der ersten Flachbildschirme änderte sich auch das Bildformat von Fernsehern. Aufgrund der neuartigen Anzeigetechnik mit einzelnen Pixeln können Flachbildschirme die Bilder in beliebigen Breiten und Höhen darstellen. Die verbauten Prozessoren machen auch das Umrechnen anderer Formate in das Seitenverhältnis des Bildschirms möglich.
16:9: Ein Wandel in der Fernsehlandschaft
Die Umstellung auf das 16:9 Format erfolgte nicht zu einem bestimmten Stichtag, sondern kontinuierlich. Anfang der 2000er kamen bereits die ersten Fernseher mit einem Seitenverhältnis von 16:9 auf den Markt. Bildausfüllend darstellen konnten sie damals allerdings nur Kinofilme. Ein wichtiger Meilenstein bei der Umstellung des Sendeformats stellt die Fußball-WM 2006 in Deutschland dar. Anlässlich des großen Events rüsteten viele öffentlich-rechtliche Sender um. 2007 erfolgte bei den meisten dann die generelle Umstellung auf 16:9 bei allen Sendungen und Produktionen.
Vor- und Nachteile von 16 zu 9
Ein Vorteil des 16:9 Formats ist, dass es eher dem natürlichen Gesichtsfeld des Menschen entspricht als 4:3. Es ist jedoch etwas breiter, da die menschliche Sicht eher ein Seitenverhältnis von 3:2 hat. Während Zuschauer also in der Lage sind, das Bild in seiner Höhe vollständig zu erfassen, müssen sie in der Breite ihre Augen etwas bewegen. Das periphere Sehen des Menschen ist jedoch darauf trainiert, Bewegungen im Augenwinkel wahrzunehmen, sodass ihm dadurch in der Regel keine bewegten Details entgehen. Außerdem stellen Kameramänner Inhalte in der Regel zentriert dar, außer es handelt sich um die gezielte Nutzung des gesamten Formats als gestalterisches Element. Nachteilig am 16:9 Format ist, dass längliche Elemente weniger gut dargestellt werden können als breite. Während Landschaften also im Breitbild-Format sehr gut dargestellt werden können, ist dies bei hohen Bauwerken oder Personen weniger der Fall. Auch Gesichter sind eher länglich. Sie sind bei 16:9 daher letztendlich von der absoluten Größe her kleiner als auf einem Bild im 4:3 Format.
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