Ratgeber Haushalt & Garten WLAN-Sicherheit erhöhen: Mit diesen Tipps schützen Sie Ihr Netzwerk
In der heutigen Zeit sind kabelgebundene Netzwerke fast schon eine Rarität geworden, da praktisch alle Geräte dank WLAN drahtlos mit dem Internet verbunden werden können. Ob Notebook, Smartphone oder Fernseher – der Router ermöglicht es, nahezu alle Geräte ohne lästige Kabelverbindungen online zu bringen. Doch diese Bequemlichkeit birgt auch Risiken. Ein unzureichend geschütztes WLAN-Netzwerk kann ein Einfallstor für Angreifer sein, die sich Zugang zu Ihren Geräten verschaffen möchten. Um diese Gefahr zu minimieren, ist es wichtig, die WLAN-Sicherheit zu verbessern und Ihr drahtloses Heimnetzwerk zu schützen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihr Netzwerk zu schützen und wie Sie unsere Tipps speziell für FritzBox-Router anwenden können.
Verwenden Sie ein sicheres Passwort
Das Herzstück der Sicherung Ihres Heim-WLANs liegt in einem starken Passwort. Daher sollten Sie hier besonders wachsam sein. Sobald ein Angreifer Zugriff auf Ihren Zugangscode hat, kann er sich ungehindert in Ihr Netzwerk einklinken – und das birgt potenziell schwerwiegende Folgen. Deshalb sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Verwenden Sie ein Passwort mit mindestens 20 Zeichen, das keine echten Wörter oder leicht erratbare Zahlenfolgen wie Geburtsdaten enthält.
- Nutzen Sie eine Mischung aus zufälligen Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, um das Passwort noch sicherer zu machen.
- Erstellen Sie sich beispielsweise einen Merksatz als Eselsbrücke und verkürzen Sie diesen zu einem Passwort, um es sich leichter merken zu können.
- Ändern Sie das Standardpasswort Ihres WLAN-Routers, das oft auf der Unterseite des Geräts zu finden ist, um Sicherheitslücken zu vermeiden.
- Richten Sie für Besucher und Besucherinnen ein separates Gastnetzwerk ein, um Zugang zum Internet zu ermöglichen, ohne Zugriff auf Ihr Hauptnetzwerk zu geben.
Um das WLAN-Passwort Ihrer FritzBox zu ändern, geben Sie http://fritz.box/ in die Adresszeile Ihres Browsers ein, melden Sie sich mit dem Passwort des Routers an und ändern Sie das Passwort unter "WLAN und Sicherheit". Bestätigen Sie die Änderungen mit "Übernehmen".
Nutzen Sie eine WLAN-Verschlüsselung
Die Wahl des richtigen WLAN-Verschlüsselungsverfahrens ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit Ihres Netzwerks zu gewährleisten. Übliche Verschlüsselungsverfahren sind WPA, WPA2 und das neueste WPA3, die sowohl von Netzwerkgeräten als auch von Endgeräten unterstützt werden müssen. Hierzu sollten Sie folgendes wissen:
- Alte Geräte verwenden möglicherweise nur das unsichere WPA-Verschlüsselungsverfahren, daher ist es ratsam, stattdessen auf WPA2 oder idealerweise auf WPA3 umzusteigen. Geräte, die nur WPA unterstützen sind unsicher und erhalten in der Regel keine Sicherheitsupdates mehr. Somit stellen sie ein Sicherheitsrisiko dar.
- Zudem sollten Router mit der Option "WPA / WPA2" vermieden werden, da es sicherer ist, sich für das "reine" WPA2-Verschlüsselungsverfahren zu entscheiden. Die meisten aktuellen Router und Endgeräte verwenden das WPA2-Verschlüsselungsverfahren, das als relativ sicher gilt, aber dennoch regelmäßige Sicherheitsupdates erfordert.
- WPA3 bietet die höchste Sicherheit, wird jedoch möglicherweise nicht von allen Endgeräten unterstützt. In diesem Fall ist es empfehlenswert, im Router die Option "WPA2 / WPA3" zu wählen, sofern diese verfügbar ist.
AVMs FritzBoxen unterstützen WPA3 ab der Betriebssystemversion FritzOS 7.20, was eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet. Um die WLAN-Verschlüsselung Ihrer FritzBox zu ändern, navigieren Sie im Router-Menü zu "WLAN und Sicherheit" und passen Sie bei "WPA-Verschlüsselung" sowie "WPA-Modus" das gewünschte Verfahren an. Bestätigen Sie die Änderungen abschließend mit "Übernehmen".
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Verwenden Sie aktuelle Firmware
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Firmware Ihres Routers und die Software Ihrer verbundenen Endgeräte regelmäßig zu aktualisieren, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen. Die Hersteller veröffentlichen regelmäßig Updates, die bekannte Schwachstellen beheben und die Sicherheit verbessern. Ein Blick auf die Firmware aller angeschlossenen Geräte wie Smartphones, Notebooks und Smart-Home-Geräte ist ebenso wichtig, da Sicherheitslücken in deren Software es Angreifern ermöglichen könnten, auf Ihr WLAN und Ihr Heimnetz zuzugreifen. Auch beim Kauf neuer Geräte sollten Sie darauf achten, dass diese regelmäßige Sicherheitsupdates erhalten, um Ihr Netzwerk optimal zu schützen.
Die Aktualisierung der Firmware Ihrer FritzBox ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit Ihres Heimnetzwerks zu gewährleisten. Sie können die Firmware Ihrer FritzBox ganz einfach aktualisieren, indem Sie im FritzBox-Menü auf "System und Update" klicken und nach neuen FRITZ!OS-Versionen suchen. Sie haben auch die Möglichkeit, automatische Updates zu aktivieren, indem Sie die Option "Über neue FRITZ!OS-Versionen informieren und neue Versionen automatisch installieren (Empfohlen)" auswählen und die Einstellungen mit "Übernehmen" bestätigen.
Setzen Sie WPS nur bei Bedarf ein
Die Verwendung von Wi-Fi Protected Setup, kurz WPS, kann die Einrichtung neuer Geräte in Ihrem WLAN erleichtern, da keine Passwörter eingegeben werden müssen. Allerdings birgt WPS auch Sicherheitsrisiken, insbesondere beim WPS-PIN-Verfahren, bei dem ein Code generiert wird, der von Angreifern ausgelesen werden könnte.
Die sicherere Methode ist die WPS-Push-Button-Konfiguration, bei der physische Tasten am Router und am Gerät gedrückt werden müssen oder eine Software-Taste verwendet wird. Um das Risiko von Sicherheitslücken zu minimieren, können Sie WPS im Router-Menü deaktivieren und es nur für kurze Zeit aktivieren, wenn Sie ein neues Gerät mit WPS verbinden möchten.
Um die WPS-Einstellungen Ihrer FritzBox anzupassen, navigieren Sie im FritzBox-Menü zu "WLAN", "Sicherheit" und "WPS-Schnellverbindung". Dort können Sie die Push-Button-Methode aktivieren oder deaktivieren und die Einstellungen mit "Übernehmen" bestätigen.