Ratgeber Haushalt & Garten Rasenmähen im Herbst: Darauf kommt es an
Der Rasen in Ihrem Garten ist Ihr ganzer Stolz? Dann sollten Sie das letzte Rasenmähen im Herbst nicht versäumen! Bevor der erste Schnee fällt, benötigen die Grashalme einen finalen Cut, damit die Pflanze gut mit Nährstoffen versorgt und ohne Pilz- oder Frostschäden über den Winter kommt. Erfahren Sie, wann und wie Sie den Rasenmäher ein letztes Mal einsetzen müssen, wie der Rasen vor und nach dem Schnitt gepflegt werden sollte und was es bei seiner Überwinterung besonders zu beachten gilt.
Rasenmähen im Herbst: Ihr Rasen braucht Winterhilfe!
Warum eigentlich im Herbst noch einmal den Rasen mähen – da wächst doch sowieso nichts mehr? Garten-Profis können über solche Statements nur den Kopf schütteln. Wenn bald der Frost in den Boden Einzug hält und eine dichte Schneedecke über den Halmen liegt, ist es zu spät, um den Rasen fit für den Winter zu machen. Denn so ganz allein schafft er es nicht, die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Das letzte Rasenmähen im Herbst sollte Ende Oktober oder Anfang November stattfinden. Mit dem Klimawandel werden sich die milden herbstlichen Temperaturen des Septembers regional bis weit in den November hinein verschieben. Dann können Sie Ihren Rasenmäher auch noch später im Jahr einsetzen.
Die richtige Schnitthöhe beim Rasenmähen beachten
Mit Beginn der kalten Periode stellt der Rasen sein Wachstum ein. Wenn die Grashalme zu diesem Zeitpunkt zu lang sind, können sie sich zwar den Winter über gegen bodendeckende Pflänzchen und Moose im Kampf um den Zugang zum Sonnenlicht behaupten – werden Sie aber vom Schnee niedergedrückt, schaffen sie einen abgeschirmten Raum für ein ungünstiges Mikroklima. In diesem können sich Pilze ausbreiten, die Ihrem Rasen etwa in Form von Schneeschimmel Schaden zufügen. Auch Pflanzenkrankheiten werden durch das gepresste Halmdach begünstigt. Aus diesem Grund ist Rasenmähen im Herbst so wichtig. Es gibt tatsächlich eine Deutsche Rasengesellschaft. Sie hat ermittelt, dass Rasenhalme mit einer Schnitthöhe zwischen 35 und 45 Millimeter am gesündesten überwintern. Auf keinen Fall sollte der Rasen aber zu kurz gemäht werden.
Wohin mit dem Laub auf dem Rasen?
Bevor Sie das letzte Mal im Jahr den Rasenmäher starten, sollten die Grashalme noch ausreichend Sonnenlicht und Luft für ihre letzte Wachstumsphase erhalten haben. Laub auf dem Rasen stört da nur und sollte rechtzeitig vor dem Rasenmähen im Herbst entfernt werden. Das geht auf die klassische Weise mit dem Rechen oder im Turbogang mit dem Laubbläser. Sie können das Laub sogar mit dem Rasenmäher beseitigen. Dazu wählen Sie eine besonders hohe Schnitthöhe und sicheln die vertrockneten Blätter einfach weg. Sie sollten natürlich in einem Auffangbehälter landen, damit Sie am Ende keinen Laubsalat auf Ihrem Rasen haben. Laubhaufen können Sie je nach Gartengröße gezielt so platzieren, dass Sie Tieren über den Winter Schutz bieten.
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Weg mit dem Filz durch Vertikutieren des Rasens!
Noch eine weitere Maßnahme ist sehr zu empfehlen, bevor Sie zum letzten Rasenmähen im Herbst schreiten. Oft ist im Oktober der Rasen ziemlich von allerlei Unkraut oder alten Mährückständen verfilzt und von Moosen durchsetzt. Dieser dichte Filz in der Grasnarbe drosselt die Nährstoffversorgung des Rasens und blockiert die Wasseraufnahme. Sie tun gut daran, dieses typische Rasenproblem noch vor Anbruch des Winters abzustellen. Idealerweise verwenden Sie dafür einen Vertikutierer. Wenn Sie selbst keinen besitzen, dürfen Sie sich vielleicht einen aus der Nachbarschaft leihen. Beim Thema Vertikutieren scheiden sich die Geister. Viele Gartenbesitzer halten es für Ansichtssache, andere verweisen auf Golfplätze und andere Sportstätten, die ihr tadellos gepflegtes Aussehen dem Einsatz eines Vertikutierers verdanken. Achten Sie dann darauf, dass die Messer des Gerätes am besten nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen.
Für alle Fälle im Garten nachsäen
Nach dem letzten Rasenmähen im Herbst und erst recht nach dem Vertikulieren könnte sich der eine oder andere kahle Fleck auf Ihrem Rasen zeigen. Hier sollten Sie sofort mit Reparatursaat nachsäen und dies nicht erst bis zum Frühling aufschieben. Dieser sogenannte Nachsaatrasen hat die spezielle Eigenschaft, dass jedes Grassamenkorn mit Nährstoffen ummantelt ist, die nicht nur das Aufgehen unter klimatisch schlechten Bedingungen begünstigen, sondern auch von Vögeln schwerer als Leckerbissen erkannt werden und dem Herbstwind standhalten. Dafür müssen Sie für dieses außergewöhnliche Saatgut auch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen.
Ein letzter Dienst im Herbst: Den Rasen düngen
Auch wenn das Gras Ihrer Wiese im Winter seine Vitalfunktionen stark heruntergefahren hat, ist es doch ein lebender Organismus. Und der Bedarf in den kalten Monaten durchaus einer Basispflege. Dazu gehört nach dem Rasenmähen im Herbst eine letzte kräftige Portion Dünger – perfekt, wenn Sie dazu speziellen Herbstdünger verwenden. Dieser ist anders als der übliche Rasendünger nicht so stark stickstoffgesättigt und damit kein Wachstumstreiber in der kritischen Zeit. Das Gras freut sich viel mehr über einen höheren Anteil an Kalium. Es schützt die Zellstrukturen der Pflanzen vor Schäden durch Frost. Sobald Sie den Rasenmäher für die nächste Zeit eingemottet haben, können Sie nach dem letzten Schnitt ab und an Laubblätter oder herabgefallene Äste vom Rasen entfernen. Und dann hat er sich seine Winterruhe redlich verdient. In dieser Zeit sollte die Wiese nur betreten werden, wenn es sich nicht vermeiden lässt. In der Frostperiode könnten Halme sonst brechen und der Graspflanze schlechte Startbedingungen im Frühjahr bescheren.