Ratgeber Apps & Programme Der YouTube Bild-in-Bild Modus kommt für die App
Was als Plattform für selbstgedrehte Videos begonnen hat, ist inzwischen viel mehr als das. Wer auch immer seine Idee, sein Produkt oder Marke an den Start bringen möchte, greift auf YouTube zurück. Die Google-Tochter ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Natürlich gibt es die Plattform seit geraumer Zeit auch als App fürs iPhone. Eine Funktion, die hierbei bislang jedoch gefehlt und damit Millionen User zur Weißglut getrieben hat, ist die Nutzung trotz minimierter App. Auf dem Desktop ganz normal: YouTube öffnen, Video abspielen, Tab wechseln – hat auf dem iPhone schon so manchen Nutzer an den Rande der Verzweiflung getrieben. Genauso wie bei Apple Music und Spotify muss es doch auch mit YouTube möglich sein, Musik im Hintergrund abzuspielen. Das kann doch wirklich nicht so schwer sein – oder? Nein, tatsächlich nicht, und so kommt der YouTube Bild-in-Bild Modus nun auch fürs iPhone.
Endlich möglich: YouTube Bild-in-Bild auf dem iPhone
Vielen von Ihnen dürfe dieses Problem bekannt vorkommen. Es gibt inzwischen unzählige Memes und Internet-Witze darüber, dass wir zum Mond fliegen können, selbst fahrende Autos entwickelt werden, YouTube es aber nicht schafft, Musik bei minimierter App abzuspielen. Obwohl die Frustration zahlreicher User nachzuvollziehen ist, liegt der Ursprung des Problems woanders, nämlich im Willen des Mutterkonzerns Google. Soll heißen: Natürlich lässt sich das Minimieren und damit ein YouTube Bild-in-Bild Modus auf dem iPhone mühelos umsetzen. Die technische Umsetzung ist ohne Probleme möglich. Google hat sich bislang aber dagegen gestellt - bis jetzt. Auf iOS 15 wird es endlich möglich sein, den lange herbeigesehnten YouTube Bild-in-Bild Modus zu nutzen. Auf diese Weise können Sie ein Video in der YouTube-App abspielen, die Applikation verlassen und das Video läuft in Miniaturformat weiter. Somit hören Sie das Video nicht nur weiter, sondern sehen es auch. Ganz einfach also. Sobald iOS 15 auf dem Markt ist, kommen User in den Genuss des längst überfälligen Features.
Wie und wann können Sie YouTube Bild-in-Bild verwenden?
Gemäß Googles Schwerfälligkeit, den YouTube Bild-in-Bild Modus fürs iPhone zu erlauben, entpuppt sich auch dessen Einführung als ähnlich träge. Zunächst wird der YouTube Bild-in-Bild Mode nur für User eines Premium-Accounts freigeschaltet. Nutzer, welche die kostenfreie YouTube-App nutzen, kommen also doch nicht sofort in den Genuss des YouTube Bild-in-Bild Modus. Im Laufe der Zeit will Google das Feature aber auch für alle anderen User freischalten. Zumindest auf lange Sicht steht die Funktion damit sämtlichen App-Nutzern zur Verfügung. Was für User hierzulande jedoch weitaus wichtiger ist (und zu weniger Begeisterung führen sollte), ist die Frage nach dem Standort. Als erstes wird der YouTube Bild-in-Bild Mode für iOS-Geräte leider nur in den USA eingeführt. Nutzer aus Deutschland bzw. Europa müssen sich zunächst noch gedulden. Wann genau der Modus auch hierzulande genutzt werden kann, ist aktuell noch unklar. Zusammengefasst bedeutet das: Der YouTube Bild-in-Bild Modus kommt. Nur langsam und nicht gleich überall.
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YouTube Bild-in-Bild wird nutzbar via PiP-Modus von iOS
Kennen Sie den PiP-Modus Ihres iPhones? Wahrscheinlich schon, nur nicht unter diesem Namen. “PiP” steht für “Picture-in-Picture” und heißt damit nichts anderes als “Bild in Bild”. Bezogen auf die YouTube App fürs iPhone lässt sich hier folglich vom YouTube Bild-in-Bild Modus sprechen. Wieso aber wird der YouTube Bild-in-Bild Mode erst durch PiP möglich? Eigentlich ist es ganz einfach. PiP ist zunächst erstmal eine Funktion auf iOS, die mit iOS 14 eingeführt wurde. Das Feature gibt es also erst seit September 2020. Durch diese Funktion ist es Anbietern von Apps, wie z.B. YouTube, möglich, dass Videos im Kleinformat weiterlaufen, nachdem die App minimiert wurde. Der PiP-Modus ist also sozusagen die Bedingung dafür, dass kleinformatige Clips auf dem iPhone überhaupt möglich sind. In einem nächsten Schritt müssen Anbieter wie YouTube oder Netflix diesem Feature zustimmen bzw. ihre Erlaubnis geben, dass ihre Inhalte im Mini-Format weiterlaufen dürfen.
Netflix z.B. hat das längst getan. Filme und Serien können seit iOS 14 sowohl im Großformat oder in kleiner Version (bei minimierter App) geschaut werden. Vielleicht haben Sie den PiP-Modus durch Zufall entdeckt als Sie nach dem Schauen einer Netflix-Serie die App verlassen haben und der Abspann der Serie in kleiner Version einfach weiterlief. Inzwischen haben sich die meisten iOS User an die Funktion gewöhnt und wollen gar nicht mehr drauf verzichten. Es ist schließlich unheimlich praktisch, beim Schauen eines Films oder einer Serie kurz etwas nachzuschauen oder einen Text zu schreiben, ohne dabei die App komplett verlassen zu müssen. Neben Netflix, haben so ziemlich alle großen Anbieter, für die das Feature infrage kommt, dem PiP-Modus zugestimmt. Nur YouTube nicht. Bis vor kurzem war es deshalb nicht möglich, Videos in der App zu minimieren. Entweder man hat die Clips im Großformat gesehen oder gar nicht. Mit iOS 15 ändert sich das nun und der YouTube Bild-in-Bild Modus kommt.
Google stellt sich bei der YouTube-App seit Jahren quer
Wie eingangs erwähnt, ist der YouTube Bild-in-Bild Mode ein leidiges Thema, sowohl für Google als auch im Besonderen für die User. Sie, die Nutzer, sind es schließlich, die darunter leiden müssen, wenn Videos im Kleinformat nicht abgespielt werden können. Weshalb sich Google in diesem Fall solange quergestellt hat, ist nicht ganz klar. Sicher ist, dass Google in der Vergangenheit auf verschiedenen Wegen immer wieder versucht hat, das Feature zu verhindern. Manche iPhone Nutzer haben einen Umweg über den Browser genommen. YouTube-Videos die hier abgespielt werden laufen auch bei minimierter App weiter, aber nur im Audioformat. Genau diesen Workaround hat Google vor einigen Monaten ebenfalls verboten. Für kurze Zeit konnte der erwähnte Browser-Umweg (immerhin) nur über Safari genommen werden. Inzwischen ist der Workaround wieder mit allen iOS Browsern möglich - und ab iOS 15 gibt’s das besagte Feature, womit ein Workaround überflüssig wird. Dennoch: Der Eindruck, dass sich Google grundsätzlich querstellt, wenn es um den YouTube Bild-in-Bild geht, bleibt.