Mann fliegt Drohne in Bergen
Drohnen fliegen für Anfänger – so geht’s! (Bild: stock.adobe.com - lukasvetic)

Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Drohnen fliegen für Anfänger – so geht’s!

Vor Ihnen steht ein Karton mit einem nagelneuen propellergetriebenen Flugobjekt – und Sie wissen noch nicht genau, wie man dieses futuristisch anmutende Gerät in die Lüfte bringt? Kein Problem: Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Drohnen fliegen für Anfänger. Wir informieren Sie über die geltenden gesetzlichen Bestimmungen, was es mit dem Drohnen-Führerschein und der Kennzeichnungspflicht auf sich hat und wie Sie Ihre Drohne korrekt in Betrieb nehmen. Und natürlich geben wir Ihnen Tipps für die ersten Flugversuche. Sie werden sehen, eine Drohne fliegen lernen ist gar nicht mal so schwer. Außerdem wissen wir ja: Oben geblieben ist noch keine!

Drohnen fliegen lernen: Versicherung und Registrierung

Bevor Sie sich nach einem geeigneten Trainingsplatz für Ihre Drohne umschauen, müssen ein paar gesetzliche Auflagen geklärt werden. Denn das Drohnen fliegen für Anfänger beginnt zuerst einmal mit ein wenig Bürokratie. So ist in Deutschland eine Haftpflichtversicherung für Drohnen Pflicht. Die meisten Privathaftpflichtversicherungen decken diesen Bereich nicht ab, weshalb eine Zusatzversicherung ratsam ist. Die Versicherungsnummer ist auch Voraussetzung für die vom Gesetzgeber geforderte Registrierung. Diese kann gegen eine Gebühr beim Online-Portal des Luftfahrtbundesamtes (LBA) abgeschlossen werden. Daraufhin erhalten Sie eine ID für Drohnenbetreiber (eID). Diese wiederum steht neben weiteren Angaben wie Name oder Handynummer auf der EU-Drohnenplakette, die ebenfalls verpflichtend ist. Das selbstklebende Aluminiumschild wird nach den Herstellervorgaben auf dem Fluggerät platziert. Sie können dieses feuerfeste Kennzeichen bei den verschiedensten Online-Anbietern bestellen. Für Drohnen mit über 250 Gramm Gewicht sind zusätzliche Angaben zur Identifizierung erforderlich.

Wie hoch, wie weit mit einer Drohne?

Seit 1. Januar 2021 gilt die neue EU-Drohnenverordnung. Sie regelt unter anderem, in welcher Flughöhe und mit welchem Sicherheitsabstand Sie Ihre Drohne fliegen dürfen. So ist eine maximale Flughöhe über Grund von 120 Metern vorgeschrieben. Das ist höher als die Türme der Münchner Frauenkirche (99 Meter), aber niedriger als der Kölner Dom (157 Meter). Generell ist das Drohnen fliegen außerhalb der Sichtweite nicht erlaubt. Nach der deutschen Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) ist zudem ein seitlicher Sicherheitsabstand von mindestens 100 Metern zu Kliniken, Bundesfernstraßen, Menschenansammlungen, Industrieanlagen, Militärobjekten, Justizvollzugsanstalten, Katastrophengebieten oder Hubschrauber-Landeplätzen einzuhalten. Der Abstand zu Flugplätzen darf 1,5 Kilometer nicht unterschreiten – bei Flughäfen gilt eine seitliche Abstandswahrung von einem Kilometer und bei der Verlängerung der Start- und Landebahn von fünf Kilometern. Sie sehen, das Drohnen fliegen für Anfänger erfordert genaue Kenntnisse der Gesetzeslage, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen.

Weitere Regelungen beim Drohnen fliegen

Drohnen dürfen bei Weitem nicht überall gestartet werden und einfach so herumfliegen. So verbietet die LuftVO das Fliegen über Wohngrundstücken und Naturschutzgebieten sowie in Kontrollzonen. Die erste Lektion beim Drohnen fliegen für Anfänger besteht also in einem aufmerksamen Blick auf das Gelände, in dem Sie die Trainings-Flugversuche unternehmen wollen. Es gibt immerhin mehrere Ausnahmeregelungen, über die Sie sich am besten im Einzelnen selbst informieren sollten. Beispielsweise dürfen Sie Wohngrundstücke überfliegen, wenn der Eigentümer eine Erlaubnis erteilt hat bzw. wenn das Gewicht der Drohne unter 250 Gramm liegt und keine Kamera an Bord ist. Ist Ihre Drohne schwerer als 500 Gramm? Dann vergessen Sie bitte nicht, dass dann ein „kleiner EU-Schein“ als Kompetenznachweis gefordert wird. Dieser Drohnenführerschein kann beim Luftfahrt-Bundesamt online gemacht werden.

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Drohnen fliegen für Anfänger: Die ersten Schritte

Akku einer Drohne wird geladen
Die Grundvoraussetzung für den Flug: Laden Sie die Akkus Ihrer Drohne auf! (Bild: stock.adobe.com - BonNontawat)

Jetzt aber los! Studieren Sie in Ruhe das Benutzerhandbuch des Herstellers. Dann laden Sie zuerst die Akkus auf und entfernen den Gimbal-Schutz, damit die Drohne ungehindert ihre Selbstdiagnose durchführen kann. Anschließend klappen Sie die Arme aus und bringen an ihnen die Propeller an. Danach werden die Akkus eingelegt und schließlich aktivieren sowie kalibrieren Sie die Fernbedienung. Sie können zum Steuern auch eine der vielen Apps nutzen, die für nahezu jedes Drohnenmodell verfügbar sind und viele verlockende Funktionalitäten bieten. So gibt es unter anderem für das Drohnen fliegen für Anfänger spezielle Hilfsfunktionen. Die Drohnen-Fernbedienung erlaubt Ihnen dagegen eine größere Reichweite als die Steuerung per Handy oder Tablet, die vom WiFi abhängig sind.

Ab in die Lüfte mit der Drohne!

Wie bei richtigen Helikoptern und Flugzeugen ist auch bei Drohnen das Starten und Laden eine besondere Disziplin. In der ersten Flugstunde konzentrieren Sie sich deshalb am besten ausschließlich auf die Bedienung von Gas- und Steuerhebel. Nachdem Sie sich eine geeignete offene Fläche gesucht haben, starten Sie die Drohne bei möglichst windstillen Verhältnissen. Beim Drohnen fliegen für Anfänger bewegen Sie den Joystick so lange vorwärts, bis Ihr Fluggerät etwa in Kopfhöhe über dem Erdboden in der Luft steht. In tieferer Position könnte der sogenannte Bodeneffekt für Turbulenzen sorgen. Lassen Sie die Drohne vorsichtig ein Stück fliegen. Mit Fingerspitzengefühl können Sie eine Schleife drehen und durch Bewegung des Gaspedals nach unten im allmählichen Sinkflug landen. Das können Sie zur Übung mehrmals wiederholen. Versuchen Sie, abrupte, ruckartige Bewegungen zu vermeiden. Falls Ihre Drohne dennoch unsanft aufprallt, lassen sie den Gashebel sofort los. Die Drohne muss sich immer im Blickfokus befinden, da diese Fluggeräte stets auf Sicht geflogen werden.

Mit der Drohne als Anfänger Figuren abfliegen

Nun können Sie sich schon weiter in den Luftraum wagen. Nehmen Sie sich geometrische Formen vor, die Sie beim Drohnen fliegen für Anfänger in den Himmel zeichnen. Das können etwa Rechtecke mit einer Seitenlänge von rund fünf Metern sein. Wenn Sie das Manövrieren beherrschen, versuchen Sie Drehungen in den Eckpunkten um 90 Grad und dann den Weiterflug. Gerne auch mit dem einen oder anderen Tempowechsel. Auch Kreise und Achten eignen sich gut zum Training. Sie werden sehen, dass Sie mit jeder Flugstunde besser zurechtkommen und sich Ihr Raumgefühl sowie Ihr Vorstellungsvermögen stetig verbessern. Natürlich lässt sich die Drohne auch im Automatikmodus fliegen. Aber Sie wollen ja zeigen, was Sie können!