Handy liegt im Schlafzimmer auf dem Nachttisch
Handy über Nacht laden: Ab heute nicht mehr auf dem Nachttisch (Bild: Kristen Prahl - stock.adobe.com)

Ratgeber Smartphone Handy über Nacht laden: Ab heute nicht mehr auf dem Nachttisch

Es gehört eigentlich zum Alltag und wird von den meisten als völlig normal betrachtet. Nach einem langen Tag muss das Smartphone für die nächste Nutzung aufgeladen werden, was üblicherweise auf dem Nachttisch geschieht. Auf klassische Wecker verzichten die meisten mittlerweile sowieso, da das Smartphone über alles nötige verfügt. Doch Forscher warnen schon seit geraumer Zeit vor gefährlicher Strahlung, die von Smartphones ausgehen würde.

Spätfolgen sind das Thema

Handystrahlung, die nach Einführung der Smartphones noch deutlich zugenommen haben soll, ist ein fast omnipräsentes, viel diskutiertes Problem. Aufgrund von fehlenden Auswirkungen in der jungen Smartphone-Ära, wird die Spätfolgenproblematik oft totgeschwiegen oder schwachgeredet. Die hochfrequente, nicht-ionisierende Strahlung der modernen Smartphones, wie sie auch in gebündelter und natürlich deutlich stärkerer Form in Mikrowellenherden genutzt wird, ist ohne jeden Zweifel gegeben. Doch wie schädlich das Ganze sein kann, ist derzeit nicht eindeutig festzustellen. Forscher und Kritiker raten daher, sich möglichst oft so weit wie möglich vom Lieblingsgadget zu entfernen, um nicht durchgehend der noch nicht klassifizierten Strahlung ausgesetzt zu sein. Besonders im Schlafzimmer solle daher das Smartphone keinen Platz finden und am besten stets außerdem der Reichweite aufbewahrt und aufgeladen werden.

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Strahlung ist überall

Handy läd auf Nachttisch auf
Handystrahlung nachts (Bild: GENETTICA - stock.adobe.com)

Gegenkritiker und Smartphone-Befürworter argumentieren nicht weniger schlagfertig mit der Tatsache, dass dieser Elektrosmog ein globales Phänomen sei. So gehen diese Mikrowellen nicht nur von Smartphones, sondern auch Handymasten, WLAN-Geräten und sogar Radio- und TV-Übertragungssystemen aus. Sollte man daher die Nutzung des Smartphones einschränken, würde dies keinesfalls eine Flucht vor der Strahlung, ob gefährlich oder nicht, darstellen. Dennoch deutet vieles auf die Gefahren, die von dieser Strahlung ausgehen, hin. So wird der sogenannte SAR-Wert, der die spezifische Absorptionsrate eines Handys beschreibt, in Deutschland zwar recht niedrig gehalten, wird in anderen Ländern aber scheinbar je nach Bedarf angepasst und kann die 2 Watt pro Kilogramm-Grenze leicht überschreiten. In anderen Nachbarländern jedoch, wurde diese Grenze sogar noch niedriger angelegt, da hier die ungeahnte Problematik offensichtlich zum Nachdenken angeregt hat. Folgen dieser Strahlung liegen vor allem im erhöhten Krebsrisiko durch WLAN und GSM, sowie in Störungen des Schlafverhaltens. Die Forschung steht derzeit jedoch noch an einem rein theoretischen Punkt, da kein kausaler Zusammenhang von Handystrahlung und Krankheiten ausgemacht werden kann. Es wird sich also erst noch zeigen müssen – oder besser gesagt: lieber nicht zeigen – ob die Strahlung wirklich gefährlich sein kann. Wer nicht mit dem hypothetischen Feuer spielen will, sollte also seine Smartphone-Nutzung überdenken und in gewisser Weise einschränken. Einfach wieder einen analogen Wecker zulegen und das Handy im Flur für den nächsten Tag aufladen.