Mann in Feuerwehranzug sitzt lächelnd in Büro, auf Tisch vor ihm liegen Helm und Feuermelder
Worauf achten beim Feuermelderkauf? (Bild: Gerhard Seybert, Medien & Presse Service - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Rauchmelder - darauf sollten Sie beim Kauf achten

Auch heute noch sterben in Deutschland mehr als 600 Menschen jährlich durch Feuer. Die meisten davon in Privathaushalten. Zusätzlich dazu kommen enorm hohe Sach- und Folgeschäden. Aber aufgepasst: Weniger als 50 Prozent der Brände entstehen durch Fahrlässigkeit. Denn meistens sind technische Defekte die Brandursache. Somit ist es fast unmöglich, Brände komplett auszuschließen und gerade nachts kann einen die Entstehung eines Feuers besonders unerwartet treffen. Genau deshalb sind Rauchmelder mittlerweile Pflicht in jedem Bundesland. Sie erhöhen die Überlebenschancen um ein Vielfaches und können in vielen Fällen das Schlimmste verhindern. Umso wichtiger ist es, einen Rauchmelder zu kaufen, auf den man sich wirklich verlassen kann. Wir zeigen Ihnen, welche Rauchmelder es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Welche Rauchmelder gibt es?

Wenn man nicht gerade ein Fachmann beim Thema Rauchmelder ist, kann einen die enorme Auswahl zunächst einmal überwältigen. Deshalb informieren wir Sie über die gängigsten Rauch- und Brandmelder Arten:

Foto-optische Rauchmelder

Sogenannte foto-optische beziehungsweise foto-elektrische Rauchmelder sind die am meist verbreiteten Variante. Sie verfügen über eine Diode in ihrer Rauchkammer, die einen Infrarotstrahl absondert. Sobald eine hohe Konzentration an Rauchpartikeln in der Kammer vorliegt, wird der Lichtstrahl gebrochen. Die Strahlen des gestreuten Infrarotsignals treffen dann auf den Sensor in der Kammer des Rauchmelders. Dadurch wird der Alarm des Brandmelders ausgelöst. Um falschen Alarm zu vermeiden wird der Sensor so eingebaut, dass er von außen nicht bestrahlt werden kann. Manche optischen Rauchmelder verfügen anstatt der Infrarotdiode über einen Laserstrahl, das Prinzip ist aber letztendlich dasselbe. Foto-optische Rauchmelder reagieren enorm zügig und gelten daher als besonders sicher und zuverlässig. Gerade an Weihnachten konnten mit ihnen schon einige Brände erkannt und zügig gelöscht werden.

Wärmemelder

Reine Wärmemelder reagieren nur auf Hitze, aber nicht auf Rauch. Deshalb empfehlen sie sich nur für Orte, an denen es zu keiner Rauchbildung kommen kann. Sie ersetzen keine Rauchwarnmelder und sind in der Regel lediglich eine Ergänzung dazu. Deshalb kommen sie oftmals in Räumen zum Einsatz, in denen keine normalen Rauchmelder verwendet werden können. Hitzemelder funktionieren in der Regel mit sogenannten Thermistoren. Hierbei werden zwei Kategorien unterschieden: Wärmemaximalmelder, bei denen eine bestimmt Maximaltemperatur festgelegt werden kann, bei der der Alarm ausschlägt und Wärmedifferenzialmelder, bei denen ein bestimmter Temperaturanstieg pro Zeiteinheit festgesetzt werden kann.

Thermo-optische Rauchmelder

Thermo-optische Rauchmelder bieten neben der foto-optischen Funktion noch einen zusätzlichen Wärmemelder. Sie reagieren also nicht nur auf eine optische Rauchkonzentration, sondern schlagen auch Alarm, wenn sich die Umgebungstemperatur zügig erhöht. Die Messung funktioniert hierbei über einen Heißleiter. Sobald eine schnell ansteigende Temperatur wahrgenommen wird, löst der Rauchmelder einen Alarm aus. Da die foto-optische Funktion aber grundsätzlich schneller und besser reagiert als ein Heißleiter, empfiehlt sich für Privathäuser immer ein foto-optische Rauchmelder. Grundsätzlich handelt es sich bei thermo-optischen Rauchmeldern meist um Wärmemelder, die mit einer zusätzlichen Sicherheitsvorkehrung ausgestattet wurden, da ein reiner Wärmemelder in der Regel viel zu spät auf ein offenes Feuer reagiert. Denn, bevor die Temperatur steigt, ist im Normalfall schon eine massive Rauchbildung vorhanden.

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Kombinierte Rauch- und Kohlenmonoxid Melder

Rauchmelder in dunklem Zimmer umgeben von Rauch
Es gibt viele verschiedene Arten von Rauchmeldern (Bild: Michael Stifter - stock.adobe.com)

Ein kombinierter Rauch- und Kohlenmonoxid Melder bietet die Funktion eines herkömmlichen Rauchmelders und die eines CO-Melders. Das heißt: Die Geräte reagieren sowohl auf Rauch als auch auf Kohlenmonoxid. Die Kombi-Rauchmelder sind vor allem dann sinnvoll, wenn sich Gefahrenquellen wie Gasheizungen, Gastherme, Gasgrills, Kamine oder Durchlauferhitzer im Zuhause befinden. Da das Gas geruchs- und farblos ist, kann es vom Menschen nicht wahrgenommen werden und ist besonders tückisch. Wenn Sie also auf Nummer Sicher gehen möchten, kann der Kauf eines Rauch- und CO-Melders sehr sinnvoll sein.

Ionisationsrauchmelder

Ionisationsrauchmelder sind für ihre schnelle Reaktionsfähigkeit bekannt. Sie reagieren bereits bei minimalen Rauchkonzentrationen und gelten als besonders sensibel. Deshalb eignen sie sich vor allem in Betriebsstätten und an besonders brandgefährdeten Orten. Beispielsweise in Lagerhallen, in denen schnell ein Großbrand entstehen kann oder in Gebäuden, in denen sich explosive und leicht entzündliche Gegenstände befinden. Ionisationsrauchmelder haben im Inneren zwischen zwei Metallplatten ein radioaktiv strahlendes Element eingesetzt. Das Element strahlt Alpha- und Betastrahlen ab, die zwischen den Platten ionisieren. Dadurch entsteht ein Stromfluss. Sobald auch nur geringe Mengen Rauch aufkommen, nimmt der Stromfluss ab. Ist dies der Fall, schlägt der Rauchmelder sofort Alarm. Auf Grund der Strahlung gibt es hierzulande kaum Ionisationsrauchmelder. Die Verwendung ist zwar unbedenklich, aber die Rauchmelder müssten gesondert entsorgt werden, was sich äußerst kompliziert gestaltet.

Was sollte ich beachten, wenn ich einen Rauchmelder kaufe?

Wenn Sie einen Rauchmelder kaufen möchten, sollten Sie zunächst einmal auf das Q-Label achten. Das Q-Label gilt als Qualitätszeichen, dass die höchsten Qualitätsstandards weltweit erfüllt. Rauchmelder mit Q-Auszeichnung verfügen über eine fest eingebaute 10-Jahrebatterie, die eine Lebensdauer von 10 Jahren garantiert. Darüber hinaus bieten sie eine automatische Funktionskontrolle und zeigen an, sobald Störungen in der Rauchkammer vorliegen oder die Batterie des Geräts ausfällt. Ebenso wichtig ist es auf einen besonders präzisen Rauchmelder zu setzen, der unnötige Fehlalarme verhindert. Auch das ist bei Q-Rauchmeldern gewährleistet. Sie bieten eine besonders lange Lebensdauer sowie eine grundsolide Qualität mit hoher Ausfallsicherheit. Neben der Zuverlässigkeit des Rauchmelders kann auch die Lautstärke entscheidend sein. Gerade nachts kann ein unscheinbarer, leiser Ton schnell überhört werden. Noch gefährlicher kann es bei Menschen werden, die schlecht hören. Daher sollten Sie bereits beim Kauf des Rauchmelders einen Test durchführen oder sich von geschultem Fachpersonal beraten lassen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die korrekte Installation. Deshalb sollten Sie, wenn Sie den Rauchmelder kaufen, darauf achten, dass eine umfangreiche, klar verständliche Gebrauchs- und Montageanleitung vorhanden ist. Noch empfehlenswerter ist die Montage vor Ort durch Fachpersonal.