Frau tippt Kreditkarten-Daten in Smartphone ein
Sicherheit beim Mobile Shopping: Einkaufen mit Tablet und Smartphone (Bild: Farknot Architect - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Sicherheit beim Mobile Shopping: Einkaufen mit Tablet und Smartphone

Ob Kleidung, Haushaltsgeräte oder Bücher: Immer mehr Menschen kaufen online ein. Viele von ihnen bestellen inzwischen auch unterwegs per Tablet oder Smartphone. Das Einkaufen von unterwegs ist zeitsparend und praktisch – doch geht die Bequemlichkeit des Mobile Shoppings auf Kosten der Sicherheit?

Betrüger spionieren Online-Shopper aus

Eine neue Betrugsmasche verunsichert User, die gerne im Internet einkaufen: Die digitalen Diebe haben sich darauf spezialisiert, die Identität von Online-Shoppern auszuspionieren und damit fingierte Shops zu eröffnen. Dort verkaufen sie dann gefälschte Markenprodukte. Für die Betroffenen kann das weitreichende Folgen haben, denn sie haften für das Treiben in ihrem Namen, sofern sie nicht umgehend Strafanzeige erstatten. Wenn also schon beim Online-Shopping zu Hause Datenklau droht – wie steht es dann um die Sicherheit beim Mobile Shopping, dem Einkaufen „On the Go“? Zumindest Nutzer von Android-Tablets und Smartphones sollten einer neuen Studie zufolge beim mobilen Shopping vorsichtig sein.

Mobiles Shopping und Sicherheit: Risiken auf Android-Geräten

Im Schnitt waren in den vergangenen vier Jahren täglich 87,7 Prozent sämtlicher Android-Tablets und -Smartphones von einer der elf bekannten kritischen Sicherheitslücken betroffen. Das haben die Wissenschaftler der Universität Cambridge anhand einer App herausgefunden, die mehr als 20.000 Nutzer freiwillig auf ihren Geräten installierten. Gleichzeitig stellten die Forscher im Zuge der Untersuchung fest, dass die Hersteller viel zu selten Updates zum Stopfen der Sicherheitslücken anbieten. Am besten schnitten Googles Nexus-Geräte ab, auf den weiteren Plätzen folgen LG, Motorola und Samsung. Die User selbst machen sich der Studie zufolge nur selten die Mühe, Updates zu besorgen und aufzuspielen – ihnen ist in der Regel nicht klar, dass sie damit ein Sicherheitsrisiko eingehen. Als Laie selbst herauszufinden, ob ein Smartphone sicher ist oder nicht, halten die Experten übrigens für praktisch unmöglich. Grundsätzlich besser dran sind Besitzer eines iPhones, denn Apples Betriebssystem iOS ist so verschlossen, dass nur geprüfte Inhalte Zugriff haben. Für die Nutzer von Android-Geräten gilt jedoch: So lange die große Mehrheit der Geräte gravierende Sicherheitslücken aufweist, ist auch beim mobilen Shopping Vorsicht geboten.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

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Tipps für mehr Sicherheit beim Mobile Shopping

Frau sitzt mit Smartphone und Laptop innen auf der Fensterbank
Sicherheit beim Online-Shopping: Einkaufen mit Tablet und Smartphone (Bild: Marina Andrejchenko - stock.adobe.com)

Für alle, die beim Shopping im Internet auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es ein paar einfache Hinweise, die es jedem Nutzer ermöglichen, unseriöse Online-Händler zu identifizieren. Damit kann jeder zur eigenen Sicherheit während des Mobile Shoppings beitragen. Folgende fünf Punkte können Indizien für Betrügereien im Netz liefern:

  • Impressum: Dieses muss vollständig sein, also neben der postalischen Adresse und einer E-Mail-Adresse auch einen klaren Ansprechpartner nennen.
  • AGBs: Zum einen sollten Nutzer auf Klauseln achten, die Käufer beim Abschluss des Kaufvorgangs benachteiligen. Ebenfalls macht es Sinn, auf unzulässige AGB-Klauseln wie z. B. eine Verkürzung der Gewährleistungspflicht oder die Übernahme der Versandkosten bei Warenrückgabe zu achten.
  • Preis: Die Angabe des vollständigen Preises sowie die anfallenden Versandkosten sollten klar und deutlich ersichtlich sein. Außerdem sollte der Preis realistisch sein. Natürlich gibt es immer wieder Schnäppchen und Angebote, dennoch sollten Nutzer sich auch über preisliche Richtwerte bei anderen Online-Shops informieren.
  • Kundenbewertung: Einen Hinweis auf die Seriosität des Shops bieten oftmals auch die Bewertungen von ehemaligen Käufern. Findet sich hier bereits ein kritisches Meinungsbild, sollte Vorsicht geboten sein!
  • Datenübertragung: Um Missbrauch vorzubeugen, sollten die Zahlungsdaten stets verschlüsselt übertragen werden. Dies kann der Nutzer im Eingabefeld der Internetadresse im Browser erkennen.


Neben diesen praktischen Tipps, kann ebenfalls ein Gütesiegel zur besseren Orientierung dienen. Hier haben sich eine Vielzahl an Zeichen etabliert, die die Sicherheit des Mobile Shoppings bestätigen – wie z. B. „Trusted Shops“, „TÜV SÜD“ oder das Siegel des EHI. Ebenfalls verspricht der Zahlungsdienstleister PayPal mit dem „Käuferschutz“ je nach konkreter Sachlage den Kaufpreis und die Versandkosten zurückzuerstatten. Eine lückenlose Sicherheit zu garantieren ist vermutlich unmöglich. Wem daher diese Hinweise zur Sicherheit des Mobile Shoppings noch nicht ausreichen, für den stellt vielleicht noch immer der Gang in das Lieblingsgeschäft die beste Alternative dar.