Fake Profile auf dem Handy
LinkedIn Sicherheit – Vorsicht vor Fake Profilen (Bild: stock.adobe.com - panuwat)

Ratgeber Apps & Programme LinkedIn Sicherheit – Vorsicht vor Fake Profilen

Die Social Media Welt ist bunt und vielfältig. TikTok, Snapchat und Instagram richten sich vor allem an eine junge Zielgruppe, „Gen Z“ genannt. Facebook hat einmal ähnlich begonnen, ist heute aber vermehrt für eine ältere Nutzerschaft da (den Eltern der Gen Z). Und dann ist da noch LinkedIn, das Berufsnetzwerk von Microsoft. LinkedIn dient in erster Linie dem Vernetzen von Personen auf Jobebene. Besonderen Wert wird auf die persönliche Vita gelegt, auf berufliche Erfolge sowie auf den Austausch untereinander. Dazu zählt auch die Suche nach Stellenangeboten sowie die Rekrutierung von Personal. Auf LinkedIn dreht sich also alles ums berufliche sehen, gesehen und gefunden werden. Blöd nur, wenn sich bei der Jobsuche Fake Profile untermogeln, die der Planung Ihrer beruflichen Zukunft einen Strich durch die Rechnung machen. Wie können Sie Ihre LinkedIn Sicherheit stärken? Wir zeigen es Ihnen.

Mehr Schein als Sein bei LinkedIn?

Um eines gleich vorwegzunehmen: Ja, auf Social Media dreht sich per Definition vieles um den Schein, die Außendarstellung und um die möglichst positive Inszenierung einer Person, einer Marke oder eines Produkts. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Während der Schein ein großer Teil sozialer Medien ist, geht es gleichzeitig auch ums Sein. Also um die möglichst authentische Darstellung von Inhalten, seien es Menschen, Unternehmen oder Dienstleistungen. Insbesondere die jüngere Generation hat keine Lust mehr auf plumpe Werbebotschaften und Hochglanzimage.

Kurzum: Social Media ist mehr als aufpolierte Profile. Diese Wahrheit gilt natürlich auch für LinkedIn. Auf der Suche nach einem Job, beruflichen Kontakten oder neuen Netzwerken ist keiner daran interessiert eine Niete zu ziehen, sprich auf Fake Profile zu stoßen. Das ist sowohl für Unternehmen und Headhunter als auch für diejenigen von Bedeutung, die nach Stellenangeboten suchen. Was also tun? Wir verraten, wie Sie Schein und Sein auseinanderhalten und Fake Profile identifizieren. Darüber hinaus erklären wir, wie Sie in nur wenigen Schritten Ihre LinkedIn Sicherheit verbessern können.

Hat LinkedIn gefälschte Profile?

Die Frage, ob es auf LinkedIn gefälschte Profile gibt, ist leicht zu beantworten: Ja. Dieser seit langem bekannte Umstand wurde vor einigen Wochen erneut bestätigt. Zwei Forschende (Renée DiResta und Josh Goldsteindes) des Stanford Internet Observatory im US-Bundesstaat Kalifornien haben das Netzwerk großflächig durchsucht und sind auf über 1000 Fake Profile gestoßen. Das ist jedoch noch nicht alles. Die verwendeten Profilbilder wurden nicht einfach aus dem Internet zusammenkopiert, sondern mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) kreiert. Die abgebildeten Personen passen also nicht nur zum Namen, sondern existieren auch überhaupt gar nicht.

Wie viel Prozent der LinkedIn Profile sind gefälscht?

Es ist schwer festzumachen, wie viel Prozent auf LinkedIn Fake Profile sind. Die Ergebnisse der Forschenden legen lediglich KI Fake Profile offen und nicht die Accounts, die ebenfalls mit falschen Angaben arbeiten, jedoch ohne KI. Darüber hinaus existieren mit hoher Wahrscheinlichkeit weitaus mehr als die 1000 KI Fake Profile, die hier identifiziert werden konnten. Eine genaue Zahl an gefälschten Profilen ist daher schwer auszumachen. Als sicher gilt jedoch, dass die Zahl im zweistelligen Millionenbereich liegt.

Löscht LinkedIn gefälschte Konten?

LinkedIn besitzt 810 Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit. Allein im deutschsprachigen Raum sind es 17 Millionen. Dem Netzwerk ist das Problem der Fake Profile, ob KI oder nicht, bekannt. Dabei arbeitet es kontinuierlich daran, die LinkedIn Sicherheit zu stärken. Allein in der der ersten Jahreshälfte 2019 hat das Netzwerk 21,6 Millionen Fake Profile gelöscht. LinkedIn entfernt also aktiv gefälschte Konten und das in einem hohem Ausmaß. Allein diese Zahl lässt erahnen, wie viele gefälschte Profile es auf der Plattform gibt, die nicht von LinkedIn identifiziert und gelöscht werden. Seien Sie daher äußerst vorsichtig, insbesondere bei Kontaktanfragen von vermeintlichen Recruiterinnen und Recruitern.

Wie erkennt man ein Fake Profil bei LinkedIn?

Mit Blick aufs Profilbild können bereits ein paar einfache Anhaltspunkte helfen. Auf KI Fake Bildern befinden sich die Augen der Person meist genau in der Mitte des Fotos. Zudem ist der Hintergrund oft stark verschwommen und verrät keine Details. Einzelne Haarsträhnen verwinden überdies gerne einmal im Nichts und tauchen an anderer Position wieder auf. Darüber hinaus tragen weibliche Fake Personen öfters nur einen Ohrring, obwohl viele Frauen eher Schmuck an beiden Ohren tragen. Auch in Bezug auf den Lebenslauf der Fake Person reichen in der Regel wenige Minuten aus, um die Informationen aus dem Profil im Netz abzugleichen.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

Die TechManager App - Einfach. Gut. Beraten.

Mit der TechManager App haben Sie alle Infos über Ihre Geräte an einem Ort. Und direkten Support an Ihrer Seite.

  • Alle Daten auf einen Blick
  • Einfach Versicherung hinzufügen
  • Direkter Support im Live Chat

Gibt es gefälschte Personalvermittler auf LinkedIn?

Mehrere Menschen mit Handy in der Hand
Mit LinkedIn können Sie viele neue Kontakte knüpfen (Bild: stock.adobe.com - Alessandro Biascioli)

Gefälschte Personalvermittler gibt es leider zuhauf auf LinkedIn. Nicht selten sind genau sie es, die hinter Fake Profilen stecken. Die Idee: Mit falschen Personalvermittlern an echte Jobinteressenten kommen. Insofern stecken hinter den Fake Profilen oft reale Firmen, die mit fake Personen auf LinkedIn arbeiten. Auf diese Weise wird versucht, einen Erstkontakt mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern herzustellen. Eine nicht ganz unübliche Masche, dabei werden KI Fotos aber in der Regel nicht autorisiert. Sollten Sie auf so eine Masche wie z.B. auf die Anfrage eines Fake Profils hineinfallen, so meldet sich in der Folge eine echte Person bei Ihnen und „führt das Gespräch fort“.

Wie werde ich ein gefälschtes LinkedIn Konto los?

Die einfachste und effektivste Möglichkeit ein gefälschtes LinkedIn Konto loszuwerden und dadurch Ihre LinkedIn Sicherheit zu erhöhen, ist es dieses zu blockieren. Das geht relativ unkompliziert:

  1. Gehen Sie als erstes zum Profil des Accounts, dass Sie blockieren möchten
  2. Klicken Sie unter dem Foto der Person auf Mehr > Melden/Blockieren.
  3. Gehen Sie nun auf Was möchten Sie tun? > [Name des Mitglieds] blockieren
  4. Klicken Sie dann auf Blockieren bzw. auf Zurück, um Ihre Auswahl nochmals zu prüfen

Wie melde ich eine LinkedIn Seite?

Wenn Sie auf ein Fake Profil gestoßen sind, dann können Sie dieses ganz einfach bei LinkedIn melden und damit Ihre sowie allgemeine LinkedIn Sicherheit stärken:

  1. Gehen Sie auf das Profil der Person und klicken Sie auf Mehr (neben Nachricht)
  2. Klicken Sie anschließend auf Melden oder blockieren
  3. Wählen Sie nun im Fenster Was möchten Sie tun? die Option Profilinhalte melden
  4. Wählen Sie im Anschluss Um welche Inhalte in diesem Profil geht es? > Profilinformationen
  5. Gehen Sie auf Warum möchten Sie die Profilinformationen dieses Profils melden? > Verdächtig oder gefälscht
  6. Wählen Sie Inwieweit ist dieser Inhalt verdächtig, Spam oder gefälscht? > Gefälschtes Konto
  7. Klicken Sie zum Schluss auf Senden bzw. Zurück, um Ihre Option noch einmal zu überprüfen

Wie melde ich einen gefälschten Job auf LinkedIn?

Sollten Sie auf ein Stellenangebot stoßen, das Ihnen unseriös erscheint. Oder bei dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich um einen Fake Job handelt. Dann können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Gehen Sie auf den entsprechenden Jobtitel, um zur Seite „Jobdetails“ zu kommen
  2. Klicken Sie im Anschluss auf Mehr > Diesen Job melden
  3. Wählen Sie Warum melden Sie dies? > Ich vermute, dass es sich um Spam oder Betrug handelt
  4. Anschließend haben Sie zwei Optionen: Ich vermute, dass es sich um Betrug, Phishing oder Malware handelt und Ich vermute, dass es sich um Werbung oder Spam handelt
  5. Klicken Sie zum Schluss auf Senden bzw. Zurück