Künstliche Intelligenz
ChatGPT, Siri & Co. – Das müssen Sie über KI wissen (Bild: sdecoret - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme ChatGPT, Siri & Co. – Das müssen Sie über KI wissen

Seit ein paar Wochen ist ChatGPT in aller Munde, das Programm, mit dem sich Texte zu so ziemlich jedem Thema formulieren lassen. Egal ob Hausaufgaben, Essays für die Uni, Aufsätze für die Arbeit – alles kein Problem. Vorbei die Zeiten, in denen Sie selbst schreiben (und denken) müssen. Oder? Nein, natürlich nicht. Also zumindest noch nicht. Dennoch könnte der Chatbot ChatGPT tatsächlich das Erstellen und Aufbereiten von Informationen, so wie wir es kennen, grundlegend auf den Kopf stellen. KI lässt grüßen. Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sind bereits seit Jahren in der Entwicklung und fließen Stück für Stück scheinbar unbemerkt in unseren Alltag ein. Das zeigt sich in Sprachassistenten wie Siri, in Filmtiteln, die Ihnen Netflix vorschlägt und nun zuletzt auch im intelligenten Chatbot. Wir verraten Ihnen, was Sie über ChatGPT, Siri und Künstliche Intelligenz wissen müssen.

Die schleichende Revolution durch KI

Visionen davon, wie sich die Welt in Zukunft entwickeln wird, gab und gibt es viele. Der Roman 1984 natürlich, Cloud Atlas, A.I., Terminator oder Wall-E. Zugegeben, das Spektrum ist groß, die Richtung aller Geschichten ist aber ähnlich und die Frage, die sie stellen: Wie sieht die Welt aus, in der Maschinen und Künstliche Intelligenz Alltag sind? Von einer Revolution der Maschinen sind wir noch entfernt. Zumindest von einer lauten und großen. Gleichzeitig hält KI längst Einzug in unseren Alltag. In kleinen Schritten, fast so, dass wir sie gar nicht als solche wahrnehmen. Dabei ist das, was uns Künstliche Intelligenz bereits beschert, durchaus revolutionär.

Auf Instagram und Facebook werden uns zielgerichtete Werbeanzeigen dargestellt, Spotify schlägt Ihnen Songs vor, die Ihnen gefallen könnten, Netflix tut das gleiche mit Filmen. Siri liest Ihnen jeden Wunsch von den Augen, besser: Lippen ab, außer die Wünsche, die sie manchmal nicht versteht. Aber auch daran wird kontinuierlich, wie mit dem aktuellen Update iOS 16.3 gearbeitet. Die Spiegel App bietet seit kurzem eine Funktion an, mit der Sie sich Artikel via Maschinellem Lernen vorlesen lassen können. Kurzum: Die Revolution durch KI ist bereits da, sie kam lediglich schleichend. Mit dem Bot ChatGPT erreicht sie ihren vorläufigen Höhepunkt. Was hat es damit auf sich? Welche Rolle spielen Siri und Künstliche Intelligenz?

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist ein sogenannter Chatbot (ein textbasiertes Dialogsystem). ChatGPT liefert Ihnen Beschreibungen, Antworten und Lösungen zu komplexen Fragen. Er erlaubt Rückfragen und gesteht sogar Fehler ein. (Mehr als so mancher Mensch also.) Mit dem Tool können z.B. Spiele oder Websites programmiert oder komplexe Seminararbeiten geschrieben werden. Besonders Letzteres sorgt dafür, dass der ChatGPT an Schulen und Unis nicht so gerne gesehen ist. Der Chatbot lässt sich zudem auch super für den privaten Gebrauch nutzen, z.B. wenn es darum geht, komplexe Inhalte zusammenzufassen, Probleme zu lösen oder einfach die gegen die Langeweile anzukämpfen.

Welche Tasten für Siri?

Siri per Tasten zu rufen, geht relativ einfach. Halten Sie einfach die rechte Seitentaste gedrückt. Im Anschluss erscheint die Suchzeile auf dem Screen und Sie können Siri befragen. Alternativ lässt sich der Sprachassistent auch per Hey Siri rufen. In beiden Fällen sollte die Funktion natürlich aktiviert sein. Sonst können Sie drücken und rufen, wie Sie wollen. Zum Einschalten des Features, gehen Sie auf Einstellungen > Siri & Suchen und aktivieren „Auf Hey Siri achten“ bzw. „Für Siri Seitentaste drücken“.

Lässt sich das iPhone Feature Siri auch ausstellen?

Siri ist zweifelsohne DIE KI Funktion schlechthin auf dem iPhone. In so ziemlich jeder Situation kann Siri weiterhelfen. Nichtsdestotrotz gibt es Momente, in denen Siri nicht zum Einsatz kommen sollte. Der Klassiker ist das Geschäftsmeeting, wenn viele Menschen reden und Hey Siri aus Versehen angeht. Ein bisschen witzig, aber auch ein bisschen peinlich. Je nach Meeting und Situation, mal mehr, mal weniger. Gut, wenn Sie wissen, wie Sie den Sprachassistenten kurzzeitig ausstellen können. Wie das geht, erfahren Sie im Artikel So können Sie „Hey Siri“ kurzzeitig ausschalten.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

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Was kann GPT 3?

Roboter schreibt Text
Mithilfe von ChatGPT können sich ganze Texte schreiben lassen. (Bild: Shafay - stock.adobe.com)

GPT, was bedeutet das komische Kürzel? Die Buchstabenfolge steht für Generative Pre-trained Transformer (zu Deutsch: vortrainierter generativer Transformator). Gemeint ist damit eine Reihe von Natural Language Processing (NLP) Modellen – GPT 1, GPT 2 und GPT 3. Dabei wird Deep Learning eingesetzt, um natürliche Sprache zu verarbeiten oder zu erzeugen. Das letzte Modell GPT 3 verwendet Deep Learning, um Texte zu erstellen, zusammenzufassen bzw. zu vereinfachen oder zu übersetzen. GPT 3 ist das Vorgängermodell zu ChatGPT. ChatGPT gilt wiederum als der Vorgänger zu GPT 4, das im kommenden Jahr scheinen soll. ChatGPT ist damit also gewissermaßen GPT 3.5 (bzw. die Grundlage dafür).

Ok, das klingt alles etwas kryptisch. Unterm Strich ist das Besondere an ChatGPT im Gegensatz zu GPT 3, dass mit Ersterem Dialoge geführt werden können. Wie mit einem echten Menschen also.

Wie funktioniert OpenAI?

OpenAI selbst funktioniert erstmal gar nicht, OpenAI ist nämlich eine Firma. Diese bringt Funktionen auf den Markt. Bei OpenAI handelt es sich um eine Forschungsorganisation, die sich für eine sichere und verantwortungsvolle Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz einsetzt. Eines der Tools, das OpenAI entwickelt hat, ist das berüchtigte ChatGPT. OpenAI wurde 2015 von einer Gruppe prominenter Tech Manager, darunter Elon Musk und Sam Altman, gegründet. Ziel war es, KI so voranzubringen, dass sie der Menschheit zugutekommt. Klingt erstmal gut. OpenAI forscht in unterschiedlichen Bereichen, darunter Robotik, maschinelles Lernen und Wirtschaft.

Zusätzlich zu den Forschungsaktivitäten engagiert sich OpenAI auch in der Bildung und PR, um ein besseres Verständnis von KI und ihren möglichen Effekten auf die Gesellschaft zu fördern. Mehr zu Elon Musks Twitter-Konkurrent Mastodon lesen Sie übrigens im Artikel Mastodon – Wie funktioniert die Twitter Alternative?

Netflix geht mit KI den nächsten Schritt

KI und Netflix gehen Hand in Hand, klar: eines der Kernfeatures des Streamingdienstes ist das Vorschlagen von Filmtiteln. Genau hier setzt der Dienst nun an und baut die populäre Funktion weiter aus. So gibt es ab sofort Downloads für Sie. Das Feature baut auf der Funktion Smart Downloads auf, das Ihnen automatisch neue Filme und Serien aufs Smartphone lädt. Netflix setzt seit Jahren auf einen ausgefeilten Algorithmus, der Ihr Nutzerverhalten analysiert, um Ihnen passende Titel vorzuschlagen, die Sie interessieren könnten.

Mit der neuen Funktion geht die Smartphone App nun einen Schritt weiter: Wenn Sie das Feature Downloads für Sie aktiviert haben, lädt Ihnen Netflix automatisch via WiFi passende Titel herunter, die Ihren Sehgewohnheiten entsprechen. Klingt gruselig, aber vielleicht auch ein bisschen gut. Alles, was Sie dazu wissen müssen, verraten wir Ihnen im Artikel Das ist die neue Netflix-Funktion fürs Smartphone.

KI auf Spotify, was ist mit der App möglich?

Dank Künstlicher Intelligenz denkt Spotify mit, merkt sich, was Sie für Musik und Podcasts mögen und macht Ihnen passend dazu Empfehlungen. Spotify hat in den vergangenen Jahren großen Zuwachs an Nutzern bekommen: Das schwedische Unternehmen kann inzwischen weltweit über 270 Millionen Hörerinnen und Hörer verzeichnen. Das liegt natürlich an Spotifys KI Features und weiteren spannenden Funktionen. Nicht alle davon sind jedoch gleich zu finden. Im Artikel Schon gewusst? Diese Spotify Tricks müssen Sie kennen sagen wir Ihnen, welche Features sich in der App verbergen.