Ratgeber Apps & Programme Das müssen Sie zum Umgang mit Filesharing Apps wissen
Was damals Ende der 90er mit Musiktauschbörsen wie „Napster“ begann, hat sich Anfang der 2000er als ein eigener Geschäftszweig etabliert: Filesharing. Dabei handelt es sich um Online Portale, auf denen Musik, Fotos oder Videos (oft kostenlos) angeboten werden. Das hat nicht nur der Musikindustrie, sondern wenig später auch der Filmindustrie herbe Verluste beschert. Denn auf Filesharing Portalen kann prinzipiell jeder Benutzer Dateien hochladen, streamen oder downloaden. Nicht selten hat dies in der Vergangenheit zur illegalen Verbreitung von Medien geführt, die sonst auf legalem Wege angeboten werden. Infolgedessen wurden strenge Gesetzte erlassen und bessere legale Filesharing Portale, heute als Streaming-Dienste (wie zum Beispiel „Netflix“) bekannt, auf den Markt. Alles gut also? Nicht unbedingt. Denn auch heute existieren Filesharing Apps, die alles andere als legal sind. Wir zeigen Ihnen welche Gefahr davon ausgeht und was Sie tun können.
Das Zeitalter der Downloads
Wenn heutzutage von Filesharing und Filesharing Apps die Rede ist, ist damit gewöhnlich Streaming gemeint. Die Möglichkeit also, Musik oder Filme online zu nutzen, ohne dabei die eigentlichen Dateien downloaden zu müssen. Doch das war nicht immer so. Denn lange Zeit bevor es Smartphones und Filesharing Apps gab, war es gang und gäbe, Musik oder Filme nicht zu streamen, sondern herunterzuladen. Das geschah nicht selten auf Kosten der Musik- und Filmindustrie. Sie hat an den halb- beziehungsweise illegalen Downloads nichts verdient und musste dementsprechend mit weitaus weniger Einnahmen auskommen als bisher. In der Folge wurden Gesetze erlassen, die die illegale Verbreitung von Medien unter Strafe stellten. Vor allem Betreiber von illegalen Filesharing Portalen müssen seitdem mit Geld- und sogar Gefängnisstrafen rechnen, wenn sie ihre Inhalte illegal zur Verfügung stellen. Das gilt auch für die Betreiber von Filesharing Apps für Ihr Smartphone. Doch auch User, die sich Medien entsprechender Portale herunterladen oder diese streamen, können zur Kasse gebeten werden. Aus diesem Grund ist es für Sie besonders wichtig zu erkennen, bei welchen Applikationen es sich um vertrauenswürdige Filesharing Apps handelt und bei welchen nicht.
Der Beginn des Streamings
Was damals für das Hoch- und Herunterladen von Daten galt, gilt auch für Streaming-Pattformen, auf denen heutzutage Musik und Videos zur Verfügung stehen. So lädt man als Konsument zwar mittlerweile Lieder und Spielfilme nicht mehr herunter, sondern konsumiert sie online. Doch auch das kann bei widerrechtlichem Nutzen zu Strafverfolgung führen – genauso wie illegale Uploads. Doch besonders Anbieter solcher Plattformen können für die Bereitstellung solcher Dienste bestraft werden. Diejenigen also, die das illegale Filesharing erst ermöglichen. Das Grundargument der Betreiber von Filesharing Apps und Filesharing Portalen im Allgemeinen ist, dass sie sich selbst als demokratische Plattformen für den Datenaustausch verstehen und sich von allen illegalen Aktivitäten distanzieren, die durch sie verübt werden. Mittlerweile werden Betreiber solcher Plattformen jedoch zur Kasse gebeten und das Argument, dass sie selbst nichts mit den illegalen Aktivitäten auf ihrer Plattform zu tun haben, nicht mehr berücksichtigt. Bekannte Beispiele einer strikteren Strafverfolgung von Filesharing Diensten sind das schwedische Portal „The Pirate Bay“ oder der deutsche Dienst „Mega Upload“. Zusammengefasst: Mit der Entwicklung hin zu Streaming Diensten, hat sich die Strafverfolgung illegaler Portale angepasst. Wer mit illegalen Daten hantiert, riskiert eine Anzeige.
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Der Einzug des Smartphones
Der Ausweg aus den sinkenden Konsumentenzahlen einerseits und der Gefahr von Strafverfolgung andererseits bieten nunmehr legale Streaming Portale, die sich seit einigen Jahren erfolgreich etabliert haben. Zu den bekanntesten gehören „Spotify“, „Apple Music“ sowie „Deezer“ für Musik und „Netflix“, „Amazon Prime“ sowie „Sky“ für Videos. Für einen monatlichen Betrag von ca. 10 Euro (je nach Anbieter) ist es möglich, so viel Musik oder Filme zu konsumieren, wie man möchte – und all das, ohne sie herunterladen zu müssen und das sogar ganz legal. Einen regelrechten Boom haben Streaming Dienste durch die Verbreitung von Smartphones erhalten und die dazugehörigen Filesharing Apps, die mobilen Versionen der Streaming Portale also. So besitzen „Netflix“, „Spotify“ und Co. jeweils eigene Apps, die es Ihnen ermöglichen, jederzeit Musik und Filme zu nutzen. Was auf der einen Seite einen positiven Effekt auf die Musik- und Filmindustrie sowie den Smartphone-User hat, birgt auf der anderen Seite jedoch auch Gefahren. Denn neben den bekannten Apps namenhafter Anbieter, existiert auch eine ganze Reihe von Filesharing Apps, die illegal oder zumindest halblegal angeboten werden. Eine der bekanntesten Filesharing Apps, die in einer rechtlichen Grauzone agiert ist wohl „Stremio“, das es sowohl für den „Google Play Store“ von Android als auch für den „App Store“ für iOS gibt. Mit „Stremio“ lassen sich unter anderem aktuelle Kinofilme kostenlos ansehen. Das mag auf den ersten Blick verlockend wirken. Schließlich ist diese der angebotenen Filesharing Apps kostenlos. Jedoch sollte bei dieser Art von Filesharing Apps besondere Vorsicht geboten sein. Vor allem User, die dort Dateien per Upload zur Verfügung stellen, aber auch Konsumenten solcher Medien können zur Kasse gebeten werden.
Worauf Sie bei Filesharing Apps achten sollten
Denn bei kostenlosen Filesharing Apps handelt es sich in der Regel um keine vollkommen legalen Programme. So können sie zwar rechtlich einwandfrei angeboten werden. Deren Nutzung ist allerdings nicht zwangsläufig rechtens. Ähnlich dem Prinzip fragwürdiger Streaming-Portale wie „The Pirate Bay“, agieren auch viele kostenlose Filesharing Apps zwischen Legalität und Illegalität und führen nicht selten zu strafrechtlichen Konsequenzen. Das bedeutet für Sie, dass Sie bei kostenlosen Filesharing Apps skeptisch bleiben sollten. Überprüfen Sie die App vor dem Herunterladen zunächst nach ihren Download-Zahlen und Kundenrezensionen. Wenn Sie nicht allzu oft heruntergeladen wurde und sie zudem noch negative Bewertungen oder gar Warnungen von Nutzern enthält, dass es sich dabei um eine illegale App handelt, dann empfiehlt es sich, die Finger davon zu lassen. Falls Sie die Anwendung bereits heruntergeladen haben und sie für vertrauenswürdig halten, lohnt sich dennoch ein Blick bei Google. Wählen Sie stichprobenartig einen oder zwei Titel aus, die Ihre App zur Verfügung stellt und geben Sie diese bei Google ein. Wenn Sie feststellen, dass die Titel auf anderen legalen Portalen kostenpflichtig angeboten werden, können Sie davon ausgehen, dass Ihre App dies illegal tut. Wenn das der Fall ist, dann gehen Sie lieber auf Nummer sicher, löschen Sie die Anwendung und suchen nach einem legalen Angebot. Diese sind in der Regel für wenig Geld zu haben und garantieren Ihnen eine legale Nutzung.