Taschenrechner mit Aufschrift Steuern
Steuer Apps – alles, was Sie dazu wissen sollten (Bild: Zerbor - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Steuer Apps – Alles, was Sie dazu wissen sollten

Einmal im Jahr graut es den meisten Menschen: Die Steuererklärung steht an. Oh Gott. Viel zu kompliziert, lauter Papier und Tabellen. Ein Alptraum, wenn man nicht auf Zahlen und Kalkulation steht. Als dann Elster kam, die digitale Steuererklärung, sollte alles besser werden. Nutzerinnen und Nutzer, so der Plan, hatten nun die Möglichkeit alles digital und vor allem verständlich auszufüllen und einzureichen. Das hat so mittelgut geklappt. Dankenswerterweise gibt es inzwischen Abhilfe von Drittanbietern, die ein TATSÄCHLICH einfaches Ausfüllen der Steuer versprechen. Geht das wirklich? Oder sind wir auf alle Zeiten verdammt? Nicht wirklich. Wir stellen Ihnen im Folgenden Apps vor, mit denen das Erledigen der Steuer (fast) Spaß macht. Außerdem erfahren Sie, welche Finanz Apps Sie sich näher ansehen sollten und was Sie im Kontext der Steuererklärung zur Energiepauschale wissen sollten.

Warum tun wir uns so schwer mit der Steuererklärung?

Tja, warum tun wir uns so schwer mit der Steuererklärung? Ein Grund mag im Persönlichen liegen. Viele Menschen bekommen Ausschlag, wenn Sie an Steuern, Zahlen, Tabellen und Prozentrechnung denken. Das wiederum ließe sich durch eine darauf entgegnende Bildungspolitik versuchen zu lösen, aber das führt zu weit. Ein anderer Grund liegt definitiv im, naja, Enthusiasmus wie der Staat digitale Vorhaben angeht (not).

Natürlich war bei Elster der Staat beteiligt und diese Art der Kooperation geht bei der Konzeption digitaler Tools selten geschmeidig von der Hand – siehe digitaler Führerschein oder elektronischer Personalausweis (hust, hust). In Relation dazu verlief der Bau der Elbphilharmonie, Stuttgart 21, des Berliner Flughafens und die Restauration der Gorch Fock ja quasi in Lichtgeschwindigkeit.

Insofern liegt es zu großen Teilen (auch) an Deutschland, das sich in Sachen Digitalisierung noch immer im Winterschlaf befindet. Leider können wir nicht alle ins durchdigitalisierte Lettland oder Singapur ziehen. Naja, muss ja auch nicht sein. Es gibt ja WISO, Tax oder Taxman. Apps, die alles einfacher machen (sollen). Wir stellen Ihnen die besten Steuer Apps vor und verraten Ihnen, was Sie überdies bei der Energiepauschale beachten sollten und welche Finanz Apps super sind. Hände ans Steuer, los geht’s.

Welche ist die beste Steuer App?

DIE beste Steuer App gibt es nicht, aber es existieren viele gute Applikationen, die Sie tatsächlich beim Ausfüllen Ihrer Steuererklärung unterstützen können. Wir stellen Ihnen fünf super Apps vor, kurz und knapp.

Steuerbot

Die App Steuerbot setzt auf einen spielerischen Chat Modus. Etwas ungewohnt, weil so gar nicht altbacken. Aber genau das braucht es vielleicht bei so einem trockenen und für viele abschreckenden Thema. Also, der Bot fragt Sie nach Ihren Unterlagen, um Schritt für Schritt alle notwendigen Informationen zur Anfertigung der Steuer einzuholen. Die Übermittlung aller Daten zum Finanzamt läuft anschließend über die standardisierte Elster Schnittstelle. Super: Auch hier gibt es eine kostenlose Vorabberechnung der zu erwartenden Steuererstattung. Sie sehen also schon einmal vorab, was Sie voraussichtlich zurückerhalten bzw. zahlen müssen.

SteuerSparErklärung

Diese App führt Sie durch alle wichtigen Angaben und wappnet Sie ideal für die steuerlichen Herausforderungen. Der Fokus des Steuerprogramms liegt auf einer generell einfachen Bedienung (großartig), einer hohen Datensicherheit sowie der exakten Berechnung der Steuer. Zudem bietet das Steuerprogramm wertvolle Tipps und Videos zum Thema Steuerberechnung. Dank des roten Fadens, der Sie gekonnt durch die Software führt, eignet sich SteuerSparErklärung auch für Zahlenphobiker.

Taxman

Großes Plus dieser App ist die übersichtliche Bedienoberfläche und eine super Schritt-für-Schritt-Führung. Das Steuerprogramm gibt bei jeder Eingabe wertvolle Tipps, während die Ausfüllhilfe wichtige Fragen beantwortet (ideal für Steuer-Neulinge). Mega praktisch ist zudem, dass alle Daten direkt aus Elster importiert werden können. Ein weiteres nützliches Feature stellt der virtuelle Steuerprüfer der Software dar. Dieser zeigt sofort an, wenn Angaben unvollständig oder fehlerhaft sind. Taxman setzt nicht auf Tempo, sondern auf Ausführlichkeit.

WISO Steuersparbuch

Das WISO Steuersparbuch spart nicht nur viel Zeit dank Automationen, sondern lässt sich tatsächlich einfach bedienen. Heißt: Die Steuersoftware ist für alle Anwender, sowohl für Studierende als auch für Arbeitnehmerinnen und Rentner handzuhaben. Mit der neuesten Version werden Sie Schritt für Schritt durch Ihre Steuererklärung geführt und erhalten praktische Tipps zum Sparen. Großer Pluspunkt: WISO ermöglicht am Ende der Eingabe eine exakte Berechnung Ihrer Steuer. Auf diese Weise können Sie direkt einsehen, wie viel Geld Sie durch die Abgabe der Einkommenssteuererklärung erhalten (oder eben nicht).

Kontist Steuerservice (für Freiberufler)

Diese App dürfte aktuell vor allem Freelancern bekannt sein, und zwar als Bankkonto. Seit geraumer Zeit bieten die Berliner Gründer von Kontist Steuerservice jedoch auch einen persönlichen Steuerservice für Freiberufler an. Hinweis: Es gibt einen großen Unterschied zu allen bisher genannten Apps. Bei Kontist Steuerservice müssen Sie die Steuererklärung nicht selbst ausfüllen. Stattdessen wird dies wird von extra auf Selbstständige geschulten Steuerberatern übernommen. Das macht Kontist zweifelsohne zur komfortabelsten Lösung unter allen Steuer Apps. Gleichzeitig ist sie damit auch sehr nischig und nur etwas für Selbstständige. Die profitieren aber richtig davon.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

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Welche App ist die beste für Finanzen?

Frau sitzt verzweifelt vor ihrem Smartphone
Verzweifelt bei der Steuererklärung? Dann können folgende Programme Abhilfe schaffen! (Bild: Liubomir - stock.adobe.com)

Neben Steuerprogrammen, existieren viele Apps, um Sie bei Ihrer Finanzplanung zu unterstützen. Dazu zählt z.B. Portfolio Performance. Die App sorgt dafür, dass Sie den Überblick über Ihr angelegtes Geld behalten. Egal ob Dividenden, Kursentwicklungen oder Zinsen – mit Portfolio Performance haben Sie die Übersicht über Ihre finanzielle Situation und können ermitteln, ob und über welchen Zeitraum sich Ihr Vermögen vermehrt (hoffentlich). Achtung: Portfolio Performance ist etwas für Fortgeschrittene. Sollten Sie wenig oder keine Erfahrung mit Vermögensmanagement haben, dann suchen Sie zunächst lieber einen Anlageberater auf. Sicher ist sicher.

Auch die App Tabbt ist super, damit Sie bei Ihrer Finanzplanung auf dem Laufenden bleiben. Im Zentrum der Applikation steht ausschließlich Ihre Finanzplanung und die von Ihren Kontakten. Tabbt ist für Zahlungsvorgänge zwischen mehreren Personen, z.B. zwischen Arbeitskollegen oder Geschäftspartnern, konzipiert. Mit der App lässt sich ganz leicht nachverfolgen, welche Zahlungen von welchem Mitglied getätigt wurden und wer Schulden bei anderen Usern der App hat. Darüber hinaus können gemeinsame Kosten via App auch geteilt werden (sehr deutsch, aber auch sehr praktisch). Die Applikation ist sogar in der Lage individuelle Beträge anteilig zu berechnen. Achtung: Wenn Sie sich bei Tabbt registrieren wollen, benötigen Sie zunächst einen Google Account (ein Facebook Konto tuts auch).

Wer bekommt die Energiepauschale von 300 €?

Wenn es ans Erledigen der Steuer geht, dann kommt früher oder später auch die Frage nach der Energiepauschale auf. Die 300 Euro Pauschale unterliegt nämlich der Einkommenssteuer und muss somit versteuert werden. Kurze Erklärung: Solange Sie mit Ihrem Gehalt unterhalb des steuerlichen Freibetrags liegen, müssen die 300 Euro vom Staat nicht versteuert werden. Der steuerliche Freibetrag liegt derzeit bei 10.347 Euro jährlich.

Also, wem steht sie zu? Laut Koalition erhalten alle sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen die 300 Euro vom Staat. Somit ist die Energiepauschale für jede und jeden vorgesehen, der einer einkommenssteuerpflichtigen Erwerbstätigkeit nachgeht. Bei Angestellten erfolgt die Zahlung als Zuschuss vom Arbeitgeber. Für Selbstständige gilt eine Ausnahmeregelung. Wer einem hohen Steuersatz unterliegt, erhält am Ende entsprechend wenig. Wer dagegen unter dem Grundfreibetrag bleibt, kann die Energiepauschale ganz ohne Abzüge für sich beanspruchen.