Ratgeber Apps & Programme Social Media: Kostenpflichtige Abos - lohnen sie sich?
Werbung gabs schon immer. Heute ist sie zielgerichtet und super persönlich. Ist das gut? Hmm, einerseits ja, weil weniger Ramsch um die Ecke kommt. Andererseits ist sie inzwischen so allgegenwärtig, dass man manchmal gar nicht weiß, ob es sich um Inhalte von Freunden handelt oder um Reklame. Irgendwie ist heute alles Content. Jede dritte Story ist ne Anzeige, die Timeline voll mit Werbung. Das nervt irgendwie schon. Darum (und hauptsächlich, weil Social Media eine neue Einnahmequelle braucht) gibt es jetzt Abo Modelle für Instagram & Co. Damit zahlen Sie zwar drauf, kriegen dafür jedoch keine Ads angezeigt. Wir verraten Ihnen, was Sie über diese kostenpflichtigen Abos wissen müssen. Zudem sagen wir, was genau es mit dem blauen Haken bei Meta auf sich hat und wie sicher Facebook in puncto Datenschutz wirklich ist. Zuletzt erfahren Sie, wie Sie sich Ihres Instagram Konto entledigen können.
Wird Facebook und Instagram kostenpflichtig?
Um es gleich vorwegzunehmen: Facebook und Instagram werden nicht per se kostenpflichtig. Diejenigen, die keine Werbung wollen, müssen in Zukunft aber draufzahlen. Tja, so siehts aus. Inzwischen ist Werbung allgegenwärtig und vielen geht sie auf die Nerven. Von Websites über Apps, digitaler Content wird quasi überall mit Anzeigen ergänzt.
Das kann den Fun am Surfen trüben. Nutzerinnen und Nutzer, die der ganze Quatsch nervt, können daher immer öfter Abos abschließen. Zahlreiche Dienste haben in den letzten Jahren sowas eingeführt. Bei Streaming Portalen wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ sind es oft solche ergänzenden Abos, die gegen Aufpreis keine Ads zwischenschalten.
Nun hat die Stunde geschlagen und Social Media zieht nach. Bei Facebook und Instagram kostet ein solches Bezahl Modell für Apps knapp 13 Euro. Für die Nutzung via Browser sind es knapp 10 Euro. Da kommen Sie also billiger weg. Obacht: Bei diesen Beträgen soll es nicht bleiben. Wer das Kleingedruckte liest (also niemand), stellt fest, dass die 10 bzw. 13 Euro nur vorerst alle verknüpften Konten eines Nutzers abdecken.
„Ab dem 1. März 2024 wird jedoch eine zusätzliche Gebühr von 6 Euro pro Monat im Browser und 8 Euro für iOS und Android für jedes zusätzliche Konto im Account Center des Nutzers erhoben.“
Das wird unterm Strich also ziemlich teuer.
Wie bekomme ich den blauen Haken bei Instagram?
Früher, wissen Sie noch? Der blaue Haken auf Twitter? Ja, der stand mal für Qualität, für Verlässlichkeit. Wer über das kleine Icon verfügte, besaß einen verifizierten Account. Heißt: Es steckte auch tatsächlich die Person hinter dem Konto, die vorne draufstand. Für Privatpersonen weniger relevant, war das Feature für Promis, Journalisten und Politiker super wichtig. Damit wurde die Echtheit des Accounts bestätigt. Alles, was vom Konto getwittert wurde, stammte auch wirklich von der Person.
Ein wirkungsvolles Mittel gegen Trolle, Fake Accounts und Spaßvögel, die einen Teil vom Blitzlicht abhaben oder einfach nur Unruhe und Desinformation streuen wollen. Der heilige blaue Haken von damals ist bekanntermaßen Geschichte und Elon Musk verkauft ihn an jeden, der will. Damit ist der Sinn des Hakens ad absurdum geführt worden. Nun gut. Wenige Wochen nach dem Ausverkauf des kleinen Hakens machte Meta mit einem eigenen Haken Schlagzeilen. Jetzt gibt es auch auf Facebook und Instagram ein entsprechendes Icon. Wie kriegen Sie das?
Als erstes müssen Sie sich mit einem amtlichen Ausweisdokument verifizieren. Damit will Meta sichergehen, dass das Konto auch wirklich zur genannten Person passt (ist ja schließlich auch der Sinn hinter dem Haken). Ist das geschafft, sind Sie fortan stolze Besitzerin oder Besitzer des blauen Hakens. Der eigentliche Vorgang geht also relativ schnell.
Als einen weiteren Service bietet Meta den Inhaberinnen und Inhabern eines blauen Hakens einen Telefonsupport, wenn mal was im Argen ist. Klingt banal. Tatsächlich ist es für Normalsterbliche aber fast unmöglich, mit einem echten Support Menschen zu sprechen. In der Regel werden Sie auf eine von Tausend Hilfeseiten und bestenfalls an Chatbots weitergeleitet. Vor diesem Hintergrund klingt ein Telefonsupport gar nicht so schlecht. Darüber hinaus stehen Usern mit Meta verified zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen Identitätsdiebstahl zur Verfügung. Durch den Haken bekommen Sie also nicht nur einen authentifizierten Account, sondern auch mehr Service und Sicherheit. Eigentlich ganz gut.
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Wie sicher ist Facebook wirklich?
Facebook ist nicht sicher, was den Datenschutz angeht. Jeder weiß das. Die Facebook Privatsphäre steht seit geraumer Zeit in der Kritik. Kürzlich kam raus, dass Facebook die Daten seiner User in größerem Umfang für Werbezwecke nutzt als bisher bekannt. Zudem würden dafür auch Nutzerdaten aus zweiter Hand verwendet, die über das Adressbuch der Nutzer ausgelesen werden.
Zwar gibt es die eigentlich sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese soll gewährleisten, dass auch tatsächlich Sie Ihren Account nutzen und nicht jemand anderes. Das Verfahren funktioniert im Prinzip ganz einfach: Wenn Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen, fragt Sie Facebook beim Login nicht nur nach Ihrem Nutzernamen und Passwort, sondern auch nach einem zweiten Faktor – wie z.B. nach einer Zahlenkombination. Diese Ziffer wird dann bei Einrichtung der Zwei-Faktor-Authentifizierung an Ihr Android oder iOS Gerät geschickt.
Was durch Recherchen jedoch ans Tageslicht kam, ist, dass Ihre verwendete Handynummer für Werbezwecke missbraucht bzw. von Facebook genutzt wird. Facebook bestreitet nicht, dass es Ihre eingegebene Handynummer für das Targeting von Werbeanzeigen nutzt, weist darauf jedoch auch nicht ausdrücklich hin. Zudem wurde durch die Recherchen festgestellt, dass Facebook auch Kontakte aus Ihrem Adressbuch für Werbezwecke benutzt. Dies geschehe dann, wenn Sie Facebook den Zugriff auf Ihre Smartphone-Kontakte erlauben.
Dies bedeutet nicht nur einen erheblichen Eingriff in Ihre Facebook Privatsphäre, sondern in Ihre persönlichen Daten insgesamt. In welchem Umfang Ihre Telefonbucheinträge von Facebook genutzt werden, ist aktuell nicht zweifelsfrei belegbar. Facebook selbst bestreitet die Vorwürfe. Naja.
Der Verdacht, dass an der Kritik stimmt, bleibt bestehen. Dafür stand das soziale Netzwerk in der Vergangenheit zu oft im Rampenlicht. Ein aktuelles Beispiel ist die Gesichtserkennung von Facebook, die das Unternehmen erst nach mehreren rechtlichen Anläufen in Deutschland einführen durfte. Auch hier besteht die Vermutung, dass Facebook Daten über verschiedene Nutzer sammelt und diese für Werbezwecke einsetzt. Ok, Boomer.
Wie kann ich meinen Instagram-Account löschen?
Weg ist weg. Digital Detox ist gesund. Wollen Sie Ihr Insta Konto löschen, dann nur zu. Dies geht auf zwei Wegen: Via Desktop oder per Smartphone. Wir zeigen Ihnen beide Varianten:
Löschen Sie Ihren Instagram Account via Smartphone
- Öffnen Sie die Instagram App und tippen Sie aufs Profilbild
- Gehen Sie nun auf das Burger Menü (drei Striche) > Einstellungen
- Navigieren Sie anschließend zu Hilfe > Hilfebereich
- Sie werden auf die Website von Instagram weitergeleitet
- Gehen Sie auf Konto verwalten > Dein Konto löschen
- Führen Sie die Punkte unter "Wie lösche ich mein Instagram-Konto?" aus
Löschen Sie Ihren Instagram Account auf dem Desktop
- Gehen Sie auf die Website von Instagram und loggen Sie sich ein
- Gehen Sie auf Dein Konto löschen und wählen Sie einen Grund aus
- Im Anschluss wird Ihnen das Datum für die endgültige Löschung genannt
- Tippen Sie Ihr Passwort zur Bestätigung ein
- Klicken Sie zum Schluss auf [Ihren Kontonamen] löschen