Person lenkt mit beiden Händen Auto, ein Smartphone mit Maps App ist am Halter an der Scheibe
Wie sicher ist Google Maps? (Bild: Siam Pukkato - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Google Maps: Wie sicher ist die Karten-App wirklich?

Eine Künstleraktion sorgt für Aufsehen: Spätestens seit Simon Weckert Google Maps im großen Stil ausgetrickst hat, stellen sich immer mehr Fragen bezüglich Google Maps Sicherheit. Wie sicher ist die Karten-App wirklich und kann man sich auf die Daten des Unternehmens verlassen? Auf den ersten Blick scheint es so, dass Google Maps enorm leicht gehackt werden kann. Darüber hinaus steht der Software-Konzern nicht selten in der Kritik und macht mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie die Karten-App ausgetrickst werden konnte und wie Sie für mehr Google Maps Sicherheit auf Ihrem Smartphone sorgen können.

Google Maps Sicherheit: Ein Ereignis wirft Fragen auf

In einer kleinen, aber dennoch aufsehenerregenden Aktion hat der Künstler Simon Weckert gezeigt, dass Google Maps doch nicht so unfehlbar ist wie gedacht. Wie Sie sicherlich wissen, zeigt Google Maps nicht nur Routen von A nach B an, sondern weist ebenso auf die aktuelle Verkehrslage sowie eventuelle Staus hin. Um dies zu ermöglichen, verwendet die Karten-App die Nutzerdaten jeglicher Anwender, die die App gerade nutzen. Diese Informationen ermöglichen eine ziemlich exakte Einschätzung der Lage und führen somit zur Anzeige von Staus und daraus resultierenden Routenänderungen – und genau dieses Vorgehen hat der Berliner Künstler für eine aufschlussreiche Demonstration genutzt.

Simple Problemlösung von Google Maps

Dabei geht Google Maps enorm simpel vor: Sobald sich viele Personen, die Google Maps nutzen, an derselben Stelle befinden, ist dies für das System ein Hinweis auf einen Stau. Somit war für Simon Weckert klar, was er zu tun hat. Kurzum besorgte er sich 99 Smartphones, legte diese in einen Bollerwagen und zog damit los. Dies verursachte jede Menge „rote Straßen“ in der Karten-App und sorgte dadurch für vielerlei unnötige Stauumleitungen, obwohl die Straßen tatsächlich komplett leer waren. Die Intention des Künstlers: Den Menschen aufzeigen, wie Karten-Apps unser Leben bestimmen und das, obwohl diese alles andere als unfehlbar sind.

Wie sicher ist die „Nummer Eins“ Karten-App wirklich?

Die Demonstration warf anschließend jede Menge Fragen auf und zunächst schien es so, als ob Google Maps gehackt wurde. Dies sorgte wiederum für Zweifel bezüglich Google Maps Sicherheit. Dabei interessiert die meisten Nutzer, welche Daten die Karten-App wirklich speichert und inwieweit sie sich auf die Daten von Google Maps verlassen können. Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie Sie eine höhere Google Maps und Smartphone Sicherheit erreichen und welche Daten das Unternehmen tatsächlich speichert.

Vorsicht: Google verwendet fast immer Ihre Standortdaten

Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass Google Maps und andere Apps von Google immer Ihre Standortdaten speichert – und das, obwohl Sie dem oftmals nicht ausdrücklich zugestimmt haben. oder der Meinung sind, dass Sie das Tracking von Google deaktiviert haben. Dies wurde bereits Ende 2017 durch Untersuchungen der Nachrichtenagentur Associated Press aufgedeckt. Denn obwohl Google die Möglichkeit bietet, seinen Standortverlauf in den Aktivitätseinstellungen zu deaktivieren, genügt das meist nicht, um eine Lokalisation komplett zu vermeiden. Laut AP wird vor allem bei der Nutzung von Google App jedes Mal beim Öffnen der aktuelle Standort des Nutzers gespeichert – ohne das, ohne dessen Wissen oder Zustimmung.

Eine Frau steht in der Küche, schaut auf ihr Smartphone und lächelt

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So sorgen Sie für mehr Google Maps Sicherheit

Zwei Menschen schauen auf Straße auf Handy und suchen den Weg
So erhöhen Sie die Google Maps Sicherheit (Bild: carles - stock.adobe.com)

Trotzdem kann man Google keine Vorwürfe machen, denn das Unternehmen weist Nutzer in den Konto-Einstellungen darauf hin, dass selbst beim Pausieren des Standortverlaufs möglicherweise manche Daten gespeichert werden – vor allem bei Google Maps sowie bei einer Nutzung der Google-Suche. Um dies zu verhindern, können Sie wie folgt vorgehen:

  • Öffnen Sie „Google-Einstellungen“ und gehen Sie anschließend auf den Menüpunkt „Google-Konto“.
  • Klicken Sie dann auf „Daten & Personalisierung“ und scrollen Sie zum Menüpunkt „Aktivitätseinstellungen“.
  • Hier können Sie die Funktion aktivieren oder deaktivieren und damit die Speicherung Ihrer Standort-Daten endgültig stoppen.

Bitte beachten Sie: Sobald Sie die Funktion deaktiviert haben, kann Google Maps nur noch eingeschränkt genutzt werden. Eine Live-Navigation ist beispielsweise nur dann möglich, wenn Sie Google Maps Zugriff auf Ihren aktuellen Standort gewähren. Wer die Karten-App zwar nutzen, aber gleichzeitig auch seine Google Maps Sicherheit erhöhen möchte, sollte der App nur Zugriff auf die eigenen Standort-Daten geben, wenn die App auch geöffnet ist und verwendet wird.

Wie transparent ist die Google Maps Sicherheit?

Dazu muss erwähnt werden, dass Google mehrfach betont hat, die Privatsphäre-Einstellungen konstant zu verbessern und diese so benutzerfreundlich wie möglich gestalten möchte. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, welchen Zugriff Google auf Ihre Daten hat, sollten Sie einen Privatsphäre-Check Ihres Google-Kontos machen. Damit können Sie in wenigen Minuten einsehen, welche Ihrer Aktivitätsdaten derzeit gespeichert werden und können diese bei Bedarf anpassen. Dabei können Sie neben Google Maps auch sehen, welche weiteren Apps Zugriff auf Ihren Standort haben, Google Analytics deaktivieren oder Ihren Google-Suchverlauf löschen. Zusätzlich dazu können Sie hier Ihre Cookie-Einstellungen überprüfen und Ihre Google-Anzeigen Einstellungen überwachen. Melden Sie sich dazu einfach in Ihrem Google Konto an und folgen Sie den Instruktionen des Webbrowsers.

Tipps und Tricks zur Google Maps Sicherheit

Ansonsten haben Sie die Möglichkeit, auf Ihrem Smartphone in den oben erwähnten Google-Aktivitätseinstellungen festzulegen, welche Ihrer Aktivitäten gespeichert und verwendet werden dürfen. Falls notwendig, können Sie alle hinterlegen Daten automatisch löschen oder festlegen, wie lange die Aktivitätsdaten gespeichert werden dürfen. Loggen Sie sich hierzu am besten direkt bei Ihrem Google-Account ein und gehen Sie dann zum Menüpunkt „Meine Aktivitäten“.