TV Lexikon

CI Modul

Person steckt CI-Modul in das Common Interface
CI Modul (Bild: DMITRI MARUTA - stock.adobe.com)

Das Common Interface, kurz CI, ist eine Schnittstelle an Geräten für den Fernsehempfang. Dazu gehören beispielsweise Receiver, aber auch Fernseher mit integriertem Tuner. Das CI hat die Form eines Schachts, wie er beispielsweise auch für Speicherkarten eingesetzt wird. Common-Interface-Module, in der Regel als CI-Module abgekürzt, sind Karten, die in das CI eingeschoben werden und dadurch zusätzliche Funktionen bieten. Es gibt verschiedene Arten von Modulen, die beliebtesten sind aber bei weitem Conditional Access Modules (CAMs). Sie spielen die Schlüsselrolle bei der Übertragung und dem Empfang von Bezahlfernsehen. Ein weiteres Anwendungsgebiet von CI-Modulen ist die Erweiterung eines Receivers oder Fernsehers, damit dieser zusätzliche Video-Codecs interpretieren kann. Das ist dann von Bedeutung, wenn die Sender ihre Standards ändern, der alte Receiver mit diesen aber nicht mehr kompatibel ist. Anstatt einen neuen Empfänger zu kaufen, können Zuschauer ihren alten dann mittels passenden CI-Moduls nachrüsten. Manchmal nutzen auch Service-Techniker spezielle CI-Module, um Fehlfunktionen und Störungen besser diagnostizieren und reparieren zu können.

Wie funktioniert Bezahlfernsehen über ein CI-Modul?

CAMs zur Entschlüsselung von Privatfernsehen enthalten entweder einen eingebauten Chip oder können eine sogenannte Smartcard aufnehmen. Der Chip oder die Smartcard enthält den Schlüssel, den der Receiver zum Dekodieren des verschlüsselten Pay-TV-Signals benötigt. Solange das CI-Modul angeschlossen und darin ein gültiger Schlüssel vorhanden ist, ist also der Empfang verschlüsselter Angebote aus dem Bezahlfernsehen möglich. CAMs sind nicht frei verkäuflich, sondern müssen von den jeweiligen Anbietern lizensiert werden, was sie meist zusätzlich verteuert. Derzeit wird die Entschlüsselung von Privatfernsehen über CI-Module von allen auf dem Markt vertretenen Anbietern genutzt. Dazu gehören sowohl die Anbieter der HD-Kanäle von Privatsendern als auch die bekannten Pay-TV-Dienste Sky und Maxdome.

CI+ Module und ihre Auswirkungen

Bei den sogenannten CI+ Modulen handelt es sich nicht um eine offizielle Nachfolgetechnologie der CI-Module. Stattdessen ist die Entwicklung ein Alleingang einiger CI-Modul- und TV-Hersteller, der die Interessen der Fernsehindustrie unterstützen soll. CI+ Module können zusätzliche Informationen, die im Signal enthalten sind, interpretieren und die Nutzung der entschlüsselten Inhalte dementsprechend beschränken. So können Sender über CI+ Module beispielsweise bestimmen, wie lange oder auf welchem Gerät Aufzeichnungen von Sendungen abgespielt werden können. Auch die Nutzung sogenannter Twin- oder Multi-CAMs, die die parallele Nutzung mehrerer CI-Module ermöglichen, ist mit CI+ Modulen nicht möglich. Diese Einschränkungen sollen helfen, Raubkopien zu vermeiden.

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