Diebstahlschutz für Fahrräder
Mit diesen Praxistipps machen Sie Dieben das Leben schwer
Oft reichen wenige Sekunden der Unachtsamkeit und schon ist das Fahrrad weg – ein kurzer Gang in den Supermarkt kann da schon ausreichen. Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2016 insgesamt über 332.000 Fahrräder in Deutschland gestohlen. Die Dunkelziffer liegt noch weitaus höher. Einen hundertprozentigen Schutz vor Fahrraddiebstahl gibt es nicht. Aber es gibt einige Maßnahmen, die es Dieben so schwer wie möglich machen. Spezialversicherer Wertgarantie erklärt, was beim Thema Diebstahlschutz beachtet werden sollte.
Sicheres Fahrradschloss verwenden
Fahrräder sollten grundsätzlich nicht nur abgeschlossen, sondern vor allem auch angeschlossen werden, damit sie nicht weggetragen werden können. Im Idealfall sind sie mit dem Rahmen sowie Vorder- und Hinterrad an einen Fahrradständer oder einen fest im Boden verankerten Gegenstand (z.B. Straßenlaterne oder -schild) angeschlossen. Ein stabiles Fahrradschloss sollte zur Grundausstattung eines jeden Fahrradfahrers gehören. Besonders wirksam gegen Diebstahl sind Bügelschlösser, Faltschlösser und Panzerkabel. „Wer beim Fahrradschloss spart, spart an der falschen Stelle. Je teurer das Fahrrad, desto hochwertiger sollte das Schloss sein. Die Faustregel lautet: Für ein Fahrradschloss sollten fünf bis zehn Prozent des Neupreises des Fahrrads investiert werden,“ so Georg Düsener, Vertriebsleiter Rad bei Wertgarantie. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch zwei unterschiedliche Schlösser verwenden oder demontierbare Komponenten mit Zusatzschlössern sichern.
Einsame Abstellorte meiden
Unbeobachtete Plätze und uneinsehbare Straßen sind eine Einladung für Fahrraddiebe. Fahrräder sollten besser an belebten Orten abgestellt werden. Mittlerweile gibt es vermehrt Abstellanlagen, die gut dafür geeignet sind. Zuhause ist das Fahrrad am sichersten im eigenen Keller oder in sonstigen abschließbaren Räumen untergebracht. Grundsätzlich gilt, den Abstellplatz für das Fahrrad regelmäßig zu wechseln, um potenziellen Dieben keine nützlichen Informationen in die Hände zu spielen.
Fahrradcodierung und Fahrradregistrierung nutzen
Vielerorts wird mittlerweile die Möglichkeit der Fahrradcodierung angeboten. Mittels eines auf dem Rahmen des Fahrrads angebrachten, verschlüsselten und personenbezogenen Codes können Polizeidienststellen und Fundbüros Fahrräder ihren Eigentümern zweifelsfrei zuordnen. Dies hat einerseits eine abschreckende Wirkung und andererseits wird der Weiterverkauf dadurch für Diebe zunehmend schwerer und unattraktiver. Zusätzlich gibt es bei der Polizei und beim Fahrradhändler einen Fahrradpass, in den wesentliche Informationen wie Modellbezeichnung, Farbe, Ausstattung und besondere Merkmale des Rades eingetragen werden. Das schützt zwar nicht vor Fahrraddiebstahl, erhöht aber die Chance, das Rad wiederzufinden. Übrigens: Je unverwechselbarer und individueller ein Fahrrad ist, desto schlechter können es Diebe weiterverkaufen. Des Weiteren kann man sein Rad auf digitalen Registrierungsportalen anmelden.
Fahrrad versichern
Wenn trotz aller Vorkehrungen das Fahrrad dennoch abhandenkommt, mindert eine spezielle Versicherung den Ärger über den Diebstahl. „Vielen ist nicht bewusst, dass die Hausratversicherung nur unter bestimmten Bedingungen greift. Solange das Fahrrad aus der Wohnung oder dem abgeschlossenen Keller entwendet wird, zahlt die Hausratversicherung in der Regel. Diebstähle außer Haus sind allerdings nicht immer in der Versicherung enthalten. Hierfür gibt es zum Beispiel spezielle Fahrradversicherungen“, erläutert Georg Düsener. „Im Fall eines Diebstahls ersetzen wir das gestohlene Rad durch ein fabrikneues, gleichwertiges Rad. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für gestohlene Einzelteile.“ Grundsätzlich rät Düsener Radbesitzern, sich umfassend über die jeweiligen Versicherungsbedingungen zu informieren und in Ruhe zu entscheiden, welche Versicherung für sie in Frage kommt.
Ihr Ansprechpartner für Unternehmenskommunikation
Marc Höppner
Manager Public Relations